Bremsen sind nicht nur für Menschen ausgesprochen lästig, auch Weidetiere leiden unter den Attacken der blutsaugenden Insekten. Eine findige Pferdebesitzerin hat ein Mittel gefunden und online gepostet. Sie hat ihren Pferden ein neues Felldesign verpasst. Denn Streifenmuster sind für Bremsen unattraktiv. Mit einem Pinsel streicht sie eine Mischung aus Tonerde und Wasser in breiten Streifen über Kopf, Hals, Rumpf und Beine und erzielt damit eine Zebra-ähnliche Anmutung.
Anti-Fliegenmittel, aber auch Futtermittelzusätze mit Knoblauch galten lange Zeit als das Mittel der Wahl. Sie wirken in der Regel nur zeitlich begrenzt und verlieren ihren schützenden Effekt bei Schweißausbruch umgehend. Knoblauchmittel gelten als nicht ganz unproblematisch. Mit Lockstoffen gefüllte Bremsenfallen, Insektenschutzhalsbänder oder Insektenschutzzäune zeigen keine besondere Wirkung. Nachdem erste wissenschaftliche Erkenntnisse über die insektenabwehrende Wirkung von Zebrastreifen bekannt wurden, haben einige Hersteller den Zebra-Look auf ihre Fliegendecken appliziert. Doch der kommerzielle Erfolg hielt sich in Grenzen. Denn wer Pferde hält, weiß um den Spiel- und Bewegungsdrang von Pferden auf der Weide und der geringen Lebensdauer der engmaschigen und nicht ganz preiswerten Pferdedecken.
So kurios die Idee des Bodypainting auch anmutet: Nicht von Bremsen belästigt und in Ruhe grasen zu können – das allein ist schon ein guter Grund für die Bemalung. Als Alternative zur Tonerde werden auch Mischungen aus Mehl und Wasser oder einfache Kreidezeichnungen auf dem Fell der Vierbeiner aufgebracht. Bei hellen bis weißen Pferden ist die Verwendung von Kohle oder in Wasser aufgeweichten Kohletabletten hilfreich. Ergänzt um einen Schuss Apfelessig hält die Mischung auch andere Plagegeister fern. Aber auch Fingerfarben, Theaterschminke, Sprühfarbe für Kühe und Viehzeichenstifte gelten als Geheimtipp. Dokumentiert und gesammelt werden die Erfahrungen mit Bodypainting auf einer eigens dafür eingerichteten Facebook-Seite: „Bremsenfrei dank Zebrastreifen“.