Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Mango – die sensible Königin unter den Früchten

Sie ist die absolute Nummer 1. Keine exotische Frucht duftet betörender, schmeckt aromatischer und liefert saftigeres Fruchtfleisch als die Mango. In ihrer ursprünglichen Heimat Indien verehrt man sie seit über 4.000 Jahren. Schon Buddha ruhte gerne im Schatten der stattlichen, bis zu 25 Meter hohen Mangobäume.

Von den über 1.000 existierenden Sorten kommen auf dem deutschen Markt leider nur wenige an. Grund: Die Königin der Exoten ist extrem empfindlich. Nur ein paar Sorten lassen sich längere Zeit lagern und transportieren. Dafür müssen die Früchte aber unreif geerntet werden. Die größte Herausforderung beim Mangokauf besteht deshalb darin, wirklich reife Exemplare zu erwischen. Hier helfen Nase und Fingerdruck am besten.

Sensible Königin: Die Mango. Foto: www.aid.de
Sensible Königin: Die Mango. Foto: www.aid.de

Verströmt die Mango einen angenehmen Geruch und lässt sie sich leicht eindrücken, gehört sie in den Einkaufskorb. Dagegen sagt das bunte Farbenspiel der Schale mit den Grün-, Gelb- und Rottönen nichts über den Geschmack des Inhalts aus.

Zu Hause angekommen, sollte man reife Mangos aber innerhalb von ein bis zwei Tagen genießen, da sie rasch faulen. Der Kühlschrank ist zur Aufbewahrung tabu, denn die Früchte vertragen keine Temperaturen unter acht Grad Celsius.

Wer versehentlich zu unreifen Exemplaren gegriffen hat, kann diese in Zeitungspapier gewickelt bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Um an den köstlichen Inhalt zu gelangen, schneidet man eine Mango am besten ungeschält durch. Anschließend stülpt man das Fruchtfleisch etwas nach außen, schneidet es gitterförmig ein und löffelt die entstehenden kleinen Quader einfach ab.

Der ungenießbare Kern lässt sich leider nur sehr schwer heraus lösen. Bei optimaler Reife haben Mangos ein unverwechselbares Aroma, süß und ein wenig herb zugleich. In ihrer indischen Heimat schwingt bei vielen Sorten eine leichte, eigentlich fruchttypische Terpentinnote mit.

Um die europäischen Gaumen nicht zu überfordern, züchtete man für den hiesigen Markt Sorten ohne dieses in Asien sehr geschätzte Aroma. Auch bei den Inhaltsstoffen bestätigen Mangos ihren Status als Nummer 1: Bei Vitamin A und seiner Vorstufe Beta-Carotin erreicht sie absolute Spitzenwerte. Damit unterstützt sie Sehkraft, Immunsystem und elementare Wachstumsprozesse im Körper. Einen Makel hat sie aber trotzdem: Flecken aus Mangosaft sind ebenso geduldig wie Buddha und lassen sich aus Textilien kaum noch entfernen./ Jürgen Beckhoff www.aid.de

 

Kochschinken: Eine Scheibe, wie die andere?

Haben Sie sich das nicht auch schon mal gefragt, wie das sein kann? Wenn Sie gekochten Schinken kaufen, gibt es den in unterschiedlichen Formen und eine Scheibe gleicht der anderen. Gekochter Schinken wird immer aus Teilen der Hinterkeule des Schweins hergestellt – Ober-, Unterschale und Nuss.

Das Fleisch kommt nach dem Pökeln in runde, ovale oder eckige Formen beziehungsweise wird in Därme gefüllt und bei maximal 70 Grad Celsius gegart. Der Schinken nimmt die Form des Garbehälters an. Das ermöglicht später das problemlose Aufschneiden in gleichmäßig große Scheiben – sogenannte „Slicerware“. Oftmals werden Kochschinken noch kurz heiß geräuchert, um ihnen eine besondere Geschmacksnote zu geben.

Bei der klassischen Art der Schinkenherstellung werden die Schinkenteilstücke in ihrem natürlichen Zusammenhalt belassen und nicht zu längeren Einheiten zusammengefügt. Das ergibt die traditionelle Bedienungsware. Beim Aufschneiden haben die Scheiben dann auch natürlicherweise eine unterschiedliche Größe.

Werden nur faustgroße Teilstücke des Schinkens zusammengefügt, handelt es sich um Formfleischkochschinken, der meistens abgepackt angeboten wird. Wird der Schinken aus der Schweineschulter hergestellt, muss er die Bezeichnung Vorderschinken tragen. / Rüdiger Lobitz, www.aid.de

Weitere Informationen finden Sie in der komplett überarbeiteten 16. Auflage des aid-Heftes „Fleisch und Fleischerzeugnisse“, Bestell-Nr. 1005, Preis: 4,00 Euro, http://www.aid-medienshop.de

 

Vogelbeeren selbst verarbeiten

Wer im Herbst durch den Wald spaziert, kann die leuchtend roten Vogelbeeren entdecken. Die sind aber nicht – wie der Name suggeriert – nur den Vögeln vorbehalten, obwohl sie frisch vom Baum und früh geerntet sehr bitter schmecken. Ein anderer Name für die Wildfrucht klingt schon einladender für den menschlichen Speiseplan: Eberesche (Sorbus aucuparia). Nach den ersten Frösten verlieren die Früchte der Eberesche ihren bitteren Geschmack und entfalten ihr leicht süßlich-herbes Aroma. Wer empfindlich gegenüber sauren Lebensmitteln ist, sollte die Beeren nicht roh essen, um Magenbeschwerden vorzubeugen.

Gekocht können die köstlichen Früchte aber bedenkenlos genossen werden. Denn durch die hohen Temperaturen wird die bittere Parasorbinsäure in die gut verträgliche Sorbinsäure umgewandelt.

Vogelbeeren lassen sich zu Konfitüre, Kompott, Sirup, Saft, Schnaps und Likör verarbeiten. Für ein leckeres Gelee werden die Beeren mit Apfel- oder Birnensaft weich gekocht, durch ein Sieb gestrichen und mit Zitronensaft und Gelierzucker eingedickt. Ein Vogelbeer-Chutney mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Rosinen gibt Wildgerichten eine besondere Note. Exotisch schmeckt ein Tomaten-Vogelbeer-Ketchup – etwa zu Ofenkartoffeln und Gegrilltem.

Dabei sind Vogelbeeren auch sehr gesund: Sie enthalten reichlich Vitamin C (bis zu 100 mg pro 100 g Beeren), Provitamin A und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.

Botanisch gesehen gehört die Eberesche zu den Rosengewächsen. Sie ist in Nord-, Mitteleuropa und Westasien beheimatet und in lichten Laub- und Nadelwäldern, aber auch am Wegesrand und in Hecken zu finden.

Vogelbeeren reifen noch bis in den Oktober hinein. Das Wildobst ist auch bei Vögeln und Kleinsäugern beliebt, sodass nicht zu spät mit der Ernte begonnen werden sollte. Wer die ersten Fröste nicht abwarten möchte, kann die Früchte auch über Nacht einfrieren, um den bitteren Geschmack zu reduzieren. Inzwischen gibt es aber auch bitterstoffarme oder bitterstofffreie Zuchtsorten (Edel-Ebereschen), die frisch gegessen werden können.

Heike Kreutz, www.aid.de

 

Gesunde Ernährung für I-Dötzchen

Jetzt sieht man auf den Straßen wieder zahlreiche Schulanfänger, die sich stolz mit Schulranzen und Tüte in einen neuen Lebensabschnitt stürzen. Doch schon bald steht auch für die Schulanfänger das Lernen im Vordergrund. Und für das Lernen müssen Schüler von der ersten Stunde an konzentriert und einsatzbereit sein. Damit es nicht an Konzentration mangelt, ist die richtige Ernährung für Schulkinder entscheidend.

„Um Unterzuckerung und Konzentrationsschwächen noch vor der ersten Pause zu vermeiden, ist ein ausgewogenes und gesundes Frühstück wichtig“, weiß Melanie Bauermann, Expertin für Lebensmittel der TÜV Rheinland FoodCert Alliance . „Bevor die Kinder aus dem Haus gehen, müssen sie sich mit einem gesunden Frühstück für den Tag stärken. Denn in der Schule ist schon in der ersten Stunde Konzentration gefragt“. Für den richtigen Start in den Tag bieten sich Vollkornprodukte und Müsli an. Die darin enthaltenen Ballaststoffe füllen die Kraftreserven auf und helfen dabei, konzentriert zu arbeiten.

Auf die richtigen Lebensmittel achten

Auch beim Pausenbrot sollten Eltern auf eine ausgewogene und gesunde Zusammenstellung der Lebensmittel achten. Wichtig ist es hierbei auf zahngesunde Produkte zurückzugreifen. Lebensmittel und Getränke, die viel Zucker enthalten, sollten nicht als Pausensnack in den Schulranzen gepackt werden. „Der Pausensnack sollte aus zwei Bestandteilen bestehen: einem Vollkornanteil wie zum Beispiel ein belegtes Brot und einem Obst- oder Gemüseanteil“, erklärt die TÜV Rheinland Expertin. „Als Belag für das Brot sollten Eltern keine leicht verderblichen Lebensmittel wie Mett oder Fisch verwenden. Besonders bei warmen Temperaturen können sich dort Keime leicht vermehren.

Auch Süßigkeiten sind nicht geeignet, da der Blutzuckerspiegel zwar schnell ansteigt, aber nach kurzer Zeit direkt wieder absinkt“. Für die Obst- oder auch Gemüsevariante können Eltern auf saisonale und regionale Produkte zurückzugreifen. Dafür sollte das Obst und Gemüse gewaschen und geschnitten mit in die Schule geben werden. Auch die Größe der Portionen ist entscheidend: „Der Pausensnack sollte immer kindgerecht portioniert sein. Sind die Portionen zu groß, werden die Kinder schnell müde und es fällt ihnen schwerer dem Unterricht zu folgen“. Neben einem gesunden Pausensnack ist auch ausreichend Flüssigkeitsaufnahme wichtig. Als Durstlöscher bieten sich Wasser, ungezuckerter Tee oder Saftschorlen an.

Brotdosen und Flaschen hygienisch sauber halten

Für den Transport der Lebensmittel im Schulranzen bieten sich PVC-freie Brotdosen aus Kunststoff an. Diese sind abwaschbar und können wiederverwendet werden. Praktisch sind auch Brotdosen, die sich unterteilen lassen, so dass Brot und Obst hygienisch getrennt voneinander transportiert werden können. Brottüten aus Papier oder Plastik können meist nur einmal verwendet werden und sollten aus Gründen des Umweltschutzes nicht verwendet werden. „Die Brotdosen müssen täglich ausgewaschen werden. Am besten diese direkt in die Spülmaschine stellen, so dass sie richtig sauber werden.“, erklärt Melanie Bauermann von TÜV Rheinland. Gleiches gilt für Trinkflaschen. Auch diese müssen täglich ordentlich gereinigt werden. Da die Öffnungen oftmals sehr eng sind, sind diese schwieriger zu reinigen. Aus hygienischen Gründen sollten die Flaschen daher regelmäßig ersetzt werden.

Auch der Schulranzen sollte täglich kontrolliert werden. „Kinder nehmen oftmals Essen wieder mit nach Hause und vergessen, die Lebensmittel daheim wieder heraus zu nehmen. Deshalb sollten Eltern jeden Abend einen Blick in den Ranzen werfen, ob sich nicht doch noch irgendwo Essensreste verstecken. Also auch in die Fächer, in denen normalerweise keine Lebensmittel aufbewahrt werden“, erklärt Melanie Bauermann von TÜV Rheinland.

 

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