Agrarhandel zum Nutzen der Armen: Kaufentscheidungen überdenken

Fairer Handel ist nach Aussage von Dr. Wolfgang Jamann, dem Generalsekretär der Welthungerhilfe, eine gute Perspektive für Entwicklungsländer. Auch wenn zu einer wirkungsvollen Armutsbekämpfung mehr gehört. Zum Beispiel die Förderung der ländlichen Räume oder eine funktionierende Katastrophenhilfe, Maßnahmen der Ernährungssicherung und des Konfliktmanagements. Auch der Agrarhandel kann dazu beitragen, die Armut vieler Menschen zu reduzieren.

Anlässlich der DLG-Wintertagung 2014 nannte Jamann sieben Bedingungen:
gerechte, weltweite Handelsbedingungen durch die WTO,
Überprüfung der Importrestriktionen für Produkte aus Entwicklungsländern,
Abbau der Agrarsubventionen zulasten kleinbäuerlicher Betriebe,
Schutz der lokalen Produktion zur Armutsbekämpfung,
Förderung des Aufbaus nationaler und regionaler Agrarstrategien in den Entwicklungsländern,
Unterstützung bei der Vermarktung und Zertifizierung – auch in Form des Aufbaus von Genossenschaften –
und schließlich eine „Politik des Einkaufskorbes“.

Das bedeutet, dass Verbraucher und Unternehmen in den Industrieländern, also auch hier in Deutschland, durch ihre Kaufentscheidungen dazu beitragen sollten, Einkommen in den wirtschaftlich schwächeren Ländern der Welt zu schaffen.

Dr. Martin Heil, www.aid.de

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