In den letzten Jahren töteten Wilderer allein in Südafrika mehr als 2.000 Nashörner. Der Grund: Nashorn-Pulver gilt in Asien als Wundermittel und erzielt wegen der Seltenheit horrende Preise. Wie skrupellos die Wilderer bei der Jagd vorgehen und wie schwer es ist, die Nashorn-Population für die Zukunft zu erhalten, sind Themen in der neuen Ausgabe von du und das tier. Zudem stehen das Leiden der Angorakaninchen und das Tierschutzlabel im Fokus.
Seit fast einem Jahr sind Produkte mit dem Tierschutzlabel im Handel erhältlich. In einem Interview zieht Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Bilanz und gibt einen Ausblick für 2014. Im Heft bewerten der Deutsche Tierschutzbund, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zudem die Branchenlösung „Initiative Tierwohl“. Darüber hinaus finden sich in dieser Ausgabe auch noch ein Rezept für einen veganen Festtagsbraten und ein Jahresrückblick mit den Erfolgen des vergangenen Jahres.
Nashorn-Schmuggel: Bereits seit Jahren kämpfen Tierschützer gegen den organisierten Handel mit Nashörnern. Da ein Horn so wertvoll wie Gold ist, greifen organisierte Banden zu skrupellosen Methoden um an die kostbaren Hörner zu kommen. Besonders besorgniserregend: Pro Woche töten die Wilderer im Schnitt 18 Tiere, oft jedoch mehr, demgegenüber werden in einem guten Jahr wöchentlich maximal 26 Tiere geboren. Dies zeigt deutlich, dass der Wilderei schnellstmöglich Einhalt geboten werden muss, um das Überleben von Nashörnern zu sichern.
Angorakaninchen: Kleidung aus Angorawolle ist gerade in der kalten Jahreszeit beliebt. Was viele aber nicht wissen: Die Tiere, die diese Wolle liefern, leiden in der Intensivhaltung. Angorawolle stammt aus Großproduktionen, in denen oft Hunderte von Kaninchen in einstreulosen, engen Einzelkäfigen sitzen. Der Deutsche Tierschutzbund lehnt die derzeitigen Haltungsformen in Europa und Asien grundsätzlich ab. Da eine wirtschaftliche Nutzung der Angorakaninchen immer zu Lasten der Tiere geht, fordert er die Verbraucher auf, Angoraprodukte zu meiden.
Tierschutzlabel: Produkte, die mit dem Tierschutzlabel gekennzeichnet sind, gibt es inzwischen bundesweit bei verschiedenen Handelsketten in ausgewählten Märkten. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, nimmt im Rahmen des Interviews auch Stellung zu kritischen Aspekten, wie u.a. dem Vorwurf des „Greenwashings“.