Kategorie-Archiv: Musik

Gece – Gamsiz

Gece – Gamsiz

Louis Spohr Musikpreis für Siegfried Matthus

Der Komponist Siegfried Matthus hat für sein Lebenswerk den Louis Spohr Musikpreis 2013 der Stadt Braunschweig erhalten. Bürgermeisterin Annegret Ihbe überreichte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung und einen silbernen Dirigentenstab am Sonntag, 20. Oktober, im Rahmen eines Sinfoniekonzertes des Staatsorchesters Braunschweig in der Stadthalle Braunschweig. Das Konzert umfasste neben anderem Siegfried Matthus‘ Konzert für Trompete, Pauken und Orchester.

Begründung der Preisjury:

„Siegfried Matthus gehört zu den meistgespielten zeitgenössischen Komponisten. Sein in den letzten gut fünfzig Jahren geschaffenes Oeuvre umfasst bis heute etwa 600 Werke und erstreckt sich auf nahezu alle Gebiete der Vokal- und Instrumentalmusik. Die Musik von Siegfried Matthus ist stets geprägt von einer ‚Singbarkeit‘ des musikalischen Textes. Sein Werk ist getragen vom Gedanken der Fortschreibung einer klassischen musikalischen Struktur und einer folkloristisch-expressionistischen Klangwelt.

Siegfried Matthus / Foto: Carla Arnold.
Siegfried Matthus / Foto: Carla Arnold.

Matthus ist über sein kompositorisches Schaffen hinaus Initiator und Künstlerischer Leiter der Kammeroper Schloss Rheinsberg – ein junge Sängerinnen und Sänger förderndes internationales Opernfestival – sowie Vermittler von Techniken für das Komponieren von Musiktheaterwerken in der ebenfalls in Rheinsberg etablierten Opernwerkstatt. Damit steht Siegfried Matthus in der Nachfolge Spohrs als Nachwuchsförderer sowie musikalischer Vermittler zwischen Traditionswahrung und Zukunftsgestaltung. Mit der Vergabe des Louis Spohr Musikpreises 2013 wird das Lebenswerk von Siegfried Matthus gewürdigt, der seit rund einem Vierteljahrhundert unter anderem eng mit dem Staatsorchester Braunschweig verbunden ist.“

Biografisches zu Siegfried Matthus

Siegfried Matthus, geboren 1934 in Ostpreußen, studierte an der Deutschen Hochschule für Musik in Berlin zunächst Chor- und Ensembleleitung und später Komposition bei Rudolf Wagner-Régeny und Hanns Eisler. 1964 holte Walter Felsenstein den jungen Komponisten an die Komische Oper Berlin. Er wurde Mitglied der Deutschen Akademie der Künste Berlin (Ost), Mitte der 70er-Jahre dann der Akademie der Künste (West) und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München. Sein kompositorisches Schaffen deckt die gesamte Bandbreite von der Kammermusik bis zur Oper ab, wobei seine 13 Opern einen Schwerpunkt im Gesamtwerk bilden. Matthus gehört zu den erfolgreichsten, meistgespielten Komponisten der Gegenwart.

Louis Spohr Musikpreis

Der Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig wird im Dreijahresturnus verliehen und zeichnet international bekannte und für die Musik der Gegenwart richtungweisende Komponistinnen und Komponisten aus. Namensgeber Louis Spohr, 1784 in Braunschweig geboren, gilt als wegweisender Komponist der Periode zwischen Klassik und Romantik und war einer der bedeutendsten Violinvirtuosen seiner Zeit. Zu den bislang ausgezeichneten Preisträgern zählen u. a. Hans Werner Henze (1976), Olivier Messiaen (1991), Sofia Gubaidulina (1994) Salvatore Sciarrino (2007) und zuletzt im Jahr 2010 die Österreicherin Olga Neuwirth.

Die Jury

– Julia Spinola (Musikredakteurin bei der FAZ)

– Bojan Budisavljević (ehem. Künstlerischer Leiter des Netzwerk Neue Musik e. V.)

– Prof. Wolfgang Rüdiger (Fagottist und Leiter des Ensemble Aventure, Professor für Musikpädagogik und Instrumentaldidaktik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf)

– Matthias Stanze (Präsident der Braunschweigischen Louis-Spohr-Gesellschaft)

– Martin Weller (Musiker und Orchesterdirektor am Staatstheater Braunschweig, Künstlerischer Leiter des Festivals „Festliche Tage Neuer Musik

Musikfestival widmet sich dem Zusammenhang von Musik und Zeit

Was ist Zeit? Wie lange dauert die Gegenwart? Das Phänomen »Zeit« hat den Komponisten Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) ein Leben lang beschäftigt. Seine Idee der Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist in all seinen Werkern erlebbar und hat auch die Komponistengenerationen nach ihm in ihrem musikalischen Schaffen beeinflusst. Eine Begegnung mit dem Thema »Musik und Zeit« und dem Werk Bernd Alois Zimmermanns ermöglicht das viertägige internationale Musikfestival »cresc…2013« – Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main. In seiner zweiten Auflage wird das Festival nicht nur von drei auf vier Tage erweitert, auch kommen neben neuen Konzertformaten als neue Kooperationspartner und Spielstätten das Staatstheater Darmstadt und die Alte Oper Frankfurt hinzu.

Die Träger des Festivals cresc…

Veranstalter von cresc… sind das Ensemble Modern und das hr-Sinfonieorchester in Kooperation mit dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt und der Alten Oper Frankfurt und in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Darmstadt, dem Institut für zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Ermöglicht wird die Biennale durch die Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und weitere Projektpartner.

Neue Zeit- und Klangerfahrungen

Zimmermanns Musik ist ein Amalgam, die Collage ein herausragendes Stilmittel. Unterschiedlichste Zeitstränge werden verwoben. Gebrauchsmusik, Jazz, serielle Musik, komplexe Formen finden sich bei Zimmermann in einem großen Ganzen. Zentrale Werke aus seinem Schaffen bilden den Rahmen der vier Festivaltage. So präsentiert das Ensemble Modern im Eröffnungskonzert Zimmermans Ballet noir »Musique pour les soupers du Roi Ubu«, und zum Abschluss realisiert das hr-Sinfonieorchester mit hr-Bigband, Solisten, Sprecher und drei Chören das monumentale »Requiem für einen jungen Dichter«. Während des Festivals sind weitere Werke Zimmermanns sowie herausragender Komponisten zu hören, die um das Festivalthema »Musik und Zeit« kreisen.

Zwölf Uraufführungen, darunter auch fünf Werke von Teilnehmern des Internationalen Kompositionsseminars, zeigen wie Zimmermanns Werk heute aufgegriffen und weitergeführt werden kann. Neue Formate wie Tanzperformance, Live-Remix, Konzert-Hörspiel sowie Jugend-Projekte wie u.a. das KulturTagJahr der Altana Kulturstiftung ermöglichen ungewöhnliche visuelle Eindrücke und Hörerlebnisse. Darüber hinaus gibt es Kammer- und Orchestermusik, ein Liedrezital, Konzerteinführungen und ein Symposium.

Zu Gast bei cresc…

Herausragende Künstler und Ensembles sind zu Gast bei cresc…: das New Yorker Ensemble »Alarm Will Sound«, das Pariser Quatuor Diotima mit einem Streichquartett von Morton Feldman, die Gebrüder Teichmann mit einem Live-Remix des Eröffnungskonzerts im Frankfurter saasfee*pavillon und Christiane Oelze mit einem Liedrezital. Beim Abschlusskonzert mit Zimmermanns »Requiem« unter Leitung von Matthias Pintscher wirken neben dem hr-Sinfonieorchester auch die hr-Bigband, der WDR-Rundfunkchor Köln, der Tschechische Philharmonische Chor Brünn, die EuropaChorAkademie und die Solisten Marisol Montalvo und Leigh Melrose mit. Reinhold Friedrich wird mit Zimmermanns Trompetenkonzert »Nobody knows de trouble I see« zu Gast sein.

Kurzübersicht:

cresc… Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main
21.–24. November 2013
Musik und Zeit – Bernd Alois Zimmermann

Interpreten:
Alarm Will Sound, Ensemble Modern, Tony Arnold, EuropaChorAkademie, Hélène Fauchère, Reinhold Friedrich, Gebrüder Teichmann, Christian Hommel, hr-Bigband, hr-Sinfonieorchester, IEMA-Ensemble, Johannes Kalitzke, Brad Lubman, Leigh Melrose, Marisol Montalvo, Christiane Oelze, Franck Ollu, Matthias Pintscher, Quatuor Diotima, Eric Schneider, Karl-Heinz Steffens, Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, WDR Rundfunkchor Köln.

Bernd Alois Zimmermann:
»Musique pour les soupers du Roi Ubu«, »Présence«, »Requiem für einen jungen Dichter«, Suite aus »Das Gelb und das Grün«, Sinfonie in einem Satz, Trompetenkonzert »Nobody knows de trouble I see«, Oboenkonzert, Kammermusikwerke und Lieder.

Uraufführungen:
Fünf Auftragswerke des Internationalen Kompositionsseminars von Martin Grütter, Daniel Moreira, Evis Sammoutis, Lu Wang und Karin Wetzel und neue Werke von Sian Friar, Beat Furrer, Markus Hechtle, Hanspeter Kyburz, Michael Obst zum 10. Jubiläum der Internationalen Ensemble Modern Akademie und Vito Žuraj.

sowie Kompositionen von:
John Adams, Mark Andre, Leonard Bernstein, Morton Feldman, Arnulf Herrmann, Payton MacDonald, Olivier Messiaen, Colon Nancarrow, Wolfgang Rihm und Anton Webern.
Jugendprojekte:
KulturTagJahr der Altana Kulturstiftung und Kinderkonzerte in der Alten Oper Frankfurt

Veranstaltungsorte:
Alte Oper Frankfurt, Frankfurt, Opernplatz
hr-Sendesaal, Hessischer Rundfunk, Frankfurt, Bertramstraße 8
Frankfurt LAB, Frankfurt, Schmidtstraße 12
saasfee*pavillon, Frankfurt, Bleichstraße 64
Staatstheater Darmstadt, Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1

Das genaue Programm finden Sie unter:
www.cresc-biennale.de

Eintrittskarten:
Festivalpass 110 Euro (ermäßigt 70 Euro)
Einzelkarten für 8 bis 25 Euro (Ermäßigung möglich)
Tickets online unter www.hr-ticketcenter.de und www.frankfurt-ticket.de, www.staatstheater-darmstadt.de sowie anderen Vorverkaufsstellen.

Viele Pläne für ihr musikalisches Comeback

Die frisch gebackene Mama Shakira lieferte ihren Fans vor kurzem ein bombastisches Konzert im New Yorker Bryant Park und hat noch große Pläne, wie sie uns in einem Interview verriet.

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