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Zwei Sinne zum Genießen

Fängt auch Ihr persönlicher Sommer wieder mit dem Geschmack der ersten heimischen Erdbeere an? Und sehnen Sie bereits den Geruch der ersten frisch gemähten Wiese in diesem Jahr herbei? Schmecken und Riechen sind nicht nur bloße Sinneswahrnehmungen. Sie transportieren Gefühle und rufen blitzschnell Erinnerungen wach. „Wer bewusster riecht und schmeckt, kann nicht nur Essen und Trinken, sondern seine ganze Umwelt stärker genießen“, sagt Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband.

„Du bist zuckersüß“, „Das ist bitter“, „Ich habe die Nase voll davon“, „Den kann ich nicht riechen“. In unserer Sprache wimmelt es von solchen Ausdrücken. Riechen und Schmecken – das tun wir schließlich ständig. Aber leider viel zu selten bewusst. Wir essen beim Fernsehen, trinken am Computer und gehen unseren Sinneseindrücken nicht nach: Wonach genau schmeckt das Essen? Welches Gewürz klingt nach, und woran denke ich bei diesem und jenem Geruch? „Im bewussten Wahrnehmen liegt viel Genuss und Lebensqualität“, sagt Maroß.

Wer wieder intensiver riechen und schmecken möchte, kann das leicht üben. Zum Beispiel so:

  • Was riechen Sie besonders gern? Frisches Obst oder Brot, Tee oder Kaffee? Riechen Sie erst daran, dann schmecken Sie: Woran denken Sie? Welche Gefühle lösen Geruch und Geschmack aus?
  • An welche angenehmen Gerüche und Geschmacksrichtungen aus der Vergangenheit erinnern Sie sich? Schreiben Sie es auf und holen Sie sich diese Dinge beim nächsten Einkauf ins Haus zurück.
  • Nehmen Sie sich Zeit fürs Riechen und Schmecken. Wenn Sie essen oder auch nur eine Tasse Kaffee trinken, tun Sie nichts nebenher. Schließen Sie die Augen, riechen sie zunächst ausgiebig, lassen Sie Zunge, Gaumen und Nase testen.
  • Gönnen Sie sich bewusst einen guten Geschmack oder Geruch: Wenn Sie wissen, was Ihnen persönlich gut tut, können Sie das gezielt gegen schlechte Laune und Frust einsetzen. Für den einen ist das die duftende Rose, für den anderen vielleicht ein frisches Brot. Genuss muss nicht aufwändig sein.

„Wer hin und wieder gezielt aufs bewusste Schmecken und Riechen achtet, wird anschließend sämtliche Gerüche und den Geschmack von Speisen und Getränken viel stärker wahrnehmen. Viele erleben dies nach einer freiwilligen Fastenperiode besonders intensiv“, sagt Maroß.

Was man dann als angenehm oder unangenehm empfindet, ist eine ganz persönliche Sache und hängt von den eigenen Erfahrungen ab. Während wir bei Gerüchen tausende verschiedene wahrnehmen können, ist der Geschmackssinn im Vergleich dazu ziemlich unterentwickelt. Im Mund geht es nämlich erst einmal nur um grobe Richtungen wie salzig, süß, sauer, bitter oder würzig-fleischig. Erst im Zusammenspiel mit der Nase verfeinert sich die Wahrnehmung: Im Inneren der Nase sitzen dafür die rund drei Millionen Riech-Sinneszellen.

Sie sind spezialisiert auf verschiedene Duftstoffe, zerlegen den Nahrungsduft in seine Bestandteile und leiten diese Signale direkt ans Gehirn weiter. Das Gehirn teilt uns jetzt nicht nur mit, um welche Speise oder welchen Duft es sich handelt. Es schickt direkt auch Erinnerungen und Gefühle mit. „Schneller, als man denken kann, wird man so vielleicht an den ersten Kuss oder ans Frühstück bei den Eltern erinnert“, sagt Maroß. Wie wichtig das Riechen und Schmecken im Alltag ist, merkt man leider manchmal erst, wenn es damit nicht mehr so gut klappt. Und das ist sogar bei ziemlich vielen Menschen der Fall: Rund 50.000 Menschen müssen pro Jahr feststellen, dass sie Riech- oder Schmeckstörungen haben.

Verschiedene Auslöser für Riechstörungen

Manche Betroffene verlieren dieses Empfinden teilweise, andere vollständig, bei einigen verändert sich die Wahrnehmung. „Das kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, oft lässt es sich auch gut behandeln“, sagt Maroß. Auslöser für Riechstörungen kann beispielsweise eine Virusinfektion sein, aber auch eine Schädelverletzung. Häufig stecken dahinter Nasenpolypen, Entzündungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt wird aber auch prüfen, ob die Riech- oder Schmeckstörungen durch Medikamente, einen gestörten Hormonhaushalt oder Zahnerkrankungen ausgelöst wurden oder die Folge einer Strahlentherapie sind.

„Solche Störungen können aber auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein wie Diabetes, Bluthochdruck, Parkinsonsche Erkrankung oder Alzheimer“, sagt Maroß. Wenn man die Ursache kennt, ist es oft möglich, Riech- oder Schmeckstörungen gut zu behandeln. So kann man Medikamente weglassen oder ersetzen, Nasenpolypen entfernen und entzündete Nasennebenhöhlen behandeln. Manchmal erholen sich die Sinne auch von selbst wieder. Unter den Menschen mit Riechproblemen sind zudem auch viele Raucher. Die gute Nachricht für sie: Wenn sie mit dem Rauchen aufhören, klappt es mit dem Riechen anschließend auch wieder besser.

Spiel der Sinne: Was schmeckst Du?

Machen Sie den Test mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin oder mit Ihren Kindern: Die Testperson schließt die Augen und muss sich die Nase zuhalten. Jetzt bekommt sie eine Kirsche in den Mund. Beim Kauen spürt man lediglich einen süßlich-säuerlichen Geschmack. Erst mit dem Riechen findet man heraus, dass es sich um eine Kirsche handelt.

 

Bindehautentzündung – Warum empfindliche Augen manchmal rot aussehen

Die Augen jucken, brennen, sind rot und morgens vielleicht sogar verklebt. Wer diese Beschwerden hat, leidet möglicherweise an einer Bindehautentzündung. Die unangenehme und nicht selten ansteckende Erkrankung kann verschiedene Ursachen haben. „Entgegen der weit verbreiteten Ansicht brauchen Betroffene aber längst nicht immer ein Antibiotikum“, sagt Dr. Steffen Hilfer, Augenarzt im AOK-Bundesverband.

Die intakte Bindehaut übernimmt wichtige Aufgaben im Auge: Die Schleimhaut sorgt dafür, dass die Lider auf dem Augapfel beweglich bleiben und das Auge mit einem Tränenfilm benetzt ist. Außerdem sind hier viele Abwehrzellen aktiv, die Krankheitserreger unschädlich machen. Durchdringen Erreger den Tränenfilm, reagiert die Bindehaut unwirsch: Sie rötet sich, juckt, brennt und bildet oft auch ein schleimiges oder wässriges Sekret, das morgens das Lid verklebt. Oft hat man auch das Gefühl, ein Sandkorn unterm Lid zu haben, das mit jedem Wimpernschlag übers Auge kratzt. Viele Betroffene werden lichtempfindlich.

Diese Symptome müssen nicht alle gleichzeitig auftreten. „Auch wenn jemand nur stark gerötete Augen hat, sollte er zum Arzt gehen“, sagt Hilfer. Denn hinter geröteten Augen können sich viele verschiedene Erkrankungen verbergen. Handelt es sich tatsächlich um eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis), kann sie wiederum viele Ursachen haben: Dahinter können verschiedene Bakterien, Pilze und Viren genauso stecken wie allergische Reaktionen, Rauch, Staub oder zu wenig Tränenflüssigkeit. „Es ist wichtig, das herauszufinden, um die Bindehautentzündung richtig zu behandeln“, sagt Hilfer.

Kochsalzlösung statt Kamillentee

Die Augen mit Kamillentee zu waschen, das gilt bis heute bei vielen Betroffenen als hilfreich gegen Bindehautentzündung. Davon raten Augenärzte allerdings ab – und das gilt genauso für andere Heilkräuter, vor allem weil sie Allergien auslösen können. Besser ist es, gerötete Augen mit einer sterilen Kochsalzlösung aus der Apotheke zu säubern.

Am häufigsten ist im Alltag die sogenannte Reizkonjunktivitis. Dafür reicht es manchmal schon aus, wenn man im Auto das Gebläse zu stark aufs Auge richtet oder Rauch ins Auge gekommen ist. Stellt der Arzt dagegen tatsächlich eine Entzündung durch Bakterien oder Pilze fest, verschreibt er antibiotische Augentropfen. Gegen die zum Teil hoch ansteckende Bindehautentzündung mit Viren wäre ein Antibiotikum jedoch machtlos: Die virale Bindehautentzündung, die oft mit einem grippalen Infekt einher geht, klingt in der Regel nach einigen Tagen von selbst wieder ab.

„Manche Erreger sind aber deshalb so tückisch, weil sie sich extrem schnell weiter verbreiten“, sagt Hilfer. Weil die Augen jucken und brennen, reiben die Betroffenen sich die Augen, über den Händekontakt geben sie Viren schnell weiter. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten vor allem Kinder mit dieser Form der Bindehautentzündung einige Tage zu Hause bleiben, bis der Arzt wieder grünes Licht für Schule oder Kita gibt. Auch viele Pollen-Allergiker kennen die Bindehautentzündung aus eigener Erfahrung: Fliegen die Pollen, tränen die Augen, röten und entzünden sich.

Bei der sogenannten Rhinokonjunktivitis arbeiten Augenarzt und Allergologe gemeinsam daran, die Symptome zu lindern. Manchmal sind es aber auch nur zu trockene Augen vom langen Sitzen vorm Computer oder schlecht gereinigte Kontaktlinsen, die das Auge so stark belasten.

Nach Ursachen suchen

„Neben dem Gang zum Arzt sollte jeder, der mit geröteten Augen zu tun hat, selbst erforschen, woran es liegen könnte“, sagt Hilfer. In vielen Fällen können Menschen mit empfindlichen Augen dann einer Bindehautentzündung vorbeugen:

  • Tragen Sie eine Schutzbrille, wenn es staubig oder sehr hell ist.
  • Achten Sie bei Seife und Kosmetika darauf, dass Sie sie gut vertragen.
  • Vermeiden Sie zu langes Schauen auf den Computer und den Fernseher. Blinzeln Sie immer wieder zwischendurch, und machen Sie ab und zu eine kleine Sehpause statt sich die Augen zu reiben.
  • Als Kontaktlinsenträger sollten Sie darauf achten, dass Ihre Linsen immer penibel sauber sind.

Egal, was hinter den empfindlichen Augen steckt, ist eines immer ganz wichtig: Hygiene. Wer sich regelmäßig die Hände mit Seife wäscht, hält sich Unliebsames vom Auge fern. Besonders gilt das natürlich für Erreger. Wenn bekannt ist, dass jemand im eigenen Umfeld eine ansteckende Bindehautentzündung hat, sollte man auch keine gemeinsamen Handtücher und Waschlappen verwenden. „So kann jeder selbst etwas dafür tun, erst gar keine Bindehautentzündung zu bekommen“, sagt Hilfer.

Auch im Alter mit Genuss essen

Beschwerden beim Schlucken und Kauen, wenig Appetit – insbesondere bei älteren Menschen mit gesundheitlichen Problemen nimmt die Lust am Essen und Trinken ab. „Mit ein paar Tricks lässt sich aber erreichen, dass es ihnen gut schmeckt und dass sie sich ausgewogen ernähren“, sagt Anita Zilliken, Ernährungswissenschaftlerin bei der AOK. Eine vollwertige Ernährung ist gerade im Alter wichtig, um gesund zu bleiben oder Erkrankungen besser zu überstehen.

© AOK-Medienservice
© AOK-Medienservice

Mit höherem Alter benötigt der Körper weniger Energie in Form von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bleibt aber gleich oder steigt sogar. „Daher ist es wichtig, dass ältere Menschen Essen mit hoher Nährstoffdichte zu sich nehmen“, sagt AOK-Ernährungsexpertin Zilliken.

Daran hapert es jedoch häufig, wie die ErnSIPP-Studie zeigt, die im 12. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlicht ist. Wissenschaftler untersuchten darin die Ernährungssituation von Pflegebedürftigen, die zu Hause meist von Angehörigen gepflegt und versorgt werden. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Die Teilnehmer essen zu viel Fleisch und Wurst, aber zu wenig Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreideprodukte und Fisch. In der Folge nehmen sie zu wenig Ballaststoffe zu sich, außerdem zu geringe Mengen an Vitamin D und Vitamin E sowie der Mineralstoffe Folat und Kalzium. Insgesamt beteiligten sich 353 Frauen und Männer an der Studie. Bei vielen hochbetagten Menschen treten Schwierigkeiten beim Essen und Trinken auf:

  • Appetit und Durstempfinden lassen nach.
  • Die Geruchs- und Geschmackwahrnehmung nehmen ab, das Essen schmeckt fade.
  • Das Schlucken bereitet Probleme.
  • Das Kauen macht besonders beim Verzehr von Obst und Gemüse Beschwerden; Ursache können schlecht sitzende Zahnprothesen und Entzündungen der Mundschleimhaut sein.
  • Mundtrockenheit und ein geringerer Speichelfluss erschweren die Nahrungsaufnahme.
  • Die Verdauung verschlechtert sich, Inhaltsstoffe der Nahrung werden ungenügend verwertet.
  • Es entsteht ein Sättigungsgefühl, obwohl der Magen noch nicht gefüllt ist.

Das Risiko für eine Mangelernährung steigt auch durch Erkrankungen wie Depressionen und Demenz. Wer seine Hände oder Arme nicht mehr gut bewegen kann, zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen wie Parkinson oder nach einem Schlaganfall, hat ebenfalls Schwierigkeiten mit dem Essen und Trinken.

Viel Gemüse, Obst, Milch- und Vollkornprodukte

„Damit alte und pflegebedürftige Menschen genügend Nährstoffe zu sich nehmen, sollten sie viel Gemüse, Obst, Milch- und Vollkornprodukte essen“, empfiehlt AOK-Ernährungsexpertin Zilliken. Sinnvoll ist es, ihnen über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen anzubieten. Vollkornbrot oder Vollkornnudeln enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Mit einem leicht verzehrbaren Salat, der mit kalt gepresstem Raps- oder Traubenkernöl angemacht ist, lässt sich die Versorgung mit Vitamin E verbessern.

Damit Senioren und Pflegebedürftige genügend Vitamin D aufnehmen, sollten sie einmal in der Woche Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering essen. Sinnvoll ist es auch, dass sie sich täglich eine Zeitlang im Freien aufhalten, da der Körper das Vitamin auch bei Lichteinwirkung in der Haut selbst bildet. Damit Vitamine nicht verloren gehen, sollten Gemüse und andere Nahrungsmittel nicht zu lange gekocht und das Essen nicht längere Zeit warmgehalten werden. Zilliken gibt Tipps, wie sich der Appetit anregen lässt:

  • Sorgen Sie für Bewegung und Aufenthalt an der frischen Luft.
  • Schaffen Sie eine angenehme Essatmosphäre, zum Beispiel mit einem schön gedeckten Tisch.
  • Stellen Sie ein abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken bereit.
  • Berücksichtigen Sie individuelle Vorlieben und Schwierigkeiten beim Essen.
  • Servieren Sie immer wieder mal Lieblingsgerichte, die meist auch noch im Alter schmecken.
  • Richten Sie das Essen appetitlich an.
  • Verwenden Sie reichlich Kräuter und Gewürze, aber nur wenig Salz; dann schmeckt das Essen auch, wenn der Geschmackssinn nachgelassen hat.

Bereitet das Kauen Beschwerden, sollten der Zahnstatus oder die Prothese überprüft werden. Regelmäßige Mundhygiene ist wichtig, um Entzündungen vorzubeugen. Außerdem sollten Speisen so angeboten werden, dass auch Menschen mit Kauproblemen sie essen können.

„Zerdrücken Sie zum Beispiel Gemüse und Kartoffeln mit der Gabel und schneiden Sie Fleisch klein“, empfiehlt AOK-Ernährungsexpertin Zilliken. Joghurt, Dickmilch und Quark mit Früchten lassen sich leichter essen als ein ganzer Apfel, streichfähiger Käse eher als Hartkäse. Harte Lebensmittelteile wie Obstschalen und Brotrinden sollte man entfernen. Sinnvoll ist es auch, Speisen mundgerecht zu servieren und bei Bedarf zu pürieren. Das kommt auch Menschen mit Schluckstörungen entgegen. Die einzelnen Bestandteile eines Gerichtes sollten aber noch erkennbar sein.

Zu jeder Mahlzeit Getränke anbieten

Da das Durstempfinden im Alter nachlässt, trinken alte Menschen oft zu wenig. „Bieten Sie daher zu jeder Mahlzeit Getränke an“, rät Zilliken. Am besten sind Wasser, Kräuter- und Früchtetees sowie Saftschorlen. Empfehlenswert ist es auch, schon morgens die Trinkmenge für den Tag bereit zu stellen.

Eine Demenz kann ebenfalls das Essverhalten und den Energiebedarf verändern. Viele Betroffene sind sehr unruhig und haben einen starken Bewegungsdrang. Sie benötigen daher mehr Energie und sollten viel trinken. Im Verlauf der Krankheit geht häufig die Fähigkeit verloren, mit Besteck zu essen. Sinnvoll ist es dann, den Pflegebedürftigen mundgerechtes „Fingerfood“ anzubieten. Dazu eignen sich Fleischstücke ohne Soße, Gemüse und Rohkost, kleine Kartoffeln, Kroketten und Gebäck. Aufläufe können in Stücke geschnitten werden, die nicht größer als ein bis zwei Bissen sind. Sie müssen gut zu greifen und einfach zu kauen und zu schlucken sein.

Generell gelten die Empfehlungen der DGE für eine vollwertige Ernährung auch für alte und pflegebedürftige Menschen. Danach sollte die tägliche Nahrung zu etwa drei Vierteln aus Gemüse, Salat, Getreideprodukten, Kartoffeln, und Obst bestehen. Ein Viertel des Tagesbedarfs decken tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte. Ein- oder zwei Mal pro Woche sollte Fisch auf dem Speiseplan stehen. Fettarmes Fleisch, Wurst und Eier sollten in Maßen und nicht täglich verzehrt werden. Sparsamkeit ist auch beim Verzehr von Fetten und Ölen angesagt. Wichtig sind ungesättigte Fettsäuren, die etwa in Raps-, Soja- und Olivenöl stecken. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört es auch, mindestens eineinhalb Liter am Tag zu trinken.

Grippesaison: Aktiv die Immunabwehr stärken

Im Herbst und Winter blasen Viren und Bakterien zum Angriff auf unser Immunsystem. Und das im großen Stil: Es gibt über 100 Virusstämme und Bakterienarten, die Niesen, Anhusten und Händeschütteln übertragen werden. „Die Krankheitserreger haben allerdings nur dann eine Chance, wenn sie die natürliche Schutzbarriere des Körpers überwinden. Ein starkes Immunsystem kann das verhindern“, erklärt Dr. Wiete Schramm, Gesundheitsexpertin von TÜV Rheinland.

Gute Möglichkeiten, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken, sind regelmäßige sportliche Betätigung, Bewegung an der frischen Luft, Saunabesuche und Wechselduschen. Alle Varianten kurbeln den Stoffwechsel an, trainieren das Herz-Kreislauf-System und sorgen für eine bessere Durchblutung. Besonders in der Erkältungszeit ist Hygiene oberstes Gebot. Dann sollte regelmäßiges Händewaschen zur Routine werden, denn die Viren werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektionen übertragen.

Viel Gemüse und wenig Stress stärken Abwehrkräfte

Im Weiteren versorgt eine gesunde, ausgewogene Ernährung den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen, die immunstimulierend wirken und zellschädigende freie Radikale ausschalten. Besonders wichtig in der kalten Jahreszeit ist die Aufnahme von Vitamin A, C und E. Zink ist eine ideale Ergänzung zu den Vitaminen. Eine gute Alternative zu Zitrusfrüchten aus dem Süden sind heimische Wintergemüse.

Grippeschutz im Herbst auffrischen

In jedem Jahr versterben mehrere tausend Menschen an den Folgen einer Influenza. Der sicherste Schutz, insbesondere für ältere oder chronisch kranke Menschen, Die vom Impfstoff ausgelöste Abwehrreaktion hält nur neun bis zwölf Monate an. Aus diesem Grund muss die Impfung jedes Jahr wiederholt werden, sinnvollerweise im Herbst vor der Grippesaison.

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