Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Weniger Suizide in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen schieden im Jahr 2012 insgesamt  1 725 Menschen freiwillig aus dem Leben (470 Frauen, 1 255 Männer). Wie  Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages am 10.09.2013 mitteilt, war die Zahl der Suizidopfer damit um 3,2 Prozent niedriger als 2011. Die Suizidrate – das ist  der Anteil der Selbstmörder an der Bevölkerung – lag in NRW im Jahr 2012 bei zehn Suizidopfern je 100 000 Einwohner. Wie die folgende Abbildung zeigt,
steigt die Suizidrate mit dem Lebensalter tendenziell an.

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Die meisten Selbsttötungen wurden 2012 – wie auch in den vergangenen Jahren – durch Erhängen, Strangulieren oder Ersticken ausgeführt (41,5 Prozent). An zweiter Stelle lagen Selbsttötungen durch Vergiftung mit Medikamenten oder anderen Drogen einschl. Alkohol (12,7 Prozent). Dritthäufigste suizidale Ursache waren Stürze in die Tiefe (9,6 Prozent), gefolgt von Selbsttötungen durch sich bewegende Objekte (8,7 Prozent) wie z. B. Züge.

Die niedrigste Zahl von Selbsttötungen in den letzten 20 Jahren haben die Statistiker mit 1 430 für das Jahr 2007 ermittelt. Die Höchstzahl datiert aus dem Jahr 1992 mit 2 280 Fällen. (IT.NRW)

11 500 Demenz-Patienten in NRW-Krankenhäusern behandelt

Im Jahr 2011 wurden in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern 11 469 Patientinnen und Patienten wegen einer Demenz stationär behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages (21. September 2013) mitteilt, waren das 5,8 Prozent weniger als 2010 (damals: 12 129 Patienten).

Die Zahl der mit der Hauptdiagnose Demenz behandelten Frauen (7 115) war fast doppelt so hoch wie diejenige der Männer (4 354). Hauptursache dafür ist, dass der Frauenanteil an der Bevölkerung mit steigendem Alter zunimmt. 46,0 Prozent der 50- bis 59-jährigen und 78,5 Prozent der über 90-jährigen Demenz-Patienten waren Frauen. In Hinblick auf das Alter der Erkrankten zeigt sich, dass nahezu alle (99,8 Prozent) Demenz-Erkrankten 50 Jahre oder älter waren; 98,1 Prozent waren mindestens 60 Jahre und 91,2 Prozent mindestens 70 Jahre alt.

Zu den Demenz-Patienten zählen in der Diagnosestatistik neben Alzheimerpatienten auch Erkrankte, die an vaskulärer Demenz oder an nicht näher bezeichneten Demenz-formen leiden. Die Alzheimer-Krankheit ist eine degenerative Hirnerkrankung und ist die am häufigsten auftretende Form von Demenz.

In der Krankenhausdiagnosestatistik wird die Hauptdiagnose aller vollstationär behandelten Kranken einschließlich. der sogenannten Stundenfälle ausgewiesen. Als Stundenfälle bezeichnen die Statistiker Patientinnen und Patienten, die bereits am Aufnahmetag entweder wieder aus dem Krankenhaus entlassen oder in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden bzw. am Aufnahmetag verstarben.

Die Hauptdiagnose ist die Erkrankung mit dem größten Anteil an der Behandlungsdauer oder an der medizinischen Leistung. Daher sind sowohl die Demenzbefunde in Verbindung mit anderen Hauptdiagnosen als auch die Gesamtzahl der an Demenz Erkrankten hieraus nicht ermittelbar. Mehrfach in einem Jahr vollstationär behandelte Patienten werden in der Statistik auch mehrfach gezählt. (IT.NRW)

Regionale Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Im Jahr 2011 lag die Wirtschaftsleistung des Landes Nordrhein-Westfalen (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) bei 64 862 Euro je Erwerbstätigen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, erreichte die Stadt Bonn mit 83 463 Euro je Erwerbstätigen den höchsten Wert unter den 23 kreisfreien Städten und 31 Kreisen des Landes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Stadt Düsseldorf mit 82 548 Euro und die Stadt Leverkusen mit 81 903 Euro je Erwerbstätigen. Die niedrigsten Werte verzeichneten der Kreis Heinsberg (53 214 Euro), die Stadt Herne (51 385 Euro) und die Stadt Bottrop (47 121 Euro).

Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2011 auf 572 Milliarden Euro, das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Köln trug 8,2 Prozent und Düsseldorf 7,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei – das waren die höchsten Anteile in Nordrhein-Westfalen.

Von den kreisfreien Städten und Kreisen erreichte im Vergleich zum Vorjahr Oberhausen (+7,2 Prozent) die höchste Zuwachsrate beim Bruttoinlandsprodukt. Auf den weiteren Plätzen folgten Duisburg (+6,8 Prozent) und der Kreis Steinfurt (+6,0 Prozent). Der stärkste Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt wurde für den Kreis Kleve (−16,9 Prozent) ermittelt. (IT.NRW)

Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.

Europäische Sumpfschildkröten umgesiedelt

Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Melbweiher wurden die dort lebenden Nordamerikanischen Schmuckschildkröten im Herbst 2012 in gute Hände abgegeben. Gleichzeitig erhielten die Botanischen Gärten der Universität Bonn von Dr. Frank Behrend, einem passionierten Amphibien- und Reptilienschützer, 46 Babies der Europäischen Sumpfschildkröte.

Diese wurden den Winter über von Mitarbeitern der Botanischen Gärten und von Katja Weigend, der Ehefrau des Direktors der Botanischen Gärten, hochgepäppelt. Im Frühjahr 2013 wurden alle Tiere in ein großes Betonbecken im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss gesetzt, in dem sie den Sommer verbrachten. Jetzt zogen die Tiere in den frisch sanierten Weiher um.

Schildkröten im Botanischen Garten. Foto: Dr. Thomas Mauersberg/Uni Bonn
Schildkröten im Botanischen Garten. Foto: Dr. Thomas Mauersberg/Uni Bonn

Der Direktor der Botanischen Gärten, Prof. Dr. Max Weigend, sagt: „Wir hoffen, dass sich die Tiere gut eingewöhnen und überwintern, damit unsere Besucher nicht auf das gewohnte Bild von sonnenbadenden Schildkröten verzichten müssen.“ Künftig werden es aber die einheimischen, in Deutschland stark bedrohten Europäischen Sumpfschildkröten sein, die sich auf Steinen und Ästen in der Sonne aalen.

„Im Interesse der Gesundheit dieser unersetzlichen Tiere bitte wir alle Bonner ihre Nordamerikanischen Schmuckschildkröten nicht wieder im Melbweiher auszusetzen. Die nichtheimischen Arten übertragen Krankheiten und stellen eine unerwünschte Konkurrenz um Sonnenplätze und Nahrung dar,“ erklärt der Gartendoirektor.

Weitere Informationen über die Botanischen Gärten gibt es unter:
http://www.botgart.uni-bonn.de

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