Regionalfenster auf Lebensmitteln

Ab Januar 2014 soll das „Regionalfenster“ für mehr Transparenz beim Einkauf von regionalen Lebensmitteln sorgen. Es wird zur Internationalen Grünen Woche bundesweit eingeführt, informiert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Auf einen Blick soll der Verbraucher erkennen, aus welcher Region die Rohstoffe stammen und wo sie verarbeitet worden sind. Der Trägerverein „Regionalfenster“ vergibt das blaue Etikett nach festgelegten Regeln.

Die Hauptzutat muss nachweislich aus der angegebenen Region stammen. Ein mehrstufiges Kontroll- und Sicherheitssystem soll gewährleisten, dass die Angaben korrekt sind. Das Regionalfenster ist nicht als Gütesiegel zu verstehen. Aussagen zur Art der Erzeugung wie ökologisch, ohne Gentechnik und tiergerecht sind nicht zugelassen.

Einen von der Universität Kassel begleiteten Testlauf hat die neue Kennzeichnung bereits erfolgreich bestanden: Von Januar bis April 2013 waren 150 Lebensmittel mit dem Regionalfenster in bundesweit fünf Testregionen erhältlich. Dazu gehörten Gemüse, Saft, Wurst, Brot und Milchprodukte. Ein Marktforschungsinstitut hat über 2.000 Verbraucher in allen 20 Testmärkten zu ihrer Meinung befragt. Rund 80 Prozent der Konsumenten bewerteten das Regionalfenster als positiv und würden die Einführung dieser Kennzeichnung begrüßen.

Ebenfalls 80 Prozent fanden das Etikett verständlich, gut lesbar, übersichtlich und informativ. Auch die teilnehmenden Händler sahen das Regionalfenster überwiegend positiv. Die Marktleiter gaben in Telefoninterviews an, dass die Klarheit und Einfachheit Pluspunkte sind. Knapp die Hälfte der Testmärkte konnte sogar Umsatzsteigerungen bei regionalen Produkten verzeichnen.

Das Regionalfenster ist eine freiwillige Kennzeichnung. Die Bundesregierung will sich jedoch für eine europaweit verpflichtende Herkunftskennzeichnung einsetzen.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.regionalfenster.de

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