Kategorie-Archiv: Natur & Umwelt

Auf den Spuren der Meeresriesen

Lange, palmenbewachsene Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, tief grüne Mangrovenwälder mit Wasserfällen und dazu ein ganzjährig warmes Klima. Der Fernreisespezialist Meier’s Weltreisen bietet in seinem Karibik-Programm mit der Halbinsel Samaná im Nordosten der Dominikanischen Republik ein Juwel gleichwohl für Natur-, Kultur- und Sonnenliebhaber an. Alljährlich kann man hier von Januar bis März Zeuge eines ganz besonderen Naturschauspiels werden.

Bis zu dreitausend Buckelwale, die hier ihre Jungen zur Welt zu bringen, zieht es in dieser Zeit aus der Arktis in die warmen Gewässer der Bucht von Samaná. Idealer Ausgangspunkt für die Beobachtung der imposanten, bis zu 18 Meter langen Meeressäuger ist der gleichnamige Ort Samaná oder die vorgelagerte Insel Cayo Levantado. Meier’s Weltreisen hat für seine Gäste gleich zwei exklusive Hotels in dieser Region im Angebot. Das Grand Bahia Principe Cayacoa im Zentrum von Samaná bietet durch seine Lage auf einer Anhöhe einen atemberaubenden Blick über die Bucht. Wer noch näher an der Natur sein möchte, begibt sich per Boot auf die rund zehn Minuten entfernte Insel Cayo Levantado, die dank ihrer weißen Traumstrände auch als Bacardi-Insel bekannt ist. Mitten in dieser traumhaften Kulisse liegt das Luxury Bahia Principe Cayo Levantado.

Gut zu wissen: Das Center for the Conservation and Eco-Development of Samaná Bay and its Surroundings (CEBSE) hat wegweisende Regeln für ein naturverträgliches Whale Watching etabliert. Meier’s Weltreisen unterstützt diese Initiative und sucht gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsamt der Dominikanischen Republik den „Walflüsterer 2014“. Mehr Informationen zu der Initiative unter http://www.walfluesterer.de/

Dülmener Pferd: Gefährdete Nutztierrasse des Jahres

Das Dülmener Pferd ist von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2014 bestimmt worden. Es steht auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustiere in Europa und wird durch die GEH als stark gefährdet in der Kategorie III eingestuft.

Rund 12 Kilometer westlich der Stadt Dülmen in Nordrhein-Westfalen ist der Merfelder Bruch. In diesem weitläufigen Moor- und Heidegebiet existiert schon seit frühen Zeiten eine Herde Wildpferde. Das Dülmener Pferd wurde erstmals im Jahre 1316 urkundlich erwähnt und ist eigentlich eine Kreuzung zwischen entlaufenen Hauspferden und Wildpferden, erklärt die GEH. Mitte des 19. Jahrhunderts schuf der Herzog von Croy auf seinem Grundbesitz ein Reservat, um die Restbestände zu schützen. Seit 1988 setzt sich die Interessengemeinschaft Dülmener Wildpferd Deutschland für den Erhalt und die Reinzucht außerhalb der Wildbahn ein. Der Hauptbestand von rund 300 Tieren befindet sich im Merfelder Bruch, weitere 100 Zuchttiere sind in Privathand.

Die Dülmener sind robuste Pferde mit einem mittelgroßen, ausdrucksvollen Kopf, kleinen Ohren, muskulösem Rücken und kleinen harten Hufen. Das Stockmaß beträgt 125 bis 135 Zentimeter. Das Wesen ist gutmütig und ausgeglichen, sie sind lernfreudig, hart, robust, ausdauernd und gute Futterverwerter. Die Tiere können als Reit-, Fahr-, Distanz- und Westernpferde eingesetzt werden. Aber auch im Bereich extensive Weidesysteme und in der Biotop- und Landschaftspflege finden die Pferde Verwendung. Wer sich näher über das Dülmener Pferd informieren möchte, hat dazu auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin im Januar 2014 Gelegenheit. Die GEH wird die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Rasse präsentieren.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.g-e-h.de und www.ig-duelmener.de

Tropische Pflanzen aus Bayern

Bananen, Maracuja oder Guaven aus deutschem Anbau? Bis vor kurzem undenkbar. Doch am bayerischen Rennsteig in Oberfranken seit August 2013 doch Realität. Möglich ist der Anbau im Tropenhaus durch die Nutzung von Abwärme aus der dort regional ansässigen Glasindustrie. Die Wärmeenergie, die bei der Glasherstellung in großer Menge anfällt, ging bisher ungenutzt verloren. Erst die Idee, die Abwärme für ein Tropenhaus zu nutzen, mit dem Ziel, die Zucht von tropischen Früchten und Speisefischen in Bio-Qualität zu erforschen, war erfolgversprechend, heißt es in einem Beitrag der Fachzeitschrift TASPO.

Das Tropenhaus wurde in unmittelbarer Nähe einer Glasproduktionsstätte gebaut. Das „Klein-Eden“ getaufte Projekt setzt auf das sogenannte Polykultursystem. Es bildet einen nahezu geschlossenen Kreislauf, bei dem Energie, Wasser und Nährstoffe mehrfach genutzt werden und ist somit ein Beispiel für nachhaltige landwirtschaftliche Produktion. Das Wasser der Fischzucht beispielsweise wird als Dünger für die Pflanzen genutzt.

Das Produktions- und Forschungsgewächshaus ist ca. 2.600 Quadratmeter groß. Es besteht aus Spezialglas, das zu 99 Prozent UV-durchlässig ist. Doppellagige Energieschirme dienen der Abschattung der Pflanzen bei zu hoher Sonneneinstrahlung und vermindern die Abstrahlung von Wärme in die Umgebung. Die Abwärme aus der Glasherstellung kommt mit einer Vorlauftemperatur von 38 Grad Celsius ins Gewächshaus. 100 Warmluftgebläse sorgen für eine Raumlufttemperatur von 20 bis 24 Grad Celsius. Eine Notheizanlage steht zur Verfügung.

Gezüchtet werden neben tropischen Früchten auch tropische Speisefische wie zum Beispiel Nilbarsch. Dafür stehen vier 30 Quadratmeter große Mastbecken zur Verfügung.

Das Projekt wird von Landkreis, Gemeinden, Unternehmern und Unterstützern der Region getragen und durch Fördermittel des EU-Programms „Ziel 3 Freistaat Bayern – Tschechische Republik“, dem allgemeinen Umweltfonds und der Oberfrankenstiftung finanziert. Die Grundlagenforschung zur Nutzung der Abwärme erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth. Berechnungen haben ergeben, dass allein in der Region des Rennsteigs industrielle Abwärme für eine Unterglas-Anbaufläche von ca 75.000 bis 100.000 Quadratmeter zur Verfügung steht. Ein grenzüberschreitender Projektbeirat aus Universitäten, Kommunen und der Glasindustrie der Region stellt vergleichbar energieintensiven Betrieben die Forschungsergebnisse zur Verfügung.

Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.tropenhaus-am-rennsteig.de/

Zorros Zuhause – Grünspecht findet beste Lebensbedingungen

Grünspecht Der farbenfrohe Grünspecht mit seiner charakteristischen roten Haube und schwarzen Augenmaske fühlt sich im Kreis Viersen wohl. Foto: NABU, R. Rössner
Grünspecht
Der farbenfrohe Grünspecht mit seiner charakteristischen roten Haube und schwarzen Augenmaske fühlt sich im Kreis Viersen wohl. Foto: NABU, R. Rössner

Der Vogel des Jahres hat im Kreis Viersen ein Zuhause: Der Grünspecht hat sich den Titel „Vogel des Jahres“ 2014 gesichert. Anlass zu dieser Ehrung des grünen Spechts mit roter Haube ist, dass sein Bestand stark zugenommen hat und seine Art nicht mehr gefährdet ist.

Im Kreis Viersen haben aufmerksame Beobachter gute Chancen, den Vogel mit seinem charakteristischen Ruf, der einem Lachen ähnelt, zu entdecken. „Für den Grünspecht sind die Bedingungen im Kreis Viersen ideal“, sagt Reinhard Bräutigam von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Viersen. Die vielen Wald- und Wiesenflächen bieten dem Grünspecht alles, was er braucht. „Das spiegelt sich in den seit mehreren Jahren stabilen Bestandszahlen im Kreis Viersen wider“, sagt Stefani Pleines, Ornithologin der Biologischen Station Krickenbecker Seen. Aktuell liegt der Brutbestand im Kreisgebiet bei etwa 150 Paaren. Im Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen gibt es laut Stefani Pleines in diesem Jahr etwa 20 Brutpaare.

Die Lieblingsspeise des farbenfrohen Spechts sind Ameisen, die er zumeist auf offenen Grasflächen sucht. Mit seiner zehn Zentimeter langen Zunge erwischt er selbst gut versteckte Ameisen. Außer den freien Flächen, die der Specht für seine Nahrungssuche braucht, sind alte Bäume und Totholz gleicher Maßen wichtig. Hier baut der Vogel mit dem Spitznamen „Zorro“ seine Höhlen.

www.kreis-viersen.de/artenschutz

 

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