Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Melbweiher wurden die dort lebenden Nordamerikanischen Schmuckschildkröten im Herbst 2012 in gute Hände abgegeben. Gleichzeitig erhielten die Botanischen Gärten der Universität Bonn von Dr. Frank Behrend, einem passionierten Amphibien- und Reptilienschützer, 46 Babies der Europäischen Sumpfschildkröte.
Diese wurden den Winter über von Mitarbeitern der Botanischen Gärten und von Katja Weigend, der Ehefrau des Direktors der Botanischen Gärten, hochgepäppelt. Im Frühjahr 2013 wurden alle Tiere in ein großes Betonbecken im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss gesetzt, in dem sie den Sommer verbrachten. Jetzt zogen die Tiere in den frisch sanierten Weiher um.
Der Direktor der Botanischen Gärten, Prof. Dr. Max Weigend, sagt: „Wir hoffen, dass sich die Tiere gut eingewöhnen und überwintern, damit unsere Besucher nicht auf das gewohnte Bild von sonnenbadenden Schildkröten verzichten müssen.“ Künftig werden es aber die einheimischen, in Deutschland stark bedrohten Europäischen Sumpfschildkröten sein, die sich auf Steinen und Ästen in der Sonne aalen.
„Im Interesse der Gesundheit dieser unersetzlichen Tiere bitte wir alle Bonner ihre Nordamerikanischen Schmuckschildkröten nicht wieder im Melbweiher auszusetzen. Die nichtheimischen Arten übertragen Krankheiten und stellen eine unerwünschte Konkurrenz um Sonnenplätze und Nahrung dar,“ erklärt der Gartendoirektor.
Weitere Informationen über die Botanischen Gärten gibt es unter:
http://www.botgart.uni-bonn.de