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Teller statt Tonne: Alltagstaugliche Resteküche

Was in den Nachkriegszeiten zum Alltag gehörte, ist mittlerweile wieder topaktuell: kulinarische Restetage. Denn wer seine Vorräte kreativ aufbraucht, vermeidet unnötigen Lebensmittelmüll und spart viel Geld. Das Buch „Teller statt Tonne: Arme Ritter & Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch“ liefert hierfür leckere Rezeptvorschläge und praktische Tipps.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen mit vollbepackten Einkaufstüten aus dem Supermarkt und werfen einen Teil davon direkt in den Hausmüll. Was unvorstellbar klingt, ist in vielen deutschen Haushalten traurige Realität. Denn etwa ein Fünftel der eingekauften Nahrungsmittel wandert vom Vorrats- oder Kühlschrank direkt in den Biomüll – und damit jährlich etwa 400 Euro. Angesichts der regelmäßigen Klagen über steigende Lebensmittelpreise ist es nahezu absurd, dass häufig noch genießbare Waren den Weg in die Tonne finden.

Die Gründe sind eher fadenscheinig: Das Brötchen ist zu trocken zum Kauen, der Apfel zu mehlig als Pausensnack und der Joghurt war nur bis gestern haltbar. Dabei geht es nicht nur um das eigene Portemonnaie. Um stetig volle Regale zu sichern, produziert die Lebensmittelindustrie weit mehr als benötigt wird. Neben den verheerenden Folgen für die Umwelt und dem Verbrauch wertvoller Energieressourcen trifft dies auch soziale Gefüge in ärmeren Ländern. Denn je mehr südliche Länder für den Weltmarkt überproduzieren müssen, umso weniger Ressourcen bleiben für die eigene Versorgung.

Es bedarf wahrlich keiner Kochausbildung, um einen „armen Ritter“ in die Pfanne zu schlagen. Etwas Fantasie ist ausreichend, um auch aus weniger frischen Nahrungsmitteln noch etwas Leckeres zu zaubern. Bananenmilch aus braunbefleckten Bananen wird zum süßen Dessert. Nicht mehr knackige Früchte verwandeln sich im Handumdrehen zum saftigen Smoothie. Und trockenes Brot oder altbackene Brötchen liefern die Grundlage für zahlreiche Gerichte, seien es Klassiker wie Serviettenknödel und Toast Hawaii oder Neukompositionen wie Falsche Pizza und Brotpfanne. Im Zweifelsfalle oder bei Ideenmangel lassen sich die meisten Lebensmittel in Suppen oder bunten Restepfannen verarbeiten.

Weitere Möglichkeiten der sinnvollen Resteverwertung verrät das Buch „Teller statt Tonne: Arme Ritter & Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch“ von Marianne Reiß und Irina Baumbach (ISBN 978-3-8423-7963-3). Hobby-Köche aus ganz Deutschland verrieten hierfür ihre Lieblings-Reste-Rezepte. Das Ergebnis ist eine handliche Sammlung alltagstauglicher Rezeptvorschläge. Zur Abrundung gibt es zahlreiche Tipps sowie Informationen zur Lagerung frischer Lebensmittel, was das Mindesthaltbarkeitsdatum tatsächlich aussagt und ab wann Nahrungsmittel wirklich reif für die Tonne sind. / Dipl.troph. Marianne Reiß, www.fet-ev.eu

„Es kommt anders, wenn man denkt! … ich bin dann mal erwachsen!“

David Werker präsentiert am Donnerstag, 17.10.2013 in der Mayerschen Buchhandlung Bochum sein neues Buch „Es kommt anders, wenn man denkt! … ich bin dann mal erwachsen!“.

David Werker
David Werker

Der Autor: David Werker hat lange studiert. Nicht auf Lehramt oder auf Magister, nein, auf gut Glück! Mit dem abgebrochenen Studium, oder wie man heute sagt mit dem Bachelor-Abschluss in der Tasche eroberte er die Comedybühnen der Republik im Sturm! 2012 erhielt er den Deutschen Comedypreis in der Rubrik „Bester Newcomer“. Wenn er nicht gerade Bücher oder Bühnenprogramme schreibt, twittert er oder postet bei facebook, dass er nicht grade Bücher oder Bühnenprogramme schreibt. Ansonsten tourt er mit seinem gleichnamigen Comedyprogramm „Es kommt anders, wenn man denkt!“ durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. David Werker lebt. Und das in Köln!

Das Buch: Hand auf’s Herz: Eben haben die Eltern noch bei einem zu Hause gewohnt und plötzlich ist man groß geworden! Viele der Anfang Zwanzig-, Ende Dreißigjährigen kennen das Problem: Man läuft über die Straße und denkt: Eigentlich wollte ich erwachsen werden, aber da sind Bagger!!! Wie das Leben trotzdem gelingt, wie man mit einer Frau zusammenzieht ohne alle eigenen Möbel an den Sperrmüll zu verlieren, wie man den Job findet, der zu einem passt und wie man gekonnt hübsche Sätze mit wie aneinanderreiht, um eine Geschichte anzupreisen, das alles und noch viel mehr erfahren Sie in David Werkers neuem Buch!

Bochum. Am: Donnerstag, 17.10.2013
Um: 20.15 Uhr
Wo: Mayersche Buchhandlung, Kortumstraße 69-71, 44787 Bochum
Eintritt: 10,- €
Eintrittskarten sind in der Mayerschen Buchhandlung erhältlich oder können unter 0234 / 68761-0 reserviert werden.

Ilse Polak – ein bewegtes Leben

Ilse Polak aus New York war am vergangenen Donnerstag zu Gast in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer. Zusammen mit der Journalistin Anne Diekhoff ließ sie mit einer Lesung und Buchvorstellung 50 Besucher im alten Klassenzimmer der Schule an ihrem bewegten Leben teilhaben.

Ilse Polak und Anne Diekhoff während der Lesung. Foto: Landkreis Leer
Ilse Polak und Anne Diekhoff während der Lesung. Foto: Landkreis Leer

Ilse Polak wurde 1927 in Papenburg geboren. Fast auf den Tag genau 70 Jahre, nachdem sie mit ihrer Familie ins Ghetto von Riga deportiert worden war, entschloss sie sich, ihre Geschichte zu erzählen. Bisher kannten selbst ihre Freunde nur das glückliche Ende, das „Happy Ending in Amerika“, wie sie es nennt.

Was sie im Ghetto und im Konzentrationslager ertragen musste und welche traurigen Seiten ihre Kindheit in Papenburg hatte, das hatte sie für sich behalten.

Journalistin Anne Diekhoff lernte Ilse Polak 2009 kennen, als diese schon 60 Jahre in New York lebte. Diekhoff hat aufgezeichnet, was Ilse Polak ihr in zahlreichen Gesprächen erzählt hat.

„Mit der Ehemaligen Jüdischen Schule und auch mit dieser Lesung möchten wir Vergangenheit und Zukunft miteinander verbinden. Erinnerung und Gedenken haben kein Verfallsdatum“, so Landrat Bernhard Bramlage in seinem Grußwort. Er sei glücklich darüber, Ilse Polak als ehemalige Schülerin zur ersten Abendveranstaltung im Haus begrüßen zu dürfen.

Im Anschluss der Lesung signierte Ilse Polak ihr Buch: Meine drei Leben. Die Geschichte einer Papenburger Jüdin. Aufgezeichnet von der Journalistin Anne Diekhoff. Es ist im August 2013 im Fehn-Verlag J. Eissing erschienen. ISBN: 978-3980082051.

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