Über 100 Jahre dauerte die Ära der Grubenpferde unter Tage – der Zeitzeuge Horst Höfer stellt am Sonntag, 19. Januar, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund den tierischen Arbeitsplatz im Bergbau vor. Der ehemalige Pferdeführer erzählt vom stickigen Stall unter Tage, dem täglichen Füttern, der aufwendigen Pflege und von Krankheiten, unter denen die Tiere oftmals litten. Und er schildert die besondere Beziehung zwischen Bergmann und Pferd. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 15 Uhr zu der Veranstaltung ein.
Horst Höfer begann 1947 auf der Zeche Caroline in Holzwickede seine Ausbildung als Berglehrling. Die Arbeit mit den Pferden war für viele Jungbergleute die erste Beschäftigung unter Tage, vor allem wenn sie – wie Horst Höfer – bereits auf einem Bauernhof gearbeitet hatten. „Ich habe diese Arbeit sehr geliebt“, erinnert sich Horst Höfer, der mehrere Jahre bei diesem Arbeitsplatz blieb. Nach der Schließung der Zeche Caroline 1951 wechselte er zur Zeche Königsborn II/V. Dort arbeitete er als Gedingeschlepper und Hauer und schließlich bis zu seiner Pensionierung 1982 als Elektrohauer. Noch heute ist Horst Höfer dem Bergbau eng verbunden. Er betreibt mit seiner Frau Doris in Unna-Stockum mit der „Fröhlichen Morgensonne“ eines der kleinsten Bergbaumuseen Deutschlands.
Teilnehmer zahlen nur den normalen Museumseintritt (Erwachsene 4 Euro); eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Grubenweg 5
44388 Dortmund
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