Kategorie-Archiv: Lebensmittel

Fleischproduktion leicht gestiegen

Knapp 8,1 Millionen Tonnen Fleisch wurden im Jahr 2013 in den gewerblichen Schlachtbetrieben Deutschlands produziert. Im Vergleich mit dem Vorjahr war dies ein Zuwachs um 0,4 % (+ 35 900 Tonnen). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist der Anstieg in der gewerblichen Fleischproduktion vor allem auf den Zuwachs im Geflügel- sowie im Schweinefleischsektor zurückzuführen.

Die Anzahl der geschlachteten Schweine stieg um 0,7 % (+ 411 500 Tiere) auf 58,6 Millionen Schweine. Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge von knapp 5,5 Millionen Tonnen übertraf das Vorjahresergebnis um 0,6 % (+ 34 900 Tonnen), erreichte aber nicht den Höchstwert aus dem Jahr 2011 (5,6 Millionen Tonnen; 59,6 Millionen Schweine).

Im Jahr 2013 stieg die Geflügelfleischerzeugung gegenüber dem Vorjahr um 28 700 Tonnen (+ 2,0 %) auf knapp 1,5 Millionen Tonnen. Dabei entfielen auf Jungmasthühnerfleisch 910 200 Tonnen. Hier lag der Produktionszuwachs bei 5,4 % oder 46 700 Tonnen. Seit über 20 Jahren wächst die Geflügelfleischerzeugung nahezu stetig. Einzige Ausnahme war das Jahr 2006, als aufgrund der Geflügelgrippe die Geflügelfleischerzeugung geringer ausfiel als 2005. Seit 1991 hat sich die Produktion fast verdreifacht.

Das Aufkommen an Schlachtrindern lag im Jahr 2013 mit 3,5 Millionen Tieren deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (– 3,4 %; – 122 100 Tiere). Da das durchschnittliche Schlachtgewicht der Rinder im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Kilogramm je Rind höher lag, fiel der Rückgang der Rindfleischproduktion geringer aus. Produziert wurde eine Schlachtmenge von 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch (– 2,4 %; – 26 800 Tonnen).

Im vergangenen Jahr wurden knapp 20 000 Tonnen Schaf- und Lammfleisch gewerblich erzeugt, 2,5 % weniger als im Vorjahr. Die Produzenten von Ziegen- und Pferdefleisch erzielten eine Schlachtmenge von knapp 3 100 Tonnen (– 12,9 %).

Frische Artischocken: Eine feinherbe Delikatesse

Die meisten Verbraucher kennen Artischocken nur eingelegt aus dem Glas. Dabei sind frisch zubereitete Blütenknospen besonders aromatisch und haben einen feinherben Geschmack. Die Delikatesse ist ganzjährig im Handel erhältlich. Im Frühling findet man auf dem Gemüsemarkt junge Artischocken, bei denen bis auf die äußeren Hüllblätter die ganze Blüte verzehrt werden kann. Diese zarten Knospen schmecken auch roh im Salat, während größere Exemplare gekocht werden müssen.

Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und der Stiel herausgebrochen. Das geht zum Beispiel gut über einer Tischkante. So lösen sich die harten Fasern aus dem Boden. Anschließend zupft man die äußeren holzigen Blätter ab. Die Blütenknospen werden für 30 bis 45 Minuten in Salzwasser gekocht. Ein Schuss Zitronensaft verhindert, dass sich die Schnittstellen bräunlich verfärben. Beim Kochen wird die Knospe mit einem Teller beschwert, damit sie unter Wasser bleibt.

Da Artischocken den Appetit anregen, sind sie hervorragend als Vorspeise geeignet. Zu dem Edelgemüse wird beispielsweise eine Vinaigrette gereicht, in die man die Blätter taucht und den fleischigen Teil heraussaugt. Die Blätter selbst und das faserige „Heu“ am Boden sind nicht essbar. Zum Schluss kommt als besonderer Genuss das zarte Herz der Artischocke. Das Edelgemüse schmeckt aber nicht nur pur, sondern auch auf einer pikanten Tarte, im Risotto, in der Pasta oder gefüllt mit Möhren, Räucherspeck und Pilzen. Artischocken sind kalorienarm, aber reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Pro-Vitamin A und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Der herbe Geschmack ist auf den Bitterstoff Cynarin zurückzuführen.

Die Artischocke (Cynara scolymus) ist eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Schon bei den alten Römern und Ägyptern galt sie als besondere Gemüsespezialität. Die Artischocke ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus dem kräftigen Wurzelstock aus. In der Regel bringt sie aber nur für drei bis vier Jahre ausreichend Ertrag. Die Knospen werden geerntet, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Blätter nur leicht abstehen. Beim Kauf fühlen sich frische Artischocken daher prall und fest an. Sie sollten keine trockenen und braunen Stellen aufweisen, der Stiel ist knackig und grün. Im Gemüsefach ist das Gemüse, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, einige Tage haltbar.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_artischocke.php

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