Einfluss von Vögeln und Fledermäusen unterschätzt

003372Kleine Bartfledermaus Portrait, Myotis mystacinus, whiskered bat, vespertilion a moustachesFoto: www.flickr.com/photos/dietmarnill/

Natürliche Schädlingskontrolle an Nutzpflanzen

(aid) – Vögel und Fledermäuse verbessern die Erträge vieler Nutzpflanzen weltweit, vor allem in Kaffee-, Reis- und Obstplantagen. Das hat ein internationales Wissenschaftlerteam unter Leitung der Universität Göttingen bestätigt. Die Wissenschaftler hatten dazu zahlreiche Studien ausgewertet.

Vögel und Fledermäuse haben einen deutlichen Einfluss auf das Vorkommen und die Häufigkeit von Insekten, sowohl in natürlichen als auch in durch den Menschen dominierten Ökosystemen. Der Effekt ist in den Tropen ähnlich wie in gemäßigten Breiten. Das Ausmaß ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig wie beispielsweise Vogel- und Fledermausart, Ernährungsstrategie und Insektendichte. Vögel sind mit deutlich weniger Arten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen vertreten. Der Artenreichtum von Fledermäusen zwischen Wald und Landnutzung nimmt dagegen nicht so stark ab.

Vögel und Fledermäuse fressen Insekten und damit auch viele Schädlinge in landwirtschaftlichen Kulturen. Auf diese Weise sichern sie zum Beispiel ein Drittel der Ernte in indonesischen Kakaoplantagen. Die geleistete Schädlingskontrolle habe einen hohen wirtschaftlichen Wert, der häufig unterschätzt wird, so die Wissenschaftler Durch ein gezieltes Management ließen sich diese Leistungen noch steigern. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob die Ergebnisse auf andere Regionen und Landnutzungssysteme übertragbar sind.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.uni-goettingen.de
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/brv.12211/abstract

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