„Überwiegend Damenwahl“

Die Schauspielerin Beate Reker bietet neue literarische Erkundungen durch die Sonderausstellung "Sex und Evolution" an. Foto: LWL/Oblonczyk
Die Schauspielerin Beate Reker bietet neue literarische Erkundungen durch die Sonderausstellung „Sex und Evolution“ an.
Foto: LWL/Oblonczyk

„Überwiegend Damenwahl – Literarische Erkundungen tierischer Tricks und menschlicher Macken“, so heißt das neue, rund 75-minütige Programm der Schauspielerin Beate Reker, das am Freitag (17.1.) im LWL-Museum für Naturkunde in Münster Premiere feiert und sich thematisch auf die Sonderausstellung „Sex und Evolution“ bezieht. Die Premiere und alle für Januar bis März geplanten Termine sind bereits ausgebucht. Aus diesem Grund bietet das Naturkundemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) drei Zusatztermine für den 4. und 5. April sowie den 24. Mai (jeweils um 19.30 Uhr) an.

Die Welt der Literatur in einer Ausstellung kennen lernen und die Ausstellung durch die Literatur besser verstehen lernen – das macht Beate Reker möglich. Der Abend beginnt mit sehr grundsätzlichen Fragen: Warum gibt es überhaupt Sex? Wie und warum sind Mann und Frau entstanden? Kaum ist das geklärt ist, stoßen die Zuschauer auf eine Fülle neuer Fragezeichen: Ist Klabunds Dichtung gefährlich für Leben und Tugend von Frauen? Was sagt Anaïs Nin zum Thema Sex und Liebe? Gibt es für Goethe einen lyrischen Zusammenhang zwischen Haustürklingel und Mädchenbusen? Welche Einsichten liefern Robert Gernhardts Animalerotica aus der erotisch unbekannten Welt der Tiere? Und schließlich: Was bedeuten Lust und Liebe für den Homo sapiens: passen Männer und Frauen wirklich nicht zusammen?

Eugen Roth und Harald Martenstein versuchen sich als Ratgeber. Sehr zärtlich geht es zu, wenn Joachim Ringelnatz sich an eine Liebe zu seiner Zeit als Seepferdchen erinnert. Dass es Männer manchmal aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht leicht haben, bei den Damen zu punkten, trifft nicht nur auf die Tierwelt zu, wie Douglas Adams und Mark Carwardine wissen, sondern auch auf die Menschenmännchen.

Florian Illies untersucht mögliche Verwerfungen, wenn es nach einem schönen Abend zu Hause noch zum Äußersten kommen soll. Nach Immanuel Kant ist die Ehe ist ein Vertrag zwischen Mann und Weib zum wechselseitigen und ausschließlichen Gebrauch der Geschlechtsorgane. Welche Probleme solche Ausschließlichkeit bereiten kann, verrät uns ein Pärchen der Gattung Homo oeconomicus. Die zunehmenden Kenntnisse auf dem Gebiet der Genetik machen neue Formen der Liebeserklärung möglich, wie Ulla Hahn beweist. Und am Ende wird es noch mal praktisch und konkret bei der Frage, was Lust und Essen miteinander zu tun haben. Die Liste aphrodisierender Lebens- und Liebesmittel ist lang, und Isabel Allende verrät das Rezept für eine erotische Sauce.

Karten: Vorverkauf 10 Euro, an der Abendkasse 12 Euro.
Karten werden für maximal drei Tage reserviert und gehen bei Nichtabholung wieder in den Verkauf über. Alternativ können Vorausrechnungen verschickt werden. Nach Zahlungseingang liegen die Karten zur Abholung an der Kasse.

Infos und Kartenkauf: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster, Servicetelefon 0251 591-6050 (Servicezeit: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr) sowie bei Münster Information (Tel. 0251 492-2714, Mo-Sa).

LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.