Der Stille Hunger

Weltweit leiden Milliarden Menschen an einer Nährstoffunterversorgung, am sogenannten Stillen Hunger. Die vor allem in Entwicklungsländern starke Unterversorgung an Mikro-Nährstoffen wie Eisen, Zink und Vitaminen führt zu gesundheitlichen Problemen, zum Beispiel zu einer gestörten Organentwicklung oder zum Erblinden.

Im Rahmen des internationalen „Science Forum 2013: Nutrition and Health Outcomes: Targets for Agricultural Research� in Bonn diskutierten Wissenschaftler das Zusammenspiel von Landwirtschaft, Nahrungsaufnahme und Gesundheitskonsequenzen. Professor Joachim von Braun vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn und Vizepräsident der Welthungerhilfe thematisierte die Möglichkeiten der agrarwissenschaftlichen Forschung zur Bekämpfung von Ernährungsproblemen. Nährstoffreiche Nahrungsmittel könnten hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Innovative Züchtungen bringen Pflanzen hervor, die mehr Nährstoffe enthalten als durchschnittliche Züchtungen.

Dabei arbeiten Wissenschaftler mit Sorten, die auch in Entwicklungsländern angebaut und konsumiert werden. Erste Ergebnisse erzielte das internationale HarvestPlus Programm durch Züchtung von Süßkartoffeln mit einem höheren Gehalt an Vitamin A. Auf diese Weise erhalten breite Bevölkerungsschichten in der Stadt und auf dem Land Zugang zu mikronährstoffreicher Nahrung. Von Braun betonte, dass für eine erfolgreiche Entwicklungshilfe Wissenschaftler aus allen Bereichen – Ernährung, Landwirtschaft, Sozialwissenschaft und Gesundheit – zusammenarbeiten müssen.

Annalena Schraut, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.harvestplus.org,
www.ifpri.org

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