Drehstart der Culture-Clash-Komödie „Der Hodscha und die Piepenkötter“

(ots) -Machthungrig, trinkfest und siegessicher: Ursel Piepenkötter, amtierende Bürgermeisterin von Lautringen, steht kurz davor, für ihre Partei in die kommende Bürgermeisterwahl zu ziehen. Doch die türkische Gemeinde der Stadt will endlich ihre neue Moschee bauen. Was deren Geistlichen, den neuen Hodscha, erfreut, bringt die Piepenkötter parteipolitisch enorm in die Bredouille.

Es bleibt ihr nichts übrig, als die Pläne des Hodschas zu durchkreuzen. Das Duell zweier hinterlistiger Dick- und Hitzköpfe nimmt seinen Lauf, während sich deren Kinder auf romantischen Abwegen befinden. Die WDR-Komödie für Das Erste „Der Hodscha und die Piepenkötter“ setzt einen humoristischen, frechen und bisweilen unkorrekten Kontrapunkt zu den aktuellen Ereignissen um Glaube, Politik und Extremismus. Die Dreharbeiten haben heute im Kölner Umland begonnen. Regie führt Buket Alakus („Hans mit scharfer Soße“, „Eine andere Liga“).

Das Drehbuch stammt von Gernot Gricksch („Freilaufende Männer“, „Das Leben ist nichts für Feiglinge“). Den Hodscha spielt Hilmi Sözer („Jerichow“, „Die Superbullen“), seine Gegenspielerin, Bürgermeisterin Ursel Piepenkötter, Anna Stieblich („Türkisch für Anfänger“, „Weissensee“). Damian Hardung („Clara und das Geheimnis des Bären“) steht als Ursel Piepenkötters Sohn Patrick vor der Kamera, Yeliz Simsek („Ein Atem“) als Hodschas Tochter Hülya. Fabian Busch („Vom Fischer und seiner Frau“) übernimmt die Rolle von Dr. Schadt, dem innerparteilichen Gegenspieler der amtierenden Bürgermeisterin. Inhalt: Lautringen ist eine typische mittelgroße Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bald steht die Nominierung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl an, und die amtierende Bürgermeisterin Ursel Piepenkötter (Anna Stieblich) gibt sich siegessicher.

Doch der eigentlich längst abgesegnete Neubau der heruntergekommenen Moschee wird von ihrem innerparteilichen Konkurrent Dr. Schadt (Fabian Busch) auf populistisch formvollendete Weise genutzt, um sich seinerseits in Stellung zu bringen: Würde eine „dubiose Riesen-Moschee“ nicht auch dubiose Leute anlocken? Islamisten? Salafisten? Terroristen? Schadt als Bürgermeister würde den Neubau verhindern! Ursel Piepenkötter, ebenso machthungrig wie trinkfest, sieht keine andere Möglichkeit, als sich selbst des „Problems“ anzunehmen und den Bau erst mal zu stoppen. Doch die Rechnung hat sie ohne den neuen Geistlichen der türkischen Gemeinde gemacht, den nach Lautringen strafversetzten Nuri Hodscha (Hilmi Sözer). Der ist zwar eher fortschrittlich eingestellt, hat es aber mindestens genauso faustdick hinter den Ohren wie sie. Beide greifen zu immer drastischeren Mitteln, um den jeweils anderen zu diskreditieren.

Das Duell der beiden wird befeuert von den Extremisten der jeweiligen Lager, die den vermeintlichen „Kulturkampf“ für ihre Zwecke nutzen wollen – und sich dabei nicht immer wahnsinnig intelligent anstellen. Unterdessen versuchen Ursels pubertierender Sohn Patrick (Damian Hardung) und Nuris Tochter Hülya (Yeliz Simsek), sich von dem auf allen Ebenen eskalierenden Streit fernzuhalten – und geraten naturgemäß genau zwischen die Fronten. „Der Hodscha und die Piepenkötter“ – nach dem gleichnamigen Roman von Birand Bingül – ist eine Produktion der Olga Film GmbH im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks. Produzenten sind Viola Jäger und Harald Kugler, Sophie Seitz ist die verantwortliche WDR-Redakteurin. Gedreht wird bis Mitte Juni in Köln und Umgebung. Der Sendetermin für den Mittwochsfilm im Ersten steht noch nicht fest.

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