„Weiße Flecken“ werden weniger

Märkischer Kreis. Ein schnellerer Internet-Anschluss, die Fortführung der Wirtschaftsförderung, das Regionalmarketing sowie ein regionales Einzelhandelskonzept: Das waren einige Themen, mit denen sich die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr beschäftigten.

Der Netzausbau für ein schnelleres Internet in den sogenannten „weißen Flecken“ im Märkischen Kreis schreitet voran. Das erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr in ihrer jüngsten Sitzung. Die Informationen hatte der Geschäftsführer der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) mbH, Stefan M. Glusa, mitgebracht. Nachdem die TKG zuletzt gemeinsam mit anderen Partnern die Internet-Verbindungen in Plettenberg-Landemert sowie im Lüdenscheider Gewerbegebiet Wiebschla verbessern konnte, stehen bereits die nächsten Projekte an. Glusa nannte konkret Plettenberg-Himmelmert sowie die Iserlohner Ortsteile Sümmern, Stübbeken und Grürmannsheide. Für die Zukunft will die TKG auch die Gewerbegebiete Halver-Oeckinghausen und Herscheid-Friedlin ans Breitbandnetz anschließen. Den Kreispolitikern versprach er: „Sie können sicher sein, dass Ihre Beteiligung von 1,5 Millionen Euro an der TKG ausschließlich dafür verwendet wird, die weißen Flecken im Märkischen Kreis zu schließen.“

6,7 Millionen Euro hat sich Märkische Kreis als Hauptgesellschafter seit deren Gründung im Jahr 1997 seine Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) kosten lassen – rund 535.000 Euro pro Jahr. „1,7 Millionen Euro haben wir selbst generiert“, berichtete GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder im Ausschuss. „Vergleichbare Kreise haben für ihre Wirtschaftsförderungsgesellschaften ein Budget von rund 1,1 Millionen Euro.“ Schröder wies auf die strikte Aufgaben-Trennung zwischen der GWS, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) und den örtlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaften hin.

Weiteres zentrales Thema der Kreispolitiker war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach einem regionalen Einzelhandelskonzept. Ziel der Bündnisgrünen mit ihrem Vorstoß ist es, die Entwicklung des Einzelhandels im Verbund voranzutreiben und die Innenstädte vor weiteren Verlusten des Handels zu schützen. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper wies darauf hin, dass kommunale Einzelhandelskonzepte an Bedeutung gewonnen haben. Bis auf Schalksmühle und Neuenrade verfügten alle Städte und Gemeinden im Kreis über entsprechende Konzepte. Ein regionales Einzelhandelskonzept könne lediglich überregionale Belange berücksichtigen, etwa bei der Ansiedlung von Großbetrieben oder Outlet-Centern. Die Kosten für dafür bezifferte sie in ihrer Verwaltungsvorlage auf rund 60.000 Euro. Ganz aktuell brachte sie die Einschätzung aus der jüngsten Bürgermeisterkonferenz mit in die Sitzung, wonach die Bürgermeister das Thema als „nicht vorrangig“ bezeichnet hätten. Dieser Meinung schloss sich die Ausschuss-Mehrheit an.

Eine erfreuliche Zwischenbilanz zog Frank Adler vom Regionale-Team des Kreises nach dem Start des neuen Regionalmarketings unter dem Titel „Südwestfalen – Alles echt“. Am 1. Mai sei beispielsweise der neue Internet-Auftritt online gegangen. Bisher hätten fast 24.000 User diese Seite besucht. Ziel des Regionalmarketings sei es, qualifizierte Arbeitnehmer in der Region zu halten, sie langfristig zu binden und neue zu werben.

Einstimmig beauftragten die Kreispolitiker die GWS weiterhin mit der Erbringung von Dienstleistungen, die im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse sind. Dieser Betrauungsakt soll zunächst für weitere fünf Jahre gelten. Der Zeitrahmen wurde auf Antrag der SPD festgesetzt, ursprünglich hatte die Verwaltung zehn Jahre vorgeschlagen. Einstimmig beauftragte der Ausschuss die Verwaltung mit der Voruntersuchung zur Vergabe öffentlicher Personenverkehrsdienste im Märkischen Kreis. Hintergrund ist die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes.

 

 

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