Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

2014 wurden in NRW mehr Kinder geboren

(IT.NRW). Im Jahr 2014 wurden in Nordrhein-Westfalen 155 102 Kinder
geboren; das waren 5,9 Prozent mehr als 2013. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, war die Geburtenzahl damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr (2004: 158 054). Die Zahl der Gestorbenen war dagegen im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 192 913 um 3,6 Prozent niedriger als 2013. Wie in den Vorjahren gab es auch 2014 wieder mehr weibliche (99 744) als männliche (93 169) Gestorbene.

Bei der Betrachtung der Entwicklung in den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes zeigt sich, dass es 2014 den höchsten Anstieg der Geburtenzahl im Vergleich zum Vorjahr im Kreis Coesfeld (+13,4 Prozent) gab. Nur im Kreis Kleve wurden weniger Kinder geboren (-2,3 Prozent) als 2013. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 bei 29,5 Jahren. 3 017 Frauen brachten im letzten Jahr 6 107 Mehrlingskinder (davon 2 947 Zwillings-, 67 Drillings-, und drei Vierlingsgeburten) zur Welt.

Die Zahl der Gestorbenen war im Jahr 2014 in 46 kreisfreien Städten und Kreisen sowie in der Städteregion Aachen niedriger als im Vorjahr; in sechs kreisfreien Städten und im Kreis Coesfeld sind mehr Menschen gestorben als im Vorjahr. Den höchsten Anstieg gegenüber 2013 ermittelten die Statistiker für die Stadt Aachen (+4,5 Prozent), den höchsten Rückgang in der Stadt Mülheim an der Ruhr (-8,1 Prozent). (IT.NRW)

(239 / 15) Düsseldorf, den 18. September 2015

Legionellen: Arzt nur bei begründetem Verdacht aufsuchen

(pen) Nachdem die Duschen des Schwimmbades in Hattingen-Holthausen und der Turnhalle am dortigen Schulzentrum Holthausen wegen eines deutlich überhöhten Grenzwertes für Legionellen geschlossen werden mussten, suchen zahlreiche besorgte Eltern mit ihrem Nachwuchs Kinderärzte auf. „Nach den uns vorliegenden Rückmeldungen aus den Praxen sind viele dieser Besuche allerdings gar nicht notwendig“, berichtet Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin aus dem Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung.

Natürlich sei die Sorge vor einer Erkrankung nachzuvollziehen, in vielen Fällen reiche aber ein Blick auf Ansteckungswege, Krankheitsverlauf und Inkubationszeit, um ohne Arztbesuch Entwarnung geben zu können. So beträgt die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit in der Regel zwischen zwei und zehn Tagen. „Wer also vor mehr als zehn in Hallenbad oder Turnhalle geduscht hat und bis heute weder grippeähnlichen Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen, Schüttelfrost oder Husten noch Anzeichen einer Lungenentzündung wie Atemnot, Druck auf dem Brustkorb und Erbrechen verspürt, der wird keine feinsten Wassertröpfchen und die darin enthaltenen  Bakterien eingeatmet haben“, so Klinke-Rehbein.

Ohne Symptome sei ein Arztbesuch zunächst nicht erforderlich. Im Umkehrschluss warnt sie aber: „Wer unmittelbar vor dem Schließen der Einrichtungen Ende letzter Woche in Holthausen geduscht hat und nun grippeähnliche Symptome oder Anzeichen einer Lungenentzündung aufweist, der ist mit einem Arztbesuch sicher auf der richtigen Seite.“ Dort kann die Legionärskrankheit dann unter anderem mit einem Urintest nachgewiesen werden. Gefährdet sind vor allem ältere, kranke und geschwächte Menschen sowie Kinder. Behandelt wird die Krankheit üblicherweise mit einem Antibiotikum.

Die Amtsärztin aus dem Kreishaus stellt auch klar: „Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.“ Und auch das Trinken von legionellenhaltigem Wasser stelle für gesunde Personen in der Regel keine Gesundheitsgefahr dar. „Erkrankungen erfolgen in der Regel immer dann, wenn Legionellen in tiefere Lungenabschnitte gelangen.“

12,1 Prozent mehr unter Dreijährige in Kindertagesbetreuung

(IT.NRW). Anfang März 2015 nahmen in Nordrhein-Westfalen 117 428
Kinder unter drei Jahren ein Angebot der Kindertagesbetreuung in Anspruch. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 12,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (1. März 2014: 104 781).

Unter dem Begriff Kindertagesbetreuung wird hier sowohl die Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen als auch in öffentlich geförderter
Tagespflege (Tagesmütter/-väter) verstanden.

Der Anteil der betreuten Kinder an der Gesamtzahl der Kinder unter drei Jahren lag in NRW Anfang März 2015 bei 25,8 Prozent. Regional variierten die Betreuungsquoten der unter Dreijährigen zwischen 17,9 Prozent in der Stadt Wuppertal und 35,8 Prozent in der Stadt Münster.

Innerhalb der Altersgruppe der unter Dreijährigen fiel die Betreuungsquote
unterschiedlich aus: 1,7 Prozent der Kinder unter einem Jahr, 22,6 Prozent der Einjährigen und 54,0 Prozent der Zweijährigen wurden außerfamiliär betreut.

84 831 betreute Kinder unter drei Jahren besuchten im März 2015 eine
Kindertageseinrichtung, die übrigen 32 597 wurden von Tagesmüttern oder
Tagesvätern betreut.

Wie die Statistiker weiter mitteilen, handelt es sich bei den vorliegenden Zahlen um eine sog. rückblickende Stichtagsbetrachtung (1. März 2015), bei der die Zahl der betreuten Kinder (und nicht die der vorhandenen Plätze) ermittelt wurde.

Die Betreuungsquoten wurden jeweils bezogen auf die gleichaltrige
Bevölkerung am 31. Dezember 2014 berechnet; die Bevölkerungszahl wurde auf Basis des Zensus 2011 fortgeschrieben. (IT.NRW)

(250 / 15) Düsseldorf, den 28. September 2015

Zusätzlich fünf Milliarden Euro für den Schienenpersonennahverkehr

Bund und Länder haben sich nach langer Auseinandersetzung auf die Eckpunkte über die künftige finanzielle Ausstattung und Verteilung der sogenannten Regionalisierungsmittel geeinigt. Demnach soll das Land NRW in den kommenden 15 Jahren rund fünf Milliarden Euro zusätzlich für den Schienenpersonennahverkehr erhalten. „Der erzielte Kompromiss ist von großer Bedeutung für Nordrhein-Westfalen und muss jetzt schnell umgesetzt werden“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Vor allem die Pendler in NRW dürfen sich über die gute Nachricht freuen.“

Mit den Regionalisierungsmittel finanzieren die Länder den Schienenpersonennahverkehr. Der Bund erhöht diese Mittel ab dem Jahr 2016 von derzeit rund 7,4 Milliarden Euro auf acht Milliarden Euro. Die Mittel steigen über einen Zeitraum von 15 Jahren – statt bislang um 1,5 Prozent – um jährlich 1,8 Prozent und werden nach dem sogenannten Kieler Schlüssel verteilt. Der Anteil Nordrhein-Westfalens erhöht sich damit schrittweise von gegenwärtig 15,76 Prozent auf 18,99 Prozent. Bund und Länder sind sich zudem einig in dem Ziel, den Anstieg der Trassenpreise zu begrenzen.

Überdies wurde die Fortführung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GFVG) über das Jahr 2019 vereinbart. Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bund und Ländern wird nunmehr in dem anstehenden Vermittlungsverfahren umgesetzt werden müssen. In diesem Jahr hat der Bund dem Land Nordrhein-Westfalen gut 1,1 Milliarden Euro an Regionalisierungsmitteln für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung gestellt.

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