Kategorie-Archiv: Fit & Gesund

Meine Laborwerte: Medizinische Befunde selbst entschlüsseln

Was bedeuten Abkürzungen wie EOS, FSH oder MCH und die Zahlen in Klammern dahinter? Was sind Referenzbereiche und was sagt der persönliche Laborwert aus? Der Ratgeber der Stiftung Warentest Meine Laborwerte hilft dabei, den Code zu entschlüsseln. Um als medizinischer Laie Laborberichte richtig lesen und verstehen zu können, benötigt man Hilfe, die Ärzte in der Regel nicht geben können, da Ihnen die Zeit dafür fehlt.

Meine_Laborwerte_2014-Cover-grossDas Ergebnis einer Blutuntersuchung ist ein Laborbericht. In den Grundzügen ist die Struktur eines jeden Laborberichts sehr ähnlich, so dass man sich mit ein bisschen Wissen schnell zurechtfinden wird. Klar strukturiert unterstützt dieser aktuelle Ratgeber alle, die mehr von ihren Laborwerten verstehen möchten. Er bietet einen kompletten Überblick zu den wichtigsten Werten und ihrer Bedeutung.

Was sind normale Werte, was heißen zu hohe oder zu niedrige Werte, denn nicht alles spricht gleich für eine Krankheit. Dazu wird ausführlich erläutert, welche Krankheiten man über Laborwerte identifizieren kann und was man tun kann, damit Werte wieder besser werden.

Das Buch „Meine Laborwerte“ hat 143 Seiten und ist ab dem 25. Februar 2014 zum Preis von 9,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/laborwerte.

Psoriasis: Neue Medikamente machen Salben nicht überflüssig

Neue Medikamente gegen die Schuppenflechte – das waren in den vergangenen Jahren fast ausschließlich Biologika. Das Spektrum der äußerlichen Therapie wurde zuletzt vor zwei Jahrzehnten mit künstlichen Abwandlungen von Vitamin D3 erweitert. Vielen Betroffenen erscheint diese Form der Behandlung als mühsam und zeitaufwändig. Ihr Erfolg ist auf die ins Auge fallenden Krankheitszeichen begrenzt. Forscher gehen davon aus, dass eine äußerliche Therapie bei einem Drittel der Menschen mit Psoriasis nicht genügt.

Wer seine Psoriasis jedoch mit einer Salbe oder Creme behandeln möchte oder keine schwere Form der Erkrankung hat, bekommt vom Hautarzt seit Jahren die gleichen Präparate, viele inzwischen als Generikum. Ein ganz praktischer Vorteil: Der Patient muss keine zusätzlichen Arztbesuche für Laborkontrollen oder Bestrahlungen einplanen. Und: Unerwünschte Effekte bleiben auf die Haut begrenzt – es sei denn, grobe Therapiefehler führen zur Aufnahme erhöhter Wirkstoffmengen in den Körper.

Quelle: www.psoaktuell.com
Stand 12/2013

Mit Stromimpulsen gegen Migräne

Starke, unerträgliche Kopfschmerzen und immer wiederkehrende Attacken beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen enorm. Für den Fall, dass Schmerzmittel und andere Therapien bei Migräne oder Clusterkopfschmerzen nicht mehr helfen, bietet das Universitätsklinikum den Betroffenen jetzt eine neue Option an: die Occipitalis-Nervenstimulation (ONS). Dazu implantieren Neurochirurgen ein System, das schwache Stromimpulse direkt an die unter der Nackenhaut liegenden Nerven sendet. Das reduziert die Schmerzintensität und die Anzahl der Attacken.

Migräne und Clusterkopfschmerzen sind bestimmte, in Attacken auftretende Kopfschmerzen, die mehrere Stunden oder auch Tage andauern können. Diese neurologischen Erkrankungen können sich im Laufe der Zeit chronifizieren, so dass auch medikamentöse und verhaltenstherapeutische Maßnahmen nicht mehr ausreichend helfen. „Die Schmerzen und die einhergehende psychische Belastung haben nicht nur einen massiven Einfluss auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf deren soziales Umfeld“, sagt Dr. Thomas Kinfe, Leiter der Abteilung Funktionelle Neurochirurgie und Neuromodulation am Universitätsklinikum Bonn.

Neuerdings wenden die Neurochirurgen des Universitätsklinikums Bonn die periphere Nervenstimulation (PNS), ein erfolgreiches Verfahren unter anderem bei Rückenschmerzen, in Form der Occipitalis-Nervenstimulation (ONS) auch bei Kopfschmerzen an. „Dünne Drähte leiten elektrische Impulse an die Nerven des Hinterkopfes, die Occipitalnerven“, erklärt Oberarzt Kinfe. „Die Nerven leiten die elektrischen Signale weiter an das Gehirn. Dies führt zu einer Schmerz- und Attackenreduktion.“

Angenehmes Kribbeln statt Schmerzen

Die Bonner Neurochirurgen implantieren dazu dem Patienten einen Schrittmacher meist im Bauchraum unter die Haut. Die darin enthaltende Batterie versorgt dann über dünne Drähte die Occipitalnerven bis zu mehrere Jahre lang mit elektrischen Impulsen. „Statt des Schmerzes fühlen unsere Patienten ein angenehmes Kribbeln am Hinterkopf“, sagt Neurochirurg Kinfe. Der Vorteil sei, dass, anders als bei Medikamenten, die periphere Nervenstimulation keine bekannten Nebenwirkungen aufweise. „Komplett schmerzfrei werden die Betroffenen zwar nicht, aber wir können so die Schmerzen und deren Häufigkeit stark reduzieren und die Lebensqualität deutlich steigern.“

Nicht für jeden Patienten ist die periphere Nervenstimulation (PNS/ONS) geeignet. Vor diesem Hintergrund wird dieses Verfahren an spezialisierten Zentren wie dem Bonner Universitätsklinikum angeboten.

Die Bonner Neurochirurgische Universitätsklinik bietet eine Spezialsprechstunde für Kopfschmerz-Patienten an, um dort abzuklären, ob die Occipitalis-Nervenstimulation (ONS) eine mögliche Option ist. Eine Terminvereinbarung ist unter der Telefonnummer 0228/287-16508 möglich.

ukb.uni-bonn.de

Bittere Pillen beim Arzneimittelkauf vermeiden

Das Angebot an Arzneimitteln hält für Patienten manch bittere Pille bereit: Zahlreiche Medikamente gibt’s nicht auf Rezept und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Die klassische Apotheke als einzige Bezugsquelle von Tabletten, Salben und Tinkturen hat ausgedient. Kunden können sich auch in Drogeriemärkten oder Internetapotheken mit den nötigen Präparaten versorgen. „Bei den Arzneimittelausgaben lassen sich durchaus einige Euro sparen, wenn Patienten mit den unterschiedlichen Regelungen und Bezugsmöglichkeiten vertraut sind“, liefert die Verbraucherzentrale NRW hierzu folgende Tipps:

  • Verschreibungspflichtige Arzneimittel: Präparate auf Rezept sind nur gegen Vorlage einer ärztlichen Verordnung erhältlich. Diese muss einer Apotheke im Original vorgelegt bzw. zugesandt werden. Für verschreibungspflichtige Medikamente gelten feste Preise, die bei Apotheken vor Ort und bei Versandapotheken identisch sind. In der Regel werden rezeptpflichtige Medikamente von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Patienten müssen hierbei zehn Prozent des Arzneimittelpreises zuzahlen – das heißt mindestens fünf und höchstens zehn Euro, auf keinen Fall aber mehr, als das Präparat kostet. Das gilt auch bei einer Bestellung im Internet. Einige preisgünstige Medikamente sind in Deutschland von der Zuzahlung befreit.
  • Rezeptfreie Medikamente: Nichtverschreibungspflichtige Arzneimittel dürfen nur in zugelassenen Vor-Ort- oder Online-Apotheken verkauft werden. Bis auf wenige Ausnahmen erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Mittel zur Selbstmedikation jedoch nicht. Für freiverkäufliche Medikamente gelten keine festen Preise. Deshalb kann es sich bei rezeptfrei erhältlichen Schnupfensprays, Halstabletten oder Schmerzmitteln lohnen, die Angebote mehrerer Apotheken zu vergleichen.
  • Klassische oder Discount-Apotheke: Die nächste Apotheke vor Ort ist in der Regel die erste Anlaufstelle, um sich mit Arzneimitteln zu versorgen. Daneben bieten immer öfter auch Discount-Apotheken rezeptfreie Arzneimittel zu einem günstigen Preis an. Alle Apotheken – ganz gleich ob um die Ecke oder im Internet – sind zur Beratung verpflichtet.
  • Drogeriemärkte: Einige Drogeriemarktketten bieten in Kooperation mit Versandapotheken einen Medikamentendienst an: Patienten können ihr Rezept direkt in einer Filiale abgeben oder rezeptfreie Arzneimittel vor Ort bestellen. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sind die gewünschten Präparate in der Regel da. Die Preise werden von den Versandapotheken vorgegeben. Zusatzkosten – etwa für den Transport – werden meistens nicht berechnet.
  • Internetapotheken: Bei nichtrezeptpflichtigen Medikamenten bieten Online-Apotheken oftmals Sonderkonditionen von bis zu 30 Prozent an. Solche Schnäppchen sind vor allem für chronisch Kranke interessant, die regelmäßig auf bestimmte Präparate angewiesen sind. Hohe Versandkosten können eine Ersparnis beim Internetkauf allerdings wieder stark schmälern. Viele Apotheken liefern ab einer bestimmten Bestellmenge im Web jedoch kostenlos. Bei einer akut benötigten Medikation sind Bestellungen über eine Versandapotheke wegen der längeren Lieferzeit nicht sinnvoll.
  • Wahl des Anbieters: Beim Ordern von Arzneimitteln per Internet stellt sich die Frage, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Um Ärger oder eine Gesundheitsgefährdung zu vermeiden, sollten Pillen und Tropfen nur bei Apotheken bestellt werden, die ihre Adresse, Telefonnummer, den geschäftsführenden Apotheker und die Zulassungsbehörde online preisgeben. Kunden erkennen legale Versandapotheken an dem orangefarbenen Punkt des Versandapothekenregisters. Ein Bezug von Arzneimitteln bei Anbietern außerhalb der Europäischen Union, die deutsche Konsumenten im Internet umwerben, ist verboten. Es besteht eine hohe Gefahr, dass gefälschte, nicht zugelassene oder falsch dosierte Arzneimittel geliefert werden – also besser: Finger weg von solchen Angeboten!

Ergänzende Infos zu den Vertriebswegen der Arzneimittel gibt’s in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentralen NRW unter (Adressen im Internet: www.vz-nrw.de/gesundheitsberatung) oder unter www.vz-nrw.de/arzneimittelkauf.

Stand: Februar 2014

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