Mängel in den AGB kostet Amazon den Testsieg

Im Test von E-Book-Portalen bietet der Marktführer Amazon zwar ein breites Buchsortiment und den meisten Komfort bei Einkauf und Nutzung. Sehr deutliche Mängel in den Geschäftsbedingungen kosten ihn aber den Testsieg. Auch den Datenschutz der Android-App bewertet die Stiftung Warentest kritisch. Stattdessen teilen sich die deutschen Anbieter Buecher.de und eBook.de den ersten Platz, berichtet die Zeitschrift test in der Oktober-Ausgabe.

Im Test waren zehn E-Book-Portale. Das Kaufen von E-Books klappt bei allen Portalen. Rundum überzeugen kann aber keines. Insgesamt vergaben die Tester sechs Mal „befriedigend“, drei Mal „ausreichend“ und einmal „mangelhaft“.

Preisunterschiede zwischen den Portalen gibt es nicht, die E-Books kosten meist 10 bis 20 Prozent weniger als gedruckte Ausgaben. Die Unterschiede liegen vor allem in der Breite des Sortiments, dem Komfort bei Kauf und Nutzung und im Bereich Datenschutz.

Das breiteste Sortiment führen Apple und Amazon. Beide Anbieter setzen jedoch auf ein geschlossenes System. Die E-Books können nur mit den eigenen Geräten und Apps gelesen werden. Bei allen anderen Portalen können ihre Nutzer flexibler zwischen Anbietern wechseln oder Bücher von unterschiedlichen Portalen auf einem Lesegerät kombinieren.

Am schmalsten ist das Sortiment bei Google und beim kanadisch-japanischen Buchhändler Kobo. Auch beim Telekom-Portal PagePlace ist das Angebot aktueller Belletristik relativ dünn.

Beim Umgang mit Nutzerdaten ist eBook.de vorbildlich: Die Lese-Apps senden keine unnötigen Daten und in den AGB gibt es keine Mängel. Amazon, Apple, Kobo und Sony leisten sich dagegen deutliche oder sehr deutliche Mängel in ihren AGB. Etliche Tablet-Apps im Test schicken zudem eindeutige Gerätekennungen an ihre Anbieter.

Der ausführliche Test E-Book-Portale unter www.test.de/e-book-portale

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