Unfruchtbarkeit bei Rindern: Ursache Y-Chromosom

Pro Jahr ein Kalb – das ist in der Rinderhaltung eine ideale Reproduktionsrate. Wird in einer Herde eine Kuh nicht trächtig, ist das letztlich unwirtschaftlich. Aber warum werden manche Kühe nicht trächtig? Eine Ursache könnte sein, dass das Genom mancher weiblicher Rinder Abschnitte des männlichen Y-Chromosoms enthält. Das haben Wissenschaftler des Agricultural Research Service in Nebraska festgestellt.

Neu entwickelte genetische Marker auf Abschnitte von Y-Chromosomen könnten dem Rinderhalter helfen, Tiere mit guter Reproduktionsrate zu selektieren. Genetiker, Molekularbiologen und Rinderhalter sammelten die Reproduktionsdaten von 6.400 Rindern aus verschiedenen Rinderherden in Florida, Nebraska und Colorado. Aus dem gesamten DNA-Pool wurden die Gruppen tragend und nicht-tragend gebildet und deren Genom untersucht. Abschnitte des Y-Chromosoms wurden ausschließlich in der Gruppe der unfruchtbaren weiblichen Rinder gefunden. Durch Nachfolgeuntersuchungen ausgeschlossen haben die Wissenschaftler, dass es sich dabei um unfruchtbare weibliche Zwillinge gehandelt haben könnte.

Mit Hilfe des genetischen Marker könnten Rinderhalter feststellen, ob die DNA eines weiblichen Kalbes Abschnitte des Y-Chromosoms enthält und danach entscheiden, ob es für die Zucht geeignet ist oder ob es in die Mast geht.

Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.ars.usda.gov/is/pr/2014/140421.htm

Studenten-Apartments: Hohe Kaufpreise, magere Rendite

Schicke Apartments für Studenten werden als „Renditeturbo unter den Immobilien“ angepriesen. Die Stiftung Warentest hat sich Angebote aus mehreren Unistädten eingeholt und ist ernüchtert. Bei einer seriösen Kalkulation liegt die anfängliche Nettomietrendite meist nur bei rund 3 Prozent. Zudem geht der Anleger zahlreiche Risiken ein, so die Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.

Die Kauf- und Mietpreise der komfortablen Apartments sind gesalzen: 4500 bis 5000 Euro pro Quadratmeter zahlen Anleger in Berlin oder Heidelberg, sogar 6000 Euro am Stadtrand von München. Zu mieten sind die Wohnungen für 16 bis über 20 Euro pro Quadratmeter.

Die Makler werben so mit bis zu 5 Prozent Rendite, blenden dabei aber oft viele Kosten aus: Kaufkosten wie Steuern und Gebühren genauso wie laufende Kosten für Hausverwaltung und Instandhaltung. Unter dem Strich bleibt nach Finanztest-Berechnungen nur 2,8 bis 3,3 Prozent Nettomietrendite.

Wer auf steigende Miet- und Immobilienpreise setzt, kann dennoch ein gutes Investment machen. Möglich ist aber auch die andere Richtung: Wertverlust des gealterten Hauses oder sinkende Nachfrage, etwa durch kommende geburtenschwache Jahrgänge.

Finanztest empfiehlt daher, in entsprechende Objekte nur zu investieren, wenn Anleger ein Verlustrisiko eingehen können und mindestens 50 Prozent Eigenkapital mitbringen.

Der ausführliche Artikel Studentenwohnungen als Kapitalanlage erscheint in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist unter www.test.de/thema/immobilienkauf abrufbar.

Text:  Stiftung Warentest

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