Kategorie-Archiv: Natur & Umwelt

Europäische Sumpfschildkröten umgesiedelt

Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Melbweiher wurden die dort lebenden Nordamerikanischen Schmuckschildkröten im Herbst 2012 in gute Hände abgegeben. Gleichzeitig erhielten die Botanischen Gärten der Universität Bonn von Dr. Frank Behrend, einem passionierten Amphibien- und Reptilienschützer, 46 Babies der Europäischen Sumpfschildkröte.

Diese wurden den Winter über von Mitarbeitern der Botanischen Gärten und von Katja Weigend, der Ehefrau des Direktors der Botanischen Gärten, hochgepäppelt. Im Frühjahr 2013 wurden alle Tiere in ein großes Betonbecken im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss gesetzt, in dem sie den Sommer verbrachten. Jetzt zogen die Tiere in den frisch sanierten Weiher um.

Schildkröten im Botanischen Garten. Foto: Dr. Thomas Mauersberg/Uni Bonn
Schildkröten im Botanischen Garten. Foto: Dr. Thomas Mauersberg/Uni Bonn

Der Direktor der Botanischen Gärten, Prof. Dr. Max Weigend, sagt: „Wir hoffen, dass sich die Tiere gut eingewöhnen und überwintern, damit unsere Besucher nicht auf das gewohnte Bild von sonnenbadenden Schildkröten verzichten müssen.“ Künftig werden es aber die einheimischen, in Deutschland stark bedrohten Europäischen Sumpfschildkröten sein, die sich auf Steinen und Ästen in der Sonne aalen.

„Im Interesse der Gesundheit dieser unersetzlichen Tiere bitte wir alle Bonner ihre Nordamerikanischen Schmuckschildkröten nicht wieder im Melbweiher auszusetzen. Die nichtheimischen Arten übertragen Krankheiten und stellen eine unerwünschte Konkurrenz um Sonnenplätze und Nahrung dar,“ erklärt der Gartendoirektor.

Weitere Informationen über die Botanischen Gärten gibt es unter:
http://www.botgart.uni-bonn.de

Energiegenossenschaften voll im Trend

Der regionale und lokale Einsatz erneuerbarer Energien hat offensichtlich eine geeignete Rechtsform gefunden. Wie sonst ist es zu erklären, dass es im Jahr 2007 in Deutschland noch 101, im Jahr 2011 aber bereits 586 Energiegenossenschaften gab. Hier hat sich offensichtlich ein Modell der Zusammenarbeit zwischen engagierten Bürgern, Landwirten und Kommunen etabliert, das eine zukunftsfähige Form der Energieerzeugung und -verwendung ermöglichen soll.

Um eine konkrete Vorstellung davon zu bekommen, wie dieses Modell in der Praxis funktionieren kann, beschrieb der Bürgermeister und Vorsitzende der Energiegenossenschaft Honigsee, Diplom-Biologe Rainer Hingst, anlässlich der „Begegnung mit Lehrern“ auf der NORLA 2013 in Rendsburg , wie diese Genossenschaft entstanden ist und wie sie heute arbeitet. Wichtig sei zunächst, dass die natürlichen Voraussetzungen in der Landwirtschaft stimmen und dass es genügend Landwirte gibt, die in den Bereich Energieerzeugung investieren wollen.

Weiterhin bedürfe es einer Gruppe von engagierten Personen, die den Entstehungs- und Umsetzungsprozess tragen. Ebenso wichtig seien die Einwohner der jeweiligen Gemeinde. Sie müssten bereit sein, sich auf die in vieler Hinsicht andere Form des Bezuges von Heizenergie nicht nur einzulassen, sondern sie auch tatsächlich zu beziehen.

In Honigsee gilt das Freiwilligkeitsprinzip: Wer nicht möchte, muss nicht mitmachen. Eine ganz entscheidende Rolle spiele schließlich auch die Gemeinde. In Honigsee hat sie eine Patronatserklärung zugunsten der Genossenschaft abgegeben, Genussrechte erworben und einen Sitz im Aufsichtsrat der Genossenschaft.

Rechnet sich das auch für die Einwohner oder zählt nur Idealismus? Anhand einer detaillierten Berechnung konnte Hingst nachweisen, dass die Haushalte in seiner Gemeinde in den Jahren 2010 und 2011 jeweils durchschnittlich 700 Euro an Heizkosten sparen konnten. Auch der Naturschutz kommt nicht zu kurz. Es existiert bereits eine auf der Landkarte deutlich erkennbare Zahl an Naturvorrangflächen, die zu einem Biotopverbund zusammengeschlossen werden sollen und damit zum Biodiversitätsschutz beitragen. / Dr. Martin Heil, www.aid.de

 

Chamäleon und Co. müssen angemeldet werden

Wer gesetzlich geschützte Tiere der streng oder besonders geschützten Arten hält, kommt um eine Anmeldung bei der unteren Landschaftsbehörde nicht herum. Geschieht dies nicht oder verspätet, droht ein Bußgeld.

„Bei schweren Verstößen gegen das Artenschutzrecht kann es sogar zu einem Strafverfahren oder zur Einziehung der Tiere oder Pflanzen kommen“, erläutert Christian Makala, Leiter der unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Unna. Notwendig ist die Anmeldung der Tiere, da nur durch Handels- und Halterkontrollen sichergestellt werden kann, dass keine illegalen Wildtierfänge in heimische Terrarien gelangen.

„Die im Gesetz vorgesehene „unverzügliche Anmeldung“ soll transparent machen, wo nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützte Tiere gehalten werden. Ziel ist es sicher zu stellen, dass in den Fällen, wo illegale Tierimporte auf den Markt gelangen, möglichst auch die Drahtzieher und Hintermänner der Importe gefasst werden können“, unterstreicht Christian Makala. dass seit 1976 auch Arten wie die Griechische Landschildkröten der Kontrolle unterliegen, zeigt, wie gefährdet die Tiere in ihrer südeuropäischen Heimat sind.

Die unmittelbare Meldung des erworbenen Tieres ist bei der unteren Landschaftsbehörde ist ganz einfach. In der Regel genügt es, eine Kopie des Herkunftsnachweises bei der Landschaftsbehörde einzureichen. Allerdings gibt es neben der Anmeldung noch einige weitere Pflichten. So müssen z.B. Nachzuchten ebenso gemeldet werden wie der Tod eines Tieres.

Weitere Fragen hinsichtlich der Meldung der Tiere, aber auch zu anderen artenschutzrechtlichen Aspekten beantwortet bei der unteren Landschaftsbehörde Stefanie Wabbels, Tel. 0 23 03 / 27-24 70, E-Mail: stefanie.wabbels@kreis-unna.de.

Adler fliegt mit Webcam

Rücken-Kamera: Adlerflug aus der Ich-Perspektive – Mit Hilfe einer kleinen Webcam auf dem Rücken eines Adlers glückten dem Falkner Jose Luis Ortiz diese beeindruckenden Flugaufnahmen.

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