Kategorie-Archiv: Bücher

Westfalen war doch durchgängig besiedelt

Bisher haben die Gemeinden Herzebrock-Clarholz und Beelen nur selten im Mittelpunkt der westfälischen Geschichte gestanden. Das dürfte sich jetzt ändern. Mit einer neuen Publikation des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) werden nicht nur Archäologen ihren Blick in die Kreise Gütersloh und Warendorf lenken. In der Dissertation von Dorothee Menke mit dem Titel „Die Fundplätze von Beelen und Herzebrock-Clarholz. Schlaglichter zum frühgeschichtlichen Bestattungswesen“ entdecken auch alle Geschichtsinteressierten ganz neue Kapitel der Geschichte Westfalens. Eine ihrer Erkenntnisse: Westfalen war auch während der Völkerwanderungszeit entgegen der bisherigen Annahme durchgängig besiedelt.

Ist ab sofort im Buchhandel sowie im LWL-Museum für Archäologie zu haben: Die neue Publikation der LWL-Archäologie für Westfalen. Foto: LWL
Ist ab sofort im Buchhandel sowie im LWL-Museum für Archäologie zu haben: Die neue Publikation der LWL-Archäologie für Westfalen.
Foto: LWL

Menke revidiert und ergänzt in diesem Werk, das als 52. Band in der Publikationsreihe „Bodenaltertümer Westfalens“ erscheint, einige lange gepflegte Forschungsansichten zur Völkerwanderungszeit. Westfälische Fundorte zu dieser ebenso turbulenten wie schwer zu fassenden Epoche sind rar. Deshalb war die Entdeckung von Gräberfeldern und einem Verbrennungsplatz an beiden Orten Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre eine kleine Sensation. Der Scheiterhaufenplatz in Herzebrock-Clarholz ist sogar der erste westfälische überhaupt. Menke hat sich mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der unzähligen Funde beschäftigt und dabei neue Einblicke in eine Zeit gewonnen, in der sich die Völker in Bewegung setzten und auch in Westfalen die bis dahin von den Römern und Germanen beeinflusste Ordnung auf den Kopf stellten.

In Herzebrock-Clarholz dokumentierten die Archäologen 21 Brandbestattungen und ein Körpergrab in einem Gräberfeld, in denen die Menschen vom 4. bis zur zweiten Hälfte des 5. Jahrhundert ihre Toten beisetzten. Nur zehn Kilometer entfernt kamen in der Gemeinde Beelen kurz darauf 25 Brand- und acht Körperbestattungen zu Tage, die vom 3. bis ins 7. Jahrhundert – also von der späten römischen Kaiserzeit bis in die Merowingerzeit – angelegt wurden. Viel Fundmaterial, das es akribisch zu dokumentieren und zu untersuchen galt.

Die Ergebnisse sind erstaunlich: Die Gräberfelder und der Verbrennungsplatz gewähren nicht nur seltene Einblicke in die frühgeschichtlichen westfälischen Bestattungssitten, die von nord-südlich ausgerichteten Körpergräbern in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts durch die Feuerbestattungen abgelöst wurden. Es zeigt sich außerdem, dass Westfalen sehr wohl auch während der Völkerwanderungszeit durchgehend besiedelt war. Bisher findet sich in der Forschung immer noch die These von einer weitgehenden Siedlungsleere in dieser Zeit.

„Diese Publikation ist deshalb ein zentraler Baustein in der Erforschung der Siedlungsge-schichte Westfalens“, so LWL-Chefarchäologie Michael M. Rind. Mehr noch: „Diese Dissertation ist außerdem grundlegend für die Erforschung der Bestattungssitten in der westfälischen Region während der Kaiser, Völkerwanderungs- und Merowingerzeit.“ So zeigt die Verteilung der Funde im Verbrennungsplatz in Herzebrock-Clarholz, dass ein erheblicher Teil der Beigaben und der verbrannten Knochen nicht in die Gräber gelangte. Für die Hinterbliebenen war demzufolge nicht das Begräbnis an sich, sondern die Bestattungszeremonie von zentraler Bedeutung. Da sich Rekonstruktionen der damaligen Gesellschaften und ihrer sozialen Organisation häufig auf Grabbeigaben stützen, hat diese Erkenntnis entscheidende Auswirkungen auf zukünftige Analysen von Brandgräberfeldern.

Die Publikation ist im Buchhandel sowie im LWL-Museum für Archäologie in Herne erhältlich.

Dorothee Menke
Die Fundplätze von Beelen und Herzebrock-Clarholz.
Schlaglichter zum frühgeschichtlichen Bestattungswesen

Bodenaltertümer Westfalens 52
Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2014
354 Seiten, 100 Tafeln und 2 Beilagen
ISBN 978-3-8053-4811-9, Preis: 34,00 Euro

LWL-Einrichtung:

LWL-Museum für Archäologie Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Karte und Routenplaner

 

Kleines Smalltalk 1×1

Ohne Smalltalk geht es nicht. Kein Bewerbungsgespräch, kein Clubabend und kein privates Gespräch kommen ohne die kleine zwangslose Plauderei aus. Wie man am besten ins Gespräch kommt – und im Gespräch bleibt – verrät die Erfolgsautorin, Vortragsrednerin und Ex-Spitzenpolitikerin Magda Bleckmann in ihrem neuen Buch. „Das kleine Smalltalk 1×1“ ist voll mit Praxistipps rund um die Themen Kommunikation, Netzwerke und den Karriereförderer Smalltalk. Das Werk, erschienen im Leykam Verlag, stellt Magda Bleckmann persönlich in Graz und in Kitzbühel vor.

„Gespräche können und sollen Spaß und gute Laune machen. Wer im Gespräch ist, kann etwas über andere lernen, erfahren und von ihren Kompetenzen profitieren – gegenseitig, privat oder im Business“, fasst Bleckmann zusammen. Mit ihrem Buch möchte sie verdeutlichen, wie erfolgreiche Menschen Gespräche beginnen und die gewonnenen Informationen nachhaltig und zum Vorteil für beide Seiten nutzen. Sie zeigt, wie Smalltalk gelingt und was es persönlich braucht, um spritzig und humorvoll zu wirken. Selbstsicherheit, persönliches Wohlbefinden, individueller Stil, die richtige Einstimmung, Lockerheit und vieles weitere mehr thematisiert sie schwungvoll und bewegend in ihrem Smalltalk-Werk. „Ein Muss für jeden, der Kommunikation als Wert erkennt und gerne mit Worten erfolgreich sein möchte.“

Auf 120 Seiten bekommt der Leser Impulse für einen leichteren, launigen Umgang mit Sprache und erfährt, dass Smalltalk eben nicht nur belanglos sein muss. Das Buch enthält Strategien und gibt wertvolle Tipps, Gesprächseinstiege können genauso geübt werden wie Eisbrecherfragen und gekonnte Gesprächsausstiege. Die Expertin für Karriere-Netzwerke verhilft den Lesern zu einer neuen Qualität der Plauderei, die so schnell zum nachhaltigen Beziehungsdialog werden kann.

Balkongärtnern: Jetzt wird es richtig schön

Ein langer und gleichzeitig schmaler Balkon ist nicht leicht zu gestalten. Foto: Stiftung Warentest
Ein langer und gleichzeitig schmaler Balkon ist nicht leicht zu gestalten. Foto: Stiftung Warentest

Ein schöner Balkon trotz Zeitmangel

Ein schöner Balkon trotz Zeitmangel und fehlendem grünen Daumen? Kein Problem! Im Buch „Balkongärtnern“ geben die Gartenexperten der Stiftung Warentest viele Tipps zu Blumen, Gräsern, Dünger, Pflege und Winterzeit. Die Bilder zeigen wie es geht: Links steht, was nicht geht, rechts, wie man es viel besser macht.

Balkoncover-grossHornveilchen statt Stiefmütterchen, Gräser statt Bambus, Ziersalbei statt Rosen. Für beliebte aber pflegeintensive Balkonpflanzen gibt es oft schönere, pflegeleichtere oder einfach originellere Alternativen. Die Ideen und Anregungen aus dem Buch sind unkompliziert und für jeden umsetzbar. Auf Pro- und Contra-Seiten werden die wichtigsten Tipps illustriert, Pflanzen-Hitlisten und Anleitungen führen durch das ganze Balkonjahr. Dazu zeigt das Buch alles über Planung, Windschutz, Krankheiten, Möbel, Deko und Werkzeuge.

Üppig wachsende Blumen sorgen für Sichtschutz zum Nachbarn. Foto: Stiftung Warentest
Üppig wachsende Blumen sorgen für Sichtschutz zum Nachbarn. Foto: Stiftung Warentest

Auch Gemüse wächst auf dem Balkon, schmeckt gut und ist dabei noch ein schöner Anblick – wenn man zu den richtigen Arten greift. Tomaten, Paprika und Chili kauft man am besten als Jungpflanzen. Schnittsalat, Rucola, Radieschen und Mangold machen sich ganz wunderbar in einem Balkonkasten. So können auch Balkongärtner ihr eigenes Gemüse ernten. Viele Bilder machen Lust, sich gleich den Gartenhandschuh zu schnappen und loszugärtnern.

„Balkongärtnern – Jetzt wird’s richtig schön“ hat 224 Seiten und ist ab im Buchhandel erhältlich.

Auch auf dem Balkon oder der Dachterrasse gedeihen prächtige Stauden. Foto: Stiftung Warentest
Auch auf dem Balkon oder der Dachterrasse gedeihen prächtige Stauden. Foto: Stiftung Warentest

PC-Schule für Senioren: Mac für Einsteiger

Ganz gleich, ob man Erfahrung mit Windows gesammelt hat oder neu in die Apple-Welt einsteigen will: In Mac für Einsteiger, dem neuen Ratgeber der Stiftung Warentest, werden alle wichtigen Funktionen und Besonderheiten von iMac und MacBook Pro erklärt.

PC_Senioren_Mac_Einsteiger-grossMithilfe vieler bebilderter Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingt es schnell und unkompliziert, sich mit dem Gerät und dem Betriebssystem OS X 10.9 Mavericks vertraut zu machen. So lernt man, wie unkompliziert es ist, E-Mails zu schreiben, Termine digital zu organisieren und sicher im Internet zu surfen. Aber mit einem Mac geht mehr: In verständlicher Sprache wird erklärt, wie man die Medienvielfalt im iTunes Store nutzen kann oder wie einfach es ist, Fotos zu bearbeiten und eigene Urlaubsfilme zusammenzuschneiden.

Computer sind längst im Alltag vieler, auch älterer Menschen angekommen. Apple hat seinen Anteil daran, dass sich selbst weniger technikaffine Nutzer mit ihrem Computer gut zu Recht finden. Besitzer von iPhones oder iPads profitieren zusätzlich von den vielfältigen Möglichkeiten der Datensynchronisation mit dem Mac.

Das Buch „Mac für Einsteiger“ hat 224 Seiten und ist zum Preis von 14,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online unter www.test.de/macbuch bestellt werden.

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