Der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, wehrt sich im Gespräch mit hr-iNFO gegen den Vorwurf der Intoleranz gegenüber Homosexualität. „Alle Athleten und Athletinnen, alle Gäste der Olympiade werden unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung von ganzem Herzen von uns begrüßt“, sagt er in der Sendung „hr-iNFO Das Interview“ am Freitag, 7. Februar, anlässlich des Beginns der Olympischen Winterspiele in Sotschi. Diese Offenheit gehöre „zum russischen Bewusstsein“, so Grinin weiter. „Es ist eine absolut falsche Vorstellung, dass Russland ein homophobes Land ist.“
Allerdings stehe er voll und ganz hinter dem gesetzlichen Verbot der „Verbreitung der Homosexualität bei Minderjährigen“, so Wladimir Grinin wörtlich. Er sei einer Meinung mit Russlands Präsidenten Putin, dass man Minderjährige „vor dem aggressiven Verhalten“ dieser Gruppierung schützen müsse.
Zu den strengen Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi sagt der russische Botschafter: „Wir wollen den Athleten nicht auf die Nerven gehen!“ Um Terrorgefahren abzuwehren, arbeite man auch mit deutschen Sicherheitsbehörden zusammen. Die genannten Zahlen von bis zu 60.000 Sicherheitskräften will Grinin nicht bestätigen. „Man braucht dafür ziemlich viele Personen, mit zwei, drei wird es nicht gehen. Es wird eine große Mannschaft sein, die die Sicherheit dieser Spiele garantieren wird.“ Als „Festung“ würde er das Olympische Dorf in Sotschi nicht bezeichnen.
Das ganze Gespräch mit dem russischen Botschafter in Berlin, Wladimir Grinin, in „hr-iNFO Das Interview“ am Freitag, 7. Februar, 19.30 bis 20.00 Uhr.