Kategorie-Archiv: Ratgeber

So schmecken die Pommes besser: Das Geheimnis des zweimaligen Frittierens

Belgien gilt als die Heimat der Pommes frites. Und irgendwie schmecken dort die frittierten Kartoffelstäbchen auch besonders gut. Auf dem Workshop „Fette und Öle“, der im September von der deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft in Hamburg veranstaltet wurde, erläuterten Wissenschaftler die komplexen physikalischen Vorgänge während des Frittierens.

Frittieren ist ein Garprozess, bei dem wasserhaltige Lebensmittel bei Temperaturen von 140 bis 180 Grad Celsius vollständig in Speiseöl oder -fett eintauchen. Fette und Öle haben eine hohe Wärmekapazität und können Wärme bei Temperaturen weit über dem Siedepunkte des Wassers auf das Lebensmittel übertragen (Wärmetransfer). Das im Lebensmittel gebundene Wasser wird infolge der Verdunstung in der Randzone nach und nach aus dem Inneren an die Randschicht geführt (Massentransfer). Solange noch Wasser aus dem Lebensmittel – in diesem Fall Pommes – austritt, herrscht in der Verdampfungszone eine Temperatur von 100 bis 103 Grad Celsius. In einer ersten Phase bildet sich innerhalb von wenigen Sekunden eine dünne Kruste, deren Struktur den weiteren Frittierprozess und die Qualität des Lebensmittels hinsichtlich Fettaufnahme und Knusprigkeit entscheidend beeinflusst.

Werden die Pommes nämlich bei einer niedrigen Temperatur – circa 140 Grad Celsius vorgegart – bis sie blassgelb sind, hat die Kruste optimale Eigenschaften. Nach dem Abkühlen beginnt der zweite Durchgang bei etwa 175 Grad Celsius. Erst wenn kein Wasser mehr aus dem Inneren der Pommes an die Randschicht herangetragen wird, steigt die Temperatur von außen nach innen zunehmend auf über 100 Grad Celsius an. Es beginnt die Ausbildung des typischen Frittieraromas und -geschmacks und der goldgelben Farbe. Und so schmecken sie eben am besten.

Rüdiger Lobitz, www.aid.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.dgfett.de/material/fritier.php und in der aid-Publikation „Speisefette“ Bestell-Nr. 1012, 3,50 EUR, www.aid-medienshop.de

So bleiben Erdbeeren frisch und in Form

Erdbeeren gehören mit zu den empfindlichsten Früchten. Bereits wenige Stunden nach der Ernte büßen sie an Aroma ein. Am besten schmecken Erdbeeren pur oder frisch verarbeitet. Ungewaschen und abgedeckt an einem kühlen Ort oder im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Erdbeeren bis zu zwei Tagen. Da sie sehr druckempfindlich sind, eignen sich flache Behälter zur Aufbewahrung. Beschädigte Erdbeeren gleich aussortieren, da sie schnell schimmeln und der Schimmel andere Früchte befallen kann. Beim Einkauf möglichst auf Frische achten. Auch auf dem Boden des Behältnisses sollten sich keine „matschigen“ und schimmeligen Früchte befinden.

Frische, reife Erdbeeren duften intensiv, sind durchgehend rot – ohne weiße Spitzen – und haben frische grüne Kelchblätter. Der Stiel lässt sich leicht entfernen. Wer ganz sicher gehen will, dass er frische Früchte vor sich hat, sollte Erdbeeren selbst pflücken. Die beste Erntezeit ist morgens, da das Obst im Laufe des Tages durch die Sonneneinstrahlung weicher wird. Zu viel Nässe schadet den Früchten und sie verlieren ihr Aroma.

Auch wenn es die schmackhaften Früchte mittlerweile das ganze Jahr über im Handel gibt, ist ihre Hochsaison von Mai bis Juli. Dann sind sie endlich aus heimischer Erzeugung zu haben. Das bringt klare Vorteile: Die Erdbeeren können reifer geerntet werden und sind deshalb aromatischer. Es sind keine langen Transporte erforderlich. Das schont die Umwelt und auch die Früchte. Zudem haben reife Erdbeeren höhere Gehalte an wertvollen Inhaltstoffen. Und hiervon haben Erdbeeren einiges zu bieten. Zu Recht gelten sie als Vitaminspender und Schlankmacher. Immerhin enthalten sie pro 100 Gramm mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Bereits 150 bis 200 Gramm decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Und das bei gerade einmal rund 48 bis 64 Kilokalorien. Wer also Erdbeeren nascht, kann sie mit bestem Gewissen genießen.

Dr. Claudia Müller, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de in der Rubrik „Lebensmittel/Saisonales“ oder direkt unter: www.aid.de/verbraucher/saisonales.php.

So schützen Sie sich vor Reisethrombose

Wer jetzt noch einmal Sonne im Urlaub tanken möchte, muss längere Flugzeiten zu fernen Urlaubszielen in Kauf nehmen. Kaum Beinfreiheit und Bewegung im Flugzeug kann aber gefährlich werden. Denn laut Reisemedizinische Informationsdienst des ADAC haben Flugreisende, die länger als fünf  Stunden sitzend unterwegs sind, ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko.

Stundenlanges Sitzen ohne Bewegungspausen kann den Blutfluss in den Venen so beeinträchtigen, dass sich Blutpfropfen bilden, die auch größere Adern ganz verschließen können. Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen, Alkohol und Kaffee machen das Blut zusätzlich „dicker“. Damit das nicht passiert, sollten Urlauber auf langen Flügen Folgendes beachten:

  • Die Beine nicht übereinander schlagen und die Knie nicht zu stark beugen.
  • Den Fußraum nicht unnötig durch Gepäck einschränken.
  • Pro Stunde einen Becher (0,2 Liter) Flüssigkeit trinken – möglichst keinen Kaffee. Auf Alkohol sollte man bereits am Vorabend verzichten.
  • Öfters aufstehen und ein wenig auf und ab gehen, von den Zehenspitzen auf die Fersen wippen. Im Sitzen jede Stunde Füße kreisen lassen, anziehen und strecken.
  • Möglichst keine Einnahme von Beruhigungsmitteln, die die Muskelspannung herabsetzen und Bewegungen einschränken.
  • Bequeme Baumwollkleidung und eventuell Kompressionsstrümpfe tragen.
  • Flache, leichte Schuhe tragen.
  • Bei hohem Risiko nach Absprache mit dem Arzt gerinnungshemmendes Heparin spritzen oder spritzen lassen. Rückreise nicht vergessen.

In jedem Fall sollten Urlauber vor der Abreise mit ihrem Arzt über mögliche Risikofaktoren für eine Thromboseerkrankung sprechen.

Kinderwagen: Bremsen im Geschäft ausprobieren

Sicher, praktisch und komfortabel soll ein Kinderwagen sein. Die große Fülle von Modellen macht es werdenden Eltern allerdings nicht einfach, den perfekten Kinderwagen auszusuchen. Wilhelm Sonntag, Kinderwagenexperte von TÜV Rheinland, empfiehlt Eltern in spe, sich zuerst die Frage nach dem überwiegenden Einsatzort zu beantworten: „Für die Großstadt eignen sich wendige Modelle mit kleineren, schwenkbaren Vorderrädern. Geht es häufig über Stock und Stein, sind gut gefederte Wagen mit vier großen Reifen die richtige Wahl.

Wird der Wagen häufig in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen, sind schmale und leichte Modelle sinnvoll. Für Autofahrer eignen sich Kinderwagen, die sich unkompliziert zusammenklappen lassen.“ Wichtig ist es auch, auszuprobieren, ob der favorisierte Wagen wirklich in den Kofferraum des Autos passt. In Sachen Sicherheit und Stabilität kann sich der Käufer am GS-Zeichen orientieren. Es steht für geprüfte Sicherheit und wird auch von TÜV Rheinland vergeben. Trägt der Wagen neben dem GS-Zeichen auch das Toxproof-Zeichen , garantiert der Hersteller zusätzlich, dass die Grenzen für Schadstoffe eingehalten werden.

Auch die Bremsen spielen für die Sicherheit eine wichtige Rolle. Sie müssen gut erreichbar und mit einem Fuß oder einer Hand bedienbar sein. Im Weiteren sollten sie auf zwei Räder einer Achse gleichzeitig wirken. „Sinnvoll ist es, im Laden zu testen, ob die Räder auch zuverlässig blockieren. Dabei ist es wichtig, mehrere Versuche durchzuführen, da die brandneuen Reifen meist noch eine Schutzschicht besitzen, die die Bremswirkung vermindert“, erklärt Sonntag. Qualitativ hochwertige Kinderwagen haben ihren Preis. Aber sie halten zumeist auch das, was sie versprechen.

Um zu sparen, ist gegen ein gebrauchtes, gut gepflegtes Markenmodell nichts einzuwenden. „Bei Secondhandwagen sollte auf jeden Fall nach eventuellen Brüchen gefragt werden. Gurte, Klappmechanismus und Bremsen müssen einwandfrei funktionieren“, sagt der TÜV Rheinland-Fachmann und hat noch einen Tipp: „Sicherer ist es, sich im Bekanntenkreis umzuhören, da die Vorgeschichte eines Kinderwagens vom Flohmarkt oder aus dem Internet nicht immer eindeutig ist.“

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