Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Kopier mir die Sonne

In Kooperation mit der Kunsthochschule Berlin-Weißensee präsentiert das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn vom 9. Februar bis zum 11. April 2014 eine Sonderausstellung unter dem Titel „Kopier mir die Sonne“. Studierende der Kunsthochschule Weißensee zeigen Videokunst , Malerei und andere Werke in den historischen Räumen des Museums.

Kunst wirkt. Szene im Akademischen Kunstmuseum(c)Frank Hohmann / Universität Bonn
Kunst wirkt. Szene im Akademischen Kunstmuseum(c)Frank Hohmann / Universität Bonn

Junge Kunst aus Berlin ist zu Gast im Akademischen Kunstmuseum. Den Rahmen der Sonderausstellung bilden die Gipsabgüsse antiker Skulpturen und Reliefs. Ihnen werden aktuelle Arbeiten von rund 20 Studierenden der Professorin Friederike Feldmann an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee entgegengesetzt: aktuelle Videokunst, Malerei, Skulptur, Installationen. Die Werke beziehen sich auf die vorhandenen Gipsabgüsse, auf antike Weltentwürfe und das Verhältnis von Original und Kopie. Einige der Kunstwerke werden erst vor Ort beim Aufbau im Akademischen Kunstmuseum entstehen. „Ich bin sehr gespannt auf dieses Ereignis mit den Studierenden hier in unserem Haus“, erklärt Prof. Dr. Martin Bentz vom Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn.

An vier Sonntagen, am 16. Februar sowie am 09., 16. und 23. März 2014, geben die Studierenden selbst Künstler- bzw. Künstlerinnenführungen durch ihre Sonderausstellung. Das Begleitprogramm zur Sonderausstellung umfasst außerdem auch Workshops für Kinder.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 9. Februar 2014 um 11 Uhr wird herzlich eingeladen. Die Studierenden der Kunsthochschule Berlin-Weißensee stellen ihre Werke an diesem Tag selbst vor. In die Sonderausstellung führen ein Prof. Dr. Paul Geyer (Dekan), Prof. Dr. Martin Bentz (Akademisches Kunstmuseum) und Prof. Friederike Feldmann (Kunsthochschule Berlin-Weißensee).

Link:
Website des Akademischen Kunstmuseums und der Antikensammlung (http://www.antikensammlung.de)

Hotel lädt zur großen Charity Karnevalsparty

 Foto: Burwitz & Pocha
Foto: Burwitz & Pocha – Dorint Hotels & Resorts

Ausgelassen Karneval feiern und dabei noch Gutes tun: die „Große Charity Karnevalsparty“ im Dorint An der Messe Köln macht es möglich. Für perfekte Karnevals-Stimmung sorgen die Bands „Kuhl un de Gäng“ sowie die „Köbesse“, Sänger Olaf Henning und „DJ xx“. Die Party findet am Karnevalsfreitag, 8.2.2013, ab 20 Uhr, im Dorint An der Messe Köln, Deutz-Mülheimer-Str. 22-24, statt. Der Eintritt kostet 25 Euro. Davon gehen fünf Euro sowie der Gewinn der Veranstaltung an die Kölner Stiftung „Giving Back“, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzt. Karten für die „Große Charity Karnevalsparty“ gibt es im Dorint An der Messe Köln, Telefon 0221-80190-905, Email sandra.weinsheimer@dorint.com.

Das Dorint An der Messe Köln liegt unmittelbar gegenüber der Messe Köln. Das Vier-Sterne Superior Hotel verfügt über 313 Zimmer und Suiten. 13 Veranstaltungs- und Tagungsräume mit insgesamt 1.173 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten Platz für bis zu 550 Menschen. Für Entspannung sorgt der 650 Quadratmeter große Wellness Club „Vital Spa“, eine nach der Philosophie des Feng-Shui gestaltete Badelandschaft mit nachtglitzerndem Wu-Xing Schwimmbad, orientalischem Hamam und asiatischer Sauna. Kulinarisch bietet das Dorint An der Messe Köln kölsche Spezialitäten in der Bierstube „Düx“.

Kleinräumige Rasterkarten aus der Agrarstatistik

Wo gibt es die meisten Schweine je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche? Welche Region hat den größten Mais- oder Weizenanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche? Wo ist die Beschäftigung in der Landwirtschaft am höchsten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der neue Online-Atlas Agrarstatistik. Mit dieser Anwendung erweitert die amtliche Statistik nun ihr Datenangebot um kleinräumige digitale Karten.

Der Atlas enthält insgesamt 16 Karten zum Thema Landwirtschaft, unter anderem zur Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe, zu deren landwirtschaftlich genutzter Fläche und zu deren Tierbeständen. Die statistische Datengrundlage dazu bilden georeferenzierte Daten aus der Landwirtschaftszählung 2010. Der Großteil der Karten basiert auf Rasterzellen mit 5 km Gitterweite. Damit werden erstmals Karten mit einer räumlichen Auflösung angeboten, die zum Teil sogar unterhalb der Gemeindeebene liegt. Zudem sind zu ausgewählten Themen Karten mit Flussgebietseinheiten verfügbar. Ergänzend sind als Hintergrundinformation zu den Karten umfassende Metadaten hinterlegt.

Der Online-Atlas Agrarstatistik steht allen interessierten Nutzern kostenfrei im gemeinsamen Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Verfügung. Die einfach zu bedienende Web-Anwendung bietet neben der Ausgabe der Karten als Bilder und als PDF-Dateien auch einen WMS-Dienst (Web Map Service) an. Dieser Kartendienst erlaubt eine Nutzung der Karten in anderen GIS-Anwendungen (Geografisches Informationssystem).

Stadtgeschichte: Zum Tod des Kreisbranddirektors Rudolf Fischer

Leichenzug am 13. Februar 1934 anlässlich des Todes von Fabrikant Rudolf Fischer. Foto: Familie Westerhoff
Leichenzug am 13. Februar 1934 anlässlich des Todes von Fabrikant Rudolf Fischer. Foto: Familie Westerhoff

Am 13. Februar 1934 bewegte sich ein Leichenzug durch die Bocholter Straßen, wie ihn die Stadt vermutlich noch nie gesehen hatte. Der Fabrikant Rudolf Fischer wurde zu Grabe getragen. Er war vier Tage zuvor im Alter von 65 Jahren nach kurzer Krankheit in Münster verstorben.

Mit ihm verlor die Stadt Bocholt einen Mann, der sich auf den verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens einen Namen gemacht hatte und seine ihm anvertrauten Aufgaben mit Engagement, Pflichtbewusstsein und Begeisterung für seine Heimatstadt erfüllte.

Rudolf Fischer war als Unternehmer Mitinhaber der Textilfirma August Fischer & Co. an Schanze/Brückenstraße. 1907 gehörte er zu den Mitbegründern des Vereins für Heimatpflege Bocholt und gilt als Initiator des kurz darauf entstandenen Bocholter Martinszuges. Ebenfalls 1907 schloss er sich der neu gegründeten Städtischen Freiwilligen Feuerwehr an, deren stellvertretender Branddirektor er bis 1918 war. Im Jahr darauf übernahm er den Posten des Kreisbrandmeisters für den Kreisfeuerwehrverband Borken-Bocholt. Ferner gehörte Rudolf Fischer dem Kaiser-Wilhelm-Kriegerverein, dem Stahlhelm Bund der Frontsoldaten und der Deutschen Kriegsgräberfürsorge Ortsgruppe Bocholt an. Für seine Verdienste um das Feuerlöschwesen wurde er einige Monate vor seinem Tod schließlich zum Kreisbranddirektor ernannt.

Nach dem Seelenamt in St. Georg setzte sich an jenem sonnigen Februarmorgen der mehrere Hundert Meter lange Leichenzug am Trauerhaus in der Friedenstraße in Bewegung. Das Foto entstand an der Ecke Leopoldstraße und zeigt den von Pferden gezogenen Leichenwagen auf der Münsterstraße vor dem Fahrradgeschäft Peltzer. Die übergroße Zahl der Uniformierten mit Stahlhelmern, den Abordnungen sämtlicher Feuerwehren aus dem Umkreis, SA-Mitgliedern, Fahnenträgern und Polizeibeamten hatte die Stelle bereits ebenso passiert, wie die Belegschaft der Firma Fischer und die Familie. Vor der Pfarrgeistlichkeit und dem Kreuzträger schreitet Brandmeister Josef Weißing, die Verdienstorden und Ehrenzeichen des Verstorbenen präsentierend.

Steiger mit brennenden Pechfackeln eskortieren den mit Kränzen geschmückten Wagen zum Friedhof. Es folgen die Vertreter der Behörden und Vereine, allen voran der geschäftsführende Oberbürgermeister Wilhelm Brockhoff. In Höhe der Bismarckstraße bildet der mit Trauerflor versehene automobile Löschzug der Bocholter Feuerwehr das Ende des Leichenzuges. Den Sarg hatte man in die Reichskriegsflagge gehüllt und darauf Helm und Beil des Verstorbenen platziert. Das Grab Rudolf Fischers existiert noch heute auf dem städtischen Friedhof an der Blücherstraße.

Text: Wolfgang Tembrink, Stadtarchiv Bocholt

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