Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Das Münsterland auf Identitätssuche

Fahrräder und Pferdewirtschaft oder Wasserschlösser und Wissenschaft? Das Münsterland hat viele Facetten. Doch wie sehen die Münsterländer selbst ihre Region und wie wird sie von außerhalb wahrgenommen? Diesen Fragen geht ein Forschungsprojekt am Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster in Kooperation mit dem Münsterland e. V. nach. Ziel der Studie: der regionalen Identität auf den Grund zu gehen. Hierzu werden in den kommenden Monaten rund tausend Personen befragt: online, telefonisch und in Regionalzügen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2014 veröffentlicht.

Für aussagekräftige Ergebnisse ist das Forschungsprojekt auf die Unterstützung motivierter Münsterländer angewiesen. Als Dankeschön für ihre Teilnahme an der Online-Umfrage (www.befragung-muensterland.de) werden unter allen Befragten Büchergutscheine verlost. Projektleiterin Prof. Ulrike Röttger erwartet Vielversprechendes: „In unserem Forschungsprojekt sind wir auf die Unterstützung vieler Münsterländer angewiesen. Wir gehen von einem recht stark ausgeprägten Gefühl der regionalen Verbundenheit aus. Für uns stellt sich die Herausforderung, ein aktuelles Bild der Bürger von ihrer Region einzufangen.“

Was macht die Gegend lebenswert, welche Potenziale birgt sie und wo gibt es vermeintliche Defizite? Unterscheidet sich das regionale Zugehörigkeitsgefühl zwischen der kreisfreien Stadt Münster sowie den Kreisen Coesfeld, Steinfurt, Borken und Warendorf? Die Ansichten der Bewohner werden anschließend verglichen mit den Ergebnissen einer bundesweiten Befragung unter Nicht-Münsterländern. Zudem soll erforscht werden, inwiefern sich die Region als selbstbewusster Wirtschaftsstandort wahrnimmt.

Link zur Studie http://www.befragung-muensterland.de

„Mein Revier! 150 Jahre Zuwanderung ins Ruhrgebiet“

Antonio Usai vor dem Gastarbeiterwohnheim der Zeche Hugo. Gelsenkirchen, um 1958 Foto: LWL
Antonio Usai vor dem Gastarbeiterwohnheim der Zeche Hugo. Gelsenkirchen, um 1958
Foto: LWL

Seit über 150 Jahren ist das Ruhrgebiet eine Zuwanderungsregion. Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Zuwanderung ins Revier gibt der Historiker und Migrationsexperte Dietmar Osses am Donnerstag (17.10.) im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19 Uhr zu dem Vortrag ein. Die Veranstaltung ist Teil der interkulturellen Wochen „Pott Püree 2013“. Der Eintritt ist kostenfrei.

Der Vortrag des LWL-Museumsleiters folgt den Spuren der Zuwanderung ins Revier. Millionen von Menschen kamen mit der Industrialisierung ins Ruhrgebiet – viele mit der Hoffnung auf gutes Geld für harte Arbeit, manche aber aus Zwang oder auf der Flucht. Bebildert schlägt der Vortrag einen Bogen von der beginnenden Arbeitsmigration Ende des 19.Jahrhunderts, über die Zäsuren der Kriegsjahre, den Gastarbeitern ab Mitte der 1950er Jahre hin zu Flüchtlingen und Spätaussiedlern der 1980er und 1990er Jahre.

Heute leben Menschen aus über 170 Nationen im Revier. Mehr als 100 verschiedene Glaubensrichtungen werden praktiziert. Schon längst gilt das Revier als „Schmelztiegel der Kulturen“ und zeigt durch die gemeinsame Vergangenheit auch Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft auf.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Pott-Püree 2013“:

Mittwoch, 30.10.2013, 20 Uhr
Olé – StandUp-Migranten. Die Comedian Abdelkarim und Moderator Helmut Sanftenschneider präsentieren migrantische Augenblicke des Alltags zwischen Ghetto und Germanen.
Eintritt: 15 Euro. Karten unter 0234 6100-874 oder zeche-hannover@lwl.org.

Aktuelle Ausstellung

Glück auf! 25 Jahre Förderverein – 120 Jahre Fördermaschine Zeche Hannover
28.9.-3.11.2013
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Bochum
Geöffnet: Mi-Sa 14-18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 11-18 Uhr

Ost-West Begegnungen in Krieg und Frieden. Auf den Spuren einer Familiengeschichte
11.10.-3.11.2013
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Bochum
Geöffnet: Mi-Sa 14-18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 11-18 Uhr

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Karte und Routenplaner

Link: http://ruhr-trend.de/

 

Dämonen, Monster, Zombies

Anfang Oktober hat es wieder begonnen: Das 15. Halloween Horror Fest im Movie Park Germany. Bis zum 2. November zieht der europaweit bekannteste und größte Horror-Event erneut tausende Besucher in seinen Bann. Den Gästen des Film- und Entertainmentparks in Bottrop-Kirchhellen wird dann an jedem Donnerstag, Freitag und Samstag das Fürchten gelehrt. Immer von 18 bis 22 Uhr sorgen rund 250 Dämonen, Monster, Zombies und weitere höllische Kreaturen dafür, dass den Besuchern das Blut in den Adern gefriert. Highlight im Jubiläumsjahr: Das brandneue Horror-Labyrinth „THE WALKING DEAD“ – präsentiert von „FOX – Der Seriensender“. Die international gefeierte Endzeitserie schildert den Überlebenskampf einer Gruppe von Menschen in einer von Zombies verseuchten Welt. Dabei stellt sich immer wieder heraus: Die Untoten sind keineswegs die einzige Bedrohung der Überlebenden…

450 zusätzliche Jobs, 5 Horror-Labyrinthe, 1 Horror-Hypnose-Show

Für den Film- und Entertainmentpark ein Ansporn – besonders im Jubiläumsjahr – das Halloween Horror Fest für die Gäste noch weiter auszubauen. Deswegen wurden allein für die 14 Veranstaltungstage 200 zusätzliche Mitarbeiter für den Parkbetrieb sowie 250 Monster-Darsteller eingestellt. Denn erst die Monster lassen die fünf aufwendig gestalteten Horror-Labyrinthe zu atemberaubenden Herausforderungen werden: Enge Gänge, totale Dunkelheit, grausige Szenerien und ohrenbetäubender Lärm sind die Zutaten für ein echtes Grusel-Erlebnis und nichts für schwache Nerven. Zudem kehrt Hypnotiseur Aaron zurück in den Park, um mit einer speziell fürs Halloween-Fest 2013 entwickelten Horror-Hypnose-Show die Besucher um den Verstand zu bringen. All diese Zutaten sorgten im vergangenen Jahr bereits zum achten Mal dafür, dass Movie Park Germany mit dem Parkscout.de-Award für das „Beste Event des Jahres“ prämiert worden ist.

Halloween – auch was für Kinder

Da das abendliche Horrorfest nicht für Kinder geeignet ist, findet im NICKLAND tagsüber zwischen 12 Uhr und 17 Uhr das Kinder-Halloween mit Kürbis schnitzen, Kinder schminken, Vogelscheuchen basteln und dem typischen Trick-or-Treat-Spiel statt. Garantiert monsterfrei und erstmalig nicht nur an den 14 Halloween-Aktionstagen, sondern an jedem Öffnungstag vom 2. Oktober bis 3. November.

Jetzt Tickets sichern

Alle Halloween-Zusatzattraktionen sind im regulären Eintrittspreis enthalten. Ab 15 Uhr gibt es während der Halloween-Zeit an jedem Donnerstag, Freitag und Samstag das After-Dark-Ticket mit einem reduzierten Eintrittspreis von 25 Euro. Ausgenommen sind der 26. und 31. Oktober: An diesen Tagen gibt es aufgrund des zu erwartenden Besucheransturms ausschließlich Tickets über den Vorverkauf (ab sofort erhältlich an unseren Tageskassen, in unserem Onlineshop auf der Movie Park-Website oder an allen eventim Vorverkaufsstellen). Weitere Informationen unter www.moviepark.de oder auf facebook.

Anfahrt

Der VRR und die Nordwestbahn setzen im Oktober auf den Strecken der RE 14, RB 43 und RB 44 zusätzliche Züge ein, sodass die Gäste des Movie Parks auch nach 22 Uhr noch nach Hause kommen. Der Park selbst wird in Abstimmung mit der Stadt Bottrop an einigen Tagen wieder den Ortskern von Feldhausen absperren lassen, um die Anwohner vor Wildparkern und noch mehr Verkehr zu schützen.

LWL fördert neue Werkstattplätze

Die Werkstattplätze in Westfalen-Lippe werden wegen der Überbelegung weiter ausgebaut. Foto: LWL
Die Werkstattplätze in Westfalen-Lippe werden wegen der Überbelegung weiter ausgebaut.
Foto: LWL

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt mit 687.000 Euro den Bau und mit 235.00 Euro die Ausstattung von 204 neuen Arbeitsplätzen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Die Gelder fließen in die von den Caritas Werkstätten betriebenen Schlosswerkstätten im Kreis Paderborn und in die Recklinghäuser Werkstätten des Diakonische Werks in Recklinghausen sowie in die Laurentius Werkstatt des Caritasverbands der kreisfreien Stadt Hagen und den Emscher Werkstätten des Sozialwerks St. Georg in Gelsenkirchen. Darüber hinaus wird die Erweiterung eines weiteren, bestehenden Werkstattstandortes um 29 Plätze in den Caritswerkstätten Langenhorst im Kreis Steinfurt vom LWL mit einem Mietkostenzuschuss von knapp 210.000 Euro unterstützt. Das hat der LWL-Sozialausschuss in Münster beschlossen.

„Unsere Priorität sind weitere Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt in Integrationsunternehmen“, erklärt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. „Dennoch ist die Überbelegung der Werkstattplätze weiterhin so hoch, dass der LWL dem begegnen muss“, so Münning weiter.

2012 förderte der LWL über 33.300 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung in ganz Westfalen-Lippe. Dennoch sind zahlreiche Einrichtungen überbelegt.

Um Abhilfe zu schaffen, werden nun die von den Caritas Werkstätten betriebenen Schlosswerkstätten in Paderborn mit Unterstützung des LWL um 100 Plätze erweitert, wovon 60 für Menschen mit psychischer Behinderung und 40 für schwermehrfachbehinderte Menschen ausgelegt sind.

Im Kreis Recklinghausen stockt das Diakonische Werk die Kapazitäten der Recklinghäuser Werkstätten um 32 Plätze aus. Weitere 24 zusätzliche Arbeitsplätze werden in der Laurentius Werkstatt des Caritasverbands Hagen e.V. geschaffen. In Gelsenkirchen entstehen außerdem 48 weitere Werkstätten in den Emscher Werkstätten des Sozialwerks St. Georg. 144 der 204 Plätze sind für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen ausgelegt. Die restlichen 60 Plätze richten sich an Menschen mit einer einfachen geistigen oder körperlichen Behinderung.

Mit dem Mietkostenzuschuss für die weiteren 29 Werkstattplätze der Caritaswerkstätten Langenhorst der Tectum Caritas sollen mehrfach behinderte gehörlose Menschen unterstützt werden.

Das LWL-Integrationsamt Westfalen finanziert die Förderung aus der Ausgleichsabgabe. Den Ausgleich zahlen Betriebe, die gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Der LWL im Überblick:

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 16.000 Beschäftigten für die 8,2 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden.

Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 106 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

 

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