Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Diorama begeistert Heimatvereine

Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter der Heimatvereine aus dem Bereich Ahaus haben sich jetzt zur Herbsttagung in Stadtlohn getroffen. Begeistert zeigten sie sich vom Diorama zur Schlacht im Lohner Bruch, das in der ehemaligen Marienschule zu sehen ist. Stadtarchivar Ulrich Söbbing erläuterte das Modell, das die Sparkasse Westmünsterland dem Heimatverein Stadtlohn im vergangenen Jahr geschenkt hat.

Anschließend tagten die Heimatvereine im Haus Hakenfort. Der Vorsitzende des Heimatvereins Stadtlohn, Hermann Hintemann, begrüßte die Gäste und erläuterte kurz die Geschichte des Hauses. Kreisheimatpfleger Alfred Janning wies unter anderem auf den Plattdeutschen Lesewettbewerb hin, der nun wieder startet. Bis zum Finale am 13. März 2014 im Kreishaus finden die Entscheidungen auf Schulebene statt. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Kai Zwicker.

Der Vorsitzende des Kreisheimatvereins Coesfeld, Hans-Peter Boer aus Nottuln, stellte zudem ein Projekt vor, das gemeinsam mit den Heimatvereinen entlang der Berkel realisiert werden soll. Wunsch ist, die historische Bedeutung der Berkel wieder stärker in Erinnerung zu rufen, unter anderem mit Aktionen im Rahmen des Präsentationsjahrs der Regionale im Jahr 2016.

Thomas Westhoff aus dem Fachbereich Geoinformation und Liegenschaftskataster des Kreises Borken präsentierte anschließend die verschiedenen Funktionen des Internet gestützen „Geodatenatlas“ der Kreisverwaltung. Unter www.kreis-borken.de/geodatenatlas ist es unter anderem möglich, auf alte Luftbilder und Karten zurückzugreifen. Zudem sind schon jetzt die Standorte zahlreicher Wegekreuze, Denkmäler und Kunstwerke verzeichnet. Weitere sollen mit Unterstützung der Heimatvereine folgen.

Die Leiterin der Kulturabteilung des Kreises, Andrea Hertleif, informierte über den aktuellen Stand des geplanten Regionale-Projekts „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland“ und das Vorhaben „Heimat im Schuhkarton“, das in eine Ausstellung im Hamaland-Museum münden wird. Diese wird am 10. November eröffnet.
Die nächste Tagung der Heimatvereine aus dem Bereich Ahaus wird im Frühjahr 2014 in Ahaus-Wessum stattfinden.

„Zeitenwende“ – wie die Moderne aufs Land kam

Hochrad um 1885. Foto: LWL
Hochrad um 1885.
Foto: LWL

Die industrielle Revolution und die durch sie angestoßenen Umbrüche läuteten auch in Westfalen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Zeitenwende ein. Fotodokumente aus dieser Phase sind rar gesät. Umso mehr freut sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), dass er über 2.000 Glasnegative des Fotoateliers Jäger aus Harsewinkel (Kreis Gütersloh) in das Bildarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen übernehmen konnte.

Unter dem Titel „Zeitenwende“ hat der LWL in einer Wanderausstellung und einem Bildband die aussagekräftigsten Bilder zusammengestellt. Die Ausstellung ist in der Zeit vom 20. Oktober bis zum 1. Dezember im Bauernhaus Museum zu sehen.

Das Besondere an der Sammlung: „Über 100 Jahre lang haben vier Generationen des 1884 gegründeten Fotoateliers Bilder ihrer Heimat geliefert. Die Fotos zeigen, wie sich der Ort vom späten Biedermeier hin zur Moderne entwickelte“, erklärt Dr. Volker Jakob, Leiter des Bild-, Film-, Tonarchivs im LWL-Medienzentrum.

Der Klosterbrand in Marienfeld im Jahr 1900. Foto: LWL
Der Klosterbrand in Marienfeld im Jahr 1900.
Foto: LWL

„Paradigmatisch lässt sich auf Grund einer gesicherten Überlieferung die technische, wirtschaftliche und ästhetische Geschichte des fotografischen Gewerbes im ländlichen Raum Westfalen skizzieren. Eine einzigartige Gelegenheit, orts- und landesgeschichtliche Aspekte der Geschichte der Fotografie in Westfalen zueinander in Beziehung zu setzen“, so Jakob weiter.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 40 Bildern, darunter Porträts, Motive vom Leben auf dem Land sowie Aufnahmen von Gebäuden. „Die Bilder veranschaulichen, dass der Einbruch der Moderne im ländlichen Westfalen mit dem Verschwinden alter Traditionen einher ging“, sagt Verena Burhenne vom LWL-Museumsamt.

Der Fotograf Johann Hermann Jaeger um 1900. Foto: LWL
Der Fotograf Johann Hermann Jaeger um 1900.
Foto: LWL

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, in dem 152 Bilder aus der Sammlung zu sehen sind. Volkskundler, Fotografen und Historiker erklären einleitend die westfälische Fotografie am Ende des 19. Jahrhunderts, geben einen Überblick über Arbeit und Freizeit auf dem Land zwischen 1890 und 1930 und skizzieren die Geschichte Harsewinkels zwischen 1800 und 1914.

Zeitenwende
Aspekte der westfälischen Fotografie im späten 19. Und frühen 20. Jahrhundert

Eine Fotoausstellung des LWL-Medienzentrums
und des LWL-Museumsamtes für Westfalen
Bauernhaus Museum, Dornberger Straße 82 in 33619 Bielefeld
20. Oktober bis 1. Dezember
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 11 bis 18 Uhr

Porträt von Schnieder-Moer aus dem Jahr 1884. Foto: LWL
Porträt von Schnieder-Moer aus dem Jahr 1884.
Foto: LWL

Bildband Zeitenwende
139schwarz-weiß Fotos, 12 Color-Fotos, 212 Seiten
ISBN 978-3-86206-202-7, 19,90 Euro

LWL-Einrichtung:
LWL-Medienzentrum für Westfalen
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
Karte und Routenplaner

Schwebebahn steht still: Stromschiene fiel auf B7

Am frühen Abend des Donnerstag, 17. Oktober, gegen 18.30 Uhr gab es einen Zwischenfall bei der Schwebebahn, der glücklicherweise glimpflich ablief:

Auf einer Länge von etwa 260 Metern löste sich die Stromschiene der Schwebebahn und stürzte teilweise herab. Dabei wurden auch zwei parkende Autos, sowie das Fahrzeug einer Frau die auf der B 7 unterwegs war, getroffen. Die Frau kam mit dem Schrecken davon. Für Bergungsarbeiten musste die Straße bis gegen Mitternacht komplett gesperrt werden. Da ein Schwebebahn-Zug in der Unfallstelle stehen geblieben war, musste die Feuerwehr die 76 Fahrgäste über einen Hubwagen aus ihrer Lage befreien.

Stadtwerke-Chef Andreas Feicht und Oberbürgermeister Peter Jung machten sich vor Ort ein Bild über die Rettungsarbeiten, die bis spät in der Nacht andauerten: „Wir haben heute Abend gleich mehrere Schutzengel gehabt. Nicht auszudenken, was hätte passieren können“, so Jung.

Der Oberbürgermeister dankte ausdrücklich den Rettungskräften, Feuerwehr und Polizei für ihren Einsatz am Unglücksort.

Die Schwebebahn wird mindestens bis Freitag, 25. Oktober, wegen der Reparaturarbeiten pausieren. Es fahren die Ersatzbusse des Schwebebahnexpresses.

Die B7 war gesperrt, wurde aber in der Nacht wieder freigegeben. Die Schwebebahn, die noch auf freier Strecke steht, wird im Laufe des Freitags ins Depot gebracht.

Zur Unfallursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Eine Analyse dauere nach Auskunft der Stadtwerke sicherlich mehrere Tage.

Sprüche-Mülltonnen im Einsatz

Rund 100 solcher Sprüche-Mülltonnen sind während der Kirmestage in der Innenstadt aufgestellt. Foto: Stadt Bocholt
Rund 100 solcher Sprüche-Mülltonnen sind während der Kirmestage in der Innenstadt aufgestellt.
Foto: Stadt Bocholt

Auf der diesjährigen Bocholter Kirmes sind sie wieder im Einsatz, die „Sprüche-Mülltonnen“ des Entsorgungs- und Servicebetriebes Bocholt (ESB). Rund 100 davon sind in der Innenstadt aufgestellt worden. Vielen Bocholtern mittlerweile bestens bekannt, werben die Restmülltonnen mit großem Einwurfloch dafür, den Müll in die Tonne und nicht auf die Straße zu werfen. Mit lustigen, provozierenden und teilweise auch zweideutigen Sprüchen beklebt, sollen sie für mehr Sauberkeit sorgen.

Zu den bisher 50 vorhandenen Sprüchen sind nun 30 weitere Texte hinzugekommen. So heißt es auf der kommenden Bocholter Kirmes beispielsweise „Bei mir herrscht Tonnenfinsternis“, „Ich träume von den Müllediven“ oder „Ich bin ein BMW – Bocholts-Müll-Wegräumer“. „So werden die Sprüche beim Kirmesrundgang sicherlich das ein oder andere Schmunzeln hervorrufen und hoffentlich die Akzeptanz der Tonnen erhöhen“, sagt ESB-Abfallberaterin Karin Kalka-Freundt.

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