Kategorie-Archiv: Auto

Es wird kälter – Zeit für den Wintercheck

Spätestens jetzt im Oktober müssen wir uns damit abfinden, dass die Wintersaison auch für unser Fahrzeug begonnen hat. Und das bedeutet: Winterfestmachung. Viele Handgriffe können dabei bereits in Eigenregie erledigt werden.

Todesrisiko Landstraße

Das Abkommen von der Landstraße gehört zu den häufigsten und gefährlichsten Autounfällen. Im vergangenen Jahr gab es laut statistischem Bundesamt über 75 000 Unfälle mit Personenschaden auf Landstraßen, über 2 000 Menschen starben dabei. In jedem dritten Fall mit verletzten Personen ist das Abkommen von der Fahrbahn die Unfallursache. Dabei könnte dieses lebensgefährliche Risiko laut ADAC mit drei einfachen Mitteln deutlich reduziert werden: mit strukturierten Seitenmarkierungen (Rumpelstreifen), durch ein stabiles Bankett (unbefestigter Seitenstreifen) auf gleicher Höhe wie die Straße und den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen im Auto.

Über 2 000 Menschen starben 2012 bei einem Unfall auf der Landstraße. ADAC / © benjaminnolte - Fotolia.com
Über 2 000 Menschen starben 2012 bei einem Unfall auf der Landstraße. Foto © benjaminnolte/Fotolia.com

Knapp 1 800 der schweren Unfälle durch das Abkommen von der Landstraße hat die ADAC Unfallforschung in einer neuen Studie untersucht. Auslöser waren häufig unangepasste Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit. Jeder fünfte Autofahrer landet im Bankett, kommt dadurch ins Schleudern oder kollidiert durch übertriebenes Gegenlenken mit dem Gegenverkehr. Sind Straßenmarkierungen vorhanden, kommen Autofahrer deutlich seltener von der Straße ab – deshalb fordert der ADAC insbesondere an Unfallschwerpunkten Seitenmarkierungen mit Profil, die sogenannten Rumpelstreifen. Dann spürt der Fahrer unmittelbar, wenn er vom Straßenverlauf abweicht, und kann frühzeitig reagieren.

Gerät ein Auto mit dem rechten Reifen ins Bankett, so sollte der Fahrer darin zunächst weiterfahren, moderat bremsen und erst bei niedriger Geschwindigkeit wieder zurück auf die Fahrbahn lenken. Deswegen fordert der ADAC, dass die Bankette höhengleich wie die Straße ausgeführt und zudem befestigt werden. Wird der Seitensteifen nur mit losem Schotter aufgefüllt, ist er in kürzester Zeit wieder instabil. Der Club rät Autofahren zu Spurverlassenswarner und/oder Spurhalteassistent – eine Investition von rund 500 Euro beim Neukauf. Diese minimieren das Risiko von der Straße abzukommen ebenfalls deutlich.

Kfz-Gewerbe lehnt zusätzliche steuerliche Belastungen ab

Eine zusätzliche steuerliche Belastung der kleinen und mittelständischen Unternehmen lehnt der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) ab. In Anbetracht der laufenden Koalitionsgespräche sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher auf der 41. Bundestagung des Kfz-Gewerbes in München, dass sich eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes negativ auf die ohnehin schon angespannte Ertragssituation im Kfz-Gewerbe auswirken würde. „In Verbindung mit einer Vermögensbesteuerung hätte dies verheerende Folgen, weil es die wirtschaftliche Substanz der Betriebe massiv belasten würde“, so Rademacher.

Auch zusätzlichen Kostenbelastungen der individuellen Mobilität, etwa durch eine Pkw-Maut, erteilte der ZDK-Präsident eine Absage. „Was wir stattdessen dringend benötigen, ist die Auflösung des Investitionsstaus in der Verkehrsinfrastruktur“, sagte Rademacher. Und das ginge seiner Meinung nach sehr gut mit den vorhandenen Einnahmen von jährlich rund 53 Milliarden Euro aus den Taschen der Autofahrer, wenn sie denn in deutlich höherer Weise zweckmäßig eingesetzt würden. „Wir haben in Deutschland kein Einnahmeproblem, sondern ein Verteilungsproblem“, bekräftigte der ZDK-Präsident angesichts des prognostizierten, kräftig wachsenden Steueraufkommens in den kommenden Jahren. Für eine moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft wie Deutschland sei eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur unverzichtbar. „Das Thema sollte für die kommende Bundesregierung ganz oben auf der Agenda stehen“, so Rademacher.

Bezogen auf die aktuelle wirtschaftliche Situation sei das Kfz-Gewerbe eher auf Stagnation eingestellt. „Wir haben schon bessere Autojahre gehabt als das laufende“, so der ZDK-Präsident. Bei den Neuzulassungen sei der Rückstand von aktuell minus 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr wohl nicht mehr komplett aufzuholen. Bis zum Jahresende könnten noch gut 2,9 Millionen Einheiten erreicht werden. Das Gebrauchtwagengeschäft habe hingegen nicht nur ein mengenmäßiges Plus zu verzeichnen, sondern auch eine Erholung der Bruttogewinne. Die Werkstattauslastung liege aktuell um einen Prozentpunkt unter Vorjahr. Für das kommende Jahr erhoffe sich das Kfz-Gewerbe sowohl wegen der laut Prognosen verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch der vielen neuen Automodelle ein positives Konsumklima mit besseren Geschäften.

Bundesinnungsmeister und ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk ging in seiner Rede auf die Risiken ein, die dem Geschäftsbereich Service im Kfz-Gewerbe die Ertragskraft zu schmälern drohten. So dürfe der Neuwagenabsatz nicht durch die Werkstattleistung subventioniert werden. „Unserem Gewerbe nützt es gar nichts, wenn die monatliche All-inclusive-Rate zwar den Neuwagenabsatz forciert, aber die Werkstatt-Rendite killt“, so Hülsdonk. Außerdem prangerte er die teilweise viel zu knapp bemessenen Arbeitswert-Vorgaben der Autohersteller für Wartung und Reparatur einschließlich Karosserie- und Lackreparatur an. Diese Vorgaben ließen sich auch von erfahrenen Profis in immer weniger Fällen erreichen. Das senke zwar die After-Sales-Kosten, gehe aber zu Lasten der Betriebe. Ähnliches gelte auch für die Garantiekosten. „Die Vergütung der vom Hersteller beauftragten Garantiearbeiten muss so bemessen sein, das die Kosten gedeckt sind und ein angemessener Gewinn im Betrieb hängen bleibt“, forderte der Bundesinnungsmeister.

Auf der 41. Bundestagung des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes am 14. Oktober in München informierten sich rund 450 Kfz-Unternehmer sowie Branchen- und Verbandsvertreter über weitere aktuelle Branchenthemen – vom „Zukunftsmodell Autohaus“ über die Herausforderungen durch zunehmenden Internet-Verkauf sowie Telematik-Dienstleistungen bis hin zur Nachwuchsgewinnung.

www.kfzgewerbe.de

Jeder zweite Autofahrer interessiert sich für Car-Sharing

Car-Sharing hat ein enormes Potenzial. Jeder zweite Autofahrer kann sich mittlerweile vorstellen, solche Angebote zu nutzen. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar zwei Drittel, in der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahre über 60 Prozent. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter Autofahrern im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Car Sharing ist ein exzellentes Beispiel, wie IT-Technologien innovative Geschäftsmodelle in anderen Branchen ermöglichen“, sagt Martina Koederitz vom BITKOM-Präsidium.

Es gibt im Wesentlichen drei unterschiedliche Modelle von Car-Sharing. Beim so genannten stationsabhängigen Car-Sharing mieten Kunden die Wagen für einen bestimmten Zeitraum, meist ein paar Stunden oder einen ganzen Tag. Die Autos werden an bestimmten, festgelegten Parkplätzen bzw. Stationen abgeholt und abgestellt. Das Modell ist mit klassischen Mietwagen vergleichbar. Anbieter ist beispielsweise Flinkster.

Für einfache Fahrten in der Stadt nutzen immer mehr Kunden stationsunabhängige Angebote wie DriveNow oder Car2Go. Per App auf dem Smartphone können angemeldete Nutzer nach einem verfügbaren Auto in der Umgebung suchen und dies direkt buchen. In der Regel wird pro Minute gezahlt. Nach der Fahrt können sie das Auto irgendwo parken, es fallen keine Parkgebühren an. Das Auto ersetzt hier die Fahrt mit dem Taxi, dem Bus oder der Straßenbahn.

Beim dritten Modell stellen Autobesitzer ihren eigenen Wagen gegen Geld anderen zur Verfügung, häufig inklusive speziellem Versicherungsschutz. Zentrale Anlaufstellen für diese Art des Car-Sharings sind Webplattform wie autonetzer.de. Hier finden die Eigentümer von Autos und Interessenten zusammen.

Laut Bundesverband Carsharing haben im vergangen Jahr rund 450.000 Kunden über 11.000 Fahrzeuge bei professionellen Carsharing-Anbietern genutzt. Das Potenzial von Car-Sharing wird auch in den langfristigen Entwicklungen deutlich, die jährlich im Deutschen Mobilitätspanel untersucht werden. Der Trend geht insgesamt weg vom eigenen Auto. Der Anteil der 18 bis 35-Jährigen, die regelmäßig einen PKW nutzen, nimmt langfristig ab: seit Ende der 90er Jahre von 58 Prozent auf derzeit 46 Prozent. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Mobilität. 2011 legte jeder Deutsche im Schnitt täglich insgesamt fast 41 Kilometer zurück und brauchte dafür 83 Minuten.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage des Instituts Aris für den BITKOM. Dabei wurden im August 2013 mehr als 1.000 Deutsche ab 14 Jahren befragt, darunter 687 Autofahrer ab 18 Jahre.

www.bitkom.org

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