Auch Kühe leiden unter sommerlichen Temperaturen

Hohen Temperaturen im Sommer machen nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit leiden Milchkühe bereits bei Temperaturen über 24 Grad Celsius an Hitzestress, informiert die Landwirtschaftskammer Tirol. Die Atemfrequenz steigt, sie schwitzen stark, fressen weniger und haben mehr Durst. Der geringe Appetit führt dazu, dass die Milchleistung und unter Umständen auch die Qualität der Milch sinken, da sie weniger Milcheiweiß enthält.

Mit einfachen Maßnahmen können Landwirte die Belastung der Tiere durch die sommerlichen Temperaturen verringern. Bei Weidehaltung muss für alle Tiere die Möglichkeit bestehen, schattige Bereiche wie Bäume oder Gebäude aufzusuchen. Im Stall sind weit geöffnete Seitenwände Grundvoraussetzung für einen guten Luftaustausch. Auch Ventilatoren können für Abkühlung sorgen. Das Befeuchten der Luft kann die Stalltemperatur um bis zu 5 Grad Celsius senken. Liegeflächen und Euter der Kühe müssen aber trocken bleiben, und die Luftfeuchtigkeit sollte unter 70 Prozent bleiben.

Besonders wichtig ist, auf der Weide und im Stall die Wasserversorgung sicherzustellen. Das Tränkewasser sollte frisch, sauber und ständig verfügbar sein. Der tägliche Wasserbedarf einer Kuh, die 20 l Milch pro Tag gibt, beträgt etwa 60 Liter. Ihr Schluck ist enorm: In einer halben Minute nimmt sie durchschnittlich 10 Liter auf, meldet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV).

Heike Kreutz, www.aid.de

 

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