Regenwürmer: Kostenlose Mitarbeiter auf dem Feld

Sie erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens, steigern den Ertrag und das kostenfrei und ohne die Umwelt zu belasten: Regenwürmer leisten einen wichtigen Beitrag beim Ackerbau. Die Zeitschrift Landinfo stellte den Regenwurm und seine Leistungen für die Landwirtschaft vor.

Regenwürmer gelten nicht als Schädlinge, da sie sich nicht von grünen Pflanzenteilen ernähren, sondern von toten organischen Materialien. Dadurch arbeiten sie die anfallende Pflanzenstreu in den Boden ein und vermischen organische und mineralische Substanz. Die ausgeschiedenen Kotkrümel sind wiederum eine geeignete Nährstoffquelle für Pflanzen. Da Regenwürmer Bodenteilchen und organische Reste verkleben, stabilisieren sie die Bodenoberfläche und machen sie widerstandsfähiger gegen die Erosion durch Wind und Regen.

Das Röhrensystem der Regenwürmer verbessert die Infiltrationskapazität des Bodens und verschafft den Pflanzenwurzeln einen besseren Zugang zu Wasser und Nährstoffen. „Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Arbeit von Regenwürmern eine sehr umfassende und effektive Form der Bodenbearbeitung darstellt. Es gibt kein energie- und umweltschonenderes Verfahren. Durch Maschineneinsatz kann nur ein Teil des Wirkungsspektrums der Regenwürmer abgedeckt werden.“, so die Autoren Dr. Otto Ehrmann und Dr. Erich Unterseher.

Es gibt verschiedene Methoden, um den Bestand von Regenwürmern auf dem eigenen Feld zu erhalten und zu fördern. Die Bodenbearbeitung bei feuchtem Boden schadet den Regenwürmern, da sich diese dann nahe der Oberfläche befinden. Auch eine tiefe und intensive Bodenbearbeitung mit Fräse oder Kreiselegge sollte der Landwirt vermeiden. Dagegen fördern die Direktsaat und eine konsequente Mulchbedeckung die Populationsdichte. Organischer Dünger und Stallmist wirken sich positiv aus, Gülle könnte dagegen schädigend sein. Auf Dauergrünland und Feldern mit mehrjährigem Feldfutter fühlen sich Regenwürmer am wohlsten. Reine Ackerfruchtfolgen sind eher ungünstig. Die Autoren fassen zusammen: „Bei richtiger Förderung leisten Regenwürmer einen wichtigen kostenlosen Beitrag zur Verbesserung der Bodenstruktur und erhöhen damit langfristig die Ertragssteigerung.“

Annalena Schraut, www.aid.de

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