Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2014 zum Internationalen Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft ausgerufen. Auf diese Weise sollen bäuerliche Familienunternehmen und Fischerfamilien mehr politische Unterstützung erfahren. Die Welternährungsorganisation (FAO) hofft auf breite Diskussionen und Kooperationen auf regionaler, nationaler und globaler Ebene, um das Bewusstsein und das Verständnis für die Leistung der Kleinbetriebe zu fördern.
Denn die bäuerliche Landwirtschaft spielt eine wichtige sozio-ökonomische, ökologische und kulturelle Rolle. Sie hat eine hohe Bedeutung für die globale Ernährungssicherung und versorgt die Menschen mit ursprünglichen Lebensmitteln, was zu einer ausgewogenen Ernährung beiträgt. Die Artenvielfalt wird erhalten und natürliche Ressourcen nachhaltig und im Einklang mit der Natur genutzt. Wenn die familienbetriebene Landwirtschaft unterstützt wird, verbessern sich die Lebensbedingungen der Einheimischen, und die lokale Wirtschaft wird gestärkt.
Rund 80 Prozent aller hungernden Menschen in den Entwicklungsländern leben im ländlichen Raum, und etwa die Hälfte der Hungernden sind Kleinbauern. In vielen Regionen sind die Bedingungen für diese Familienbetriebe schwierig, da es etwa an Investitionsmitteln, Wissen, ausreichender Infrastruktur und geeigneten politischen Rahmenbedingungen fehlt. Häufig ist der Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen erschwert. Dabei sind bäuerliche Familienbetriebe der Schlüssel im Kampf gegen Hunger und Armut, erklärt das Bundeslandwirtschaftsministerium. Auch die Bundesregierung fördert die Entwicklung der familienbetriebenen Landwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern – etwa im Rahmen des Treuhandfonds der FAO.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.fao.org/family-farming-2014/home/en/