Kategorie-Archiv: Ratgeber

Stürzen im Alter vorbeugen

Im eigenen Zuhause alt zu werden wünschen sich die meisten Menschen. Das Problem: Schätzungen zufolge ist nur etwa ein Prozent der Wohnungen in Deutschland altersgerecht gestaltet. In neun von zehn Seniorenhaushalten müssen Stufen überwunden werden, die Bewegungsflächen sind zu eng bemessen oder der Zugang zu Terrasse und Balkon birgt Unfallgefahren.

Entsprechend häufig sind Stürze: Rund 30 Prozent der über 65-Jährigen stürzen mindestens einmal im Jahr. Franziska Pflüger, Physiotherapeutin bei TÜV Rheinland: „Neben Verletzungen und Knochenbrüchen gehört der so genannte Teufelskreis des Sturzes zu den Folgen eines solchen Ereignisses. Das heißt: Viele Betroffene haben Angst, erneut hinzufallen, und bewegen sich daher weniger. Inaktivität begünstig jedoch weitere Stürze.“ Bewegung, die den Gleichgewichtssinn und die Koordinationsfähigkeit fördert sowie die Muskulatur kräftigt, ist dagegen eine wichtige Vorbeugemaßnahme. Vereine oder Sportgruppen haben oftmals spezielle Angebote zur Sturzprophylaxe, die auch Informationen zum altersgerechten Wohnen umfassen und Raum zum Austausch bieten.

Nachtlicht erhöht die Sicherheit

Um die eigenen vier Wände seniorengerecht zu gestalten, rät die Expertin zu einer barrierefreien Wohnung. Dazu gehört es unter anderem, Stolperfallen wie Türschwellen, Unebenheiten in Bodenbelägen oder auch ausgetretene Treppenstufen zu beseitigen. Die Vorgaben für barrierefreie Wohnungen sind in der DIN 18040-2 zusammengefasst. „Bei der Umsetzung ist fachlicher Rat sinnvoll, beispielsweise durch Ingenieure oder Gesundheitsexperten von TÜV Rheinland, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben“, erläutert Pflüger.

Auch Hilfsmittel wie ein Rollator bei Gangunsicherheit sowie Haltegriffe in der Dusche oder neben der Toilette erhöhen die Sicherheit im Alltag. Wichtig ist zudem eine ausreichende Beleuchtung. Gerade für den Weg zwischen Schlafzimmer und Bad empfiehlt die Expertin ein Nachtlicht. „Zudem gibt es eine druckempfindliche Platte, die das Suchen nach dem Lichtschalter überflüssig macht. Werden die Füße beim Aufstehen aus dem Bett auf die Platte gesetzt, schaltet sich das Licht ein“, so Pflüger.

Abwechslung beugt Überlastung vor

Doch nicht nur zu Hause ist Sicherheit für ältere Menschen wichtig: In Unternehmen sind immer mehr ältere Mitarbeiter tätig. Und aufgrund des demografischen Wandels wird ihr Anteil künftig ansteigen. Hier setzt das betriebliche Gesundheitsmanagement an. Teresa Sacher, Gesundheitswirtin bei TÜV Rheinland: „Sportangebote schon für jüngere Arbeitnehmer tragen dazu bei, dass Bewegung bis ins Alter ganz selbstverständlich zum Alltag gehört. Darüber hinaus müssen Führungskräfte und Kollegen für die besonderen Ansprüche älterer Mitarbeiter sensibilisiert werden.“

Dazu gehört zum Beispiel eine altersgerechte Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Denn ältere Menschen brauchen hier eine stärkere Ausleuchtung, um optimal sehen zu können. Sacher rät dazu, die Tätigkeit älterer Arbeitnehmer abwechslungsreich zu gestalten, beispielsweise indem körperliche Arbeit und geistige Tätigkeiten abwechseln. „Das beugt einer Überlastung ebenso vor wie eine spezielle Pausenregelung. Allerdings gilt es an jedem Arbeitsplatz genau zu schauen, mit welchen Maßnahmen ältere Mitarbeiter entlastet werden können“, so die Expertin. Für Arbeitgeber zahlen sich diese Veränderungen aus, denn sie helfen, wertvolle Kompetenzen lange im Unternehmen zu halten und einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Wärmedämmung von Altbauten: Ökonomisch heizen und Geld sparen

Eine gute Gebäudedämmung schützt das Klima und den Geldbeutel. Bei Altbauten lassen sich Wärmeverluste laut Deutscher Energie-Agentur bis zu zwei Drittel reduzieren. Parallel zur Heizkostensenkung wird die Bausubstanz bewahrt und das Haus gewinnt an Wert. Effektive Dämmung beginnt schon im Kleinen. Als Sofortmaßnahme bietet sich an, selbst nach Wärmeschlupflöchern zu suchen. „Ein Luftzug kann mit der bloßen Hand erfühlt oder auch mit Kerzenrauch festgestellt werden“, schlägt Kai Zitzmann, Experte für Energieeffizienz bei TÜV Rheinland, vor. Undichte Stellen befinden sich häufig an Dichtungen von Fenstern und Türen, an Rollladenkästen, Briefkastenöffnungen oder Kaminen.

Isolierte Decken und Wände senken den Energieverbrauch

Verhältnismäßig geringe Kosten fallen bei einer Unterdachdämmung an. Lassen es die baulichen Möglichkeiten zu, ist die Isolierung von Obergeschoss- und Kellerdecken eine sinnvolle Alternative. Höhere Kosten fallen bei der Außen- oder Innendämmung von Außenwänden an. Die Isolierung von außen ist weniger umständlich, doch in der Regel teurer. Die Alternative: eine Innendämmung, bei der angrenzende Bauteile wie Wände, Decken, Fenster- und Bodenanschlüsse sorgfältig mit einbezogen werden. Das Dämmmaterial ist bei dieser Art zwar günstiger, die Dämmwirkung aber geringer.

Fachmännische Gebäudedämmung wird bezuschusst

Bei der Außensanierung ist es sinnvoll, in einem Zuge die Fenster zu erneuern. „Dies wiederum erfordert auch immer eine Anpassung des Lüftungsverhaltens oder den Einbau einer unterstützenden Lüftungsanlage“, gibt Kai Zitzmann zu bedenken. Bevor umfangreiche Maßnahmen eingeleitet werden, sollte darum ein unabhängiger Energieberater, zum Beispiel von TÜV Rheinland, zu Rate gezogen werden. Die fachmännische Baubegleitung durch einen Sachverständigen wird übrigens durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst.

Bei Akne auf scharfes Gesichtswasser verzichten

Pickel, Papeln, Pusteln – solche lästigen Hautunreinheiten bilden sich besonders dann, wenn man sie am wenigsten braucht. Akne, die weltweit häufigste Hauterkrankung, betrifft vor allem Jugendliche. Bei den meisten klingt die Erkrankung mit etwa 20 Jahren von selbst ab. Zehn Prozent der Betroffenen haben über das 25. Lebensjahr hinaus Akne, einige noch mit über 30. „Mit mangelnder Hygiene hat die Krankheit nichts zu tun“, sagt Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband.

In der Pubertät stellt sich der Hormonhaushalt um. Bei beiden Geschlechtern bildet der Körper verstärkt das männliche Geschlechtshormon Androgen; es regt unter anderem die Haut an, Fett zu produzieren. Im Gesicht und Nacken, auf der Brust und am Rücken gibt es besonders viele Talgdrüsen. Produzieren sie zu viel Fett und verstopft eine Hornschicht den Ausgang der Talgdrüse, sammelt sich der Talg in der Haut und es entstehen Mitesser. Gelangen Bakterien in die Drüsenausgänge, entzünden sich die Mitesser – dann entstehen mit Eiter gefüllte Bläschen, Pusteln oder Pickel.

„Mediziner unterscheiden zwischen leichter, mittelschwerer und schwerer Akne“, erklärt AOK-Ärztin Eymers. Bei der leichten, nicht entzündlichen Form bilden sich Mitesser, die sich zum Teil schwarz verfärben. Das liegt nicht an Schmutz, sondern am Hautfarbstoff Melanin. Bei schweren Formen leiden die Betroffenen unter sehr vielen Pusteln und Knoten in der Haut. Auch nach Abklingen der Erkrankung können Narben zurückbleiben.

Hormonumstellung in der Pubertät

Auslöser für Akne ist die Hormonumstellung in der Pubertät. Vermutlich spielt auch eine genetische Veranlagung eine Rolle; darauf weist eine aktuelle Leitlinie medizinischer Fachgesellschaften hin. Bei Frauen können laut Leitlinie ein unregelmäßiger Menstruationszyklus und eine Schwangerschaft den Verlauf der Hautkrankheit beeinflussen. Außerdem lösen verschiedene Medikamente Akne aus oder verschlechtern sie. Dass Stress Einfluss auf die Krankheit hat, konnte bislang nicht bewiesen werden, genauso wenig wie ein Zusammenhang zwischen einer bestimmten Ernährung und der Entstehung von Akne. Sowohl Stress als auch die Ernährung können aber den Verlauf der Erkrankung beeinflussen.

Sind die Pickel erst einmal da, ist es sinnvoll, die Haut täglich mit seifenfreien, pH-neutralen Mitteln zu reinigen. Dass viel auch viel hilft, gilt hierbei allerdings nicht; das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) rät von mehrmals täglichem Waschen ab, da dies die Haut austrocknen und die Probleme verstärken kann. „Aus dem gleichen Grund sollten Betroffene auch auf scharfes Gesichtswasser, das Alkohol enthält, verzichten“, sagt AOK-Ärztin Eymers. Beim Rasieren sollten junge Männer ebenfalls vorsichtig sein und die Haut nicht zu sehr verletzen.

Öl- und fettarme Cremes verwenden

Es empfiehlt sich, die Haut mit öl- und fettarmen Cremes mit viel Feuchtigkeit zu pflegen. Wer will, kann parfüm-, öl- und fettfreies Make-up verwenden. Pickelstifte sollten Betroffene nicht großflächig auftragen, sondern nur einzelne Pickel damit abdecken. Wichtig ist es, sich abends wieder sorgfältig abzuschminken.

Tipps – Was tun bei Eiterpusteln?

„Vermeiden Sie es, Eiterpusteln auszudrücken“, rät Eymers. Dies kann zu Entzündungen und zur Bildung von Narben führen. Als Alternative bietet sich der Besuch in einem medizinischen Kosmetikstudio oder in einer Hausarztpraxis an; dort können Fachleute die Pickel unter hygienischen Bedingungen öffnen und entfernen. Wer nicht darauf verzichten will, Pickel selbst auszudrücken, sollte auf Folgendes achten:

  • nur Pickel entfernen, die eine gelbe Eiterstelle haben,
  • vorher die Hände waschen,
  • nie mit bloßen Händen drücken, sondern ein Papiertaschentuch nehmen,
  • vor dem Ausdrücken das Gesicht unter einem Handtuch einige Minuten über eine Schüssel mit dampfendem Wasser und Kamillenblüten halten,
  • anschließend die Stelle mit einem hautfreundlichen Desinfektionsmittel reinigen.

Behandlungen brauchen Zeit

Pickel und Pusteln belasten viele Betroffene stark und nagen an deren Selbstbewusstsein. „Gehen Sie mit mittelschwerer und schwerer Akne zum Arzt und lassen Sie sich beraten“, empfiehlt Eymers. Für die Behandlung gibt es wirksame Medikamente zur äußeren Anwendung.

Bringt dies keine Besserung, werden Medikamente zum Einnehmen angewandt. Dabei sollten Betroffene zwischen deren Nebenwirkungen und der Schwere der Akne abwägen. Kurzfristige Linderung kann eine Phototherapie bringen. „Ein wenig Geduld ist wichtig, da die Behandlungen Zeit brauchen, um zu wirken“, sagt Eymers. Aber der Aufwand lohnt sich; denn eine erfolgreiche Therapie kann das Wohlbefinden steigern und verhindern, dass Narben zurückbleiben.

Jetzt das Auto winterfest machen

Wer in den nächsten Wochen nicht von den ersten Kälteperioden überrascht werden möchte, sollte sein Auto frühzeitig winterfest machen. Dabei müssen laut ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. folgende Punkte unbedingt beachtet werden:

Profil prüfen: Für Winterreifen gilt zwar wie für Sommerreifen die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Nach Ansicht der ADAC Technikexperten sind allerdings Winterreifen mit einer Profiltiefe von unter vier Millimeter nur sehr bedingt wintertauglich und sollten durch neue ersetzt werden. Rechtzeitig bestellen ist wichtig, denn die Topprodukte, zum Beispiel aus dem gerade veröffentlichten ADAC Test, sind schnell ausverkauft. Auch das Reifenalter ist entscheidend: Älter als sieben bis acht Jahre sollten die Reifen nicht sein.

Beleuchtung testen: Auf die Beleuchtungsanlage muss gerade in der dunklen Jahreszeit Verlass sein. Ob alle Leuchtmittel in Ordnung sind, kann jeder Autofahrer selbst kontrollieren. Die korrekte Einstellung am besten in einer Fachwerkstatt kontrollieren lassen.

Im Rahmen der Licht Test Wochen im Oktober prüfen der ADAC, teilnehmende Werkstätten und Überwachungsvereine die Beleuchtungsanlage kostenlos.

Durchblick haben: Scheiben innen gründlich vom Sommerschmutz befreien.
Das sorgt für gute Sicht und mindert die Beschlagneigung. Marode Wischerblätter, die bereits Schlieren bilden und kein einwandfreies Sichtfeld mehr bieten, gegen neue tauschen. Gerade wenn die Sonne tief steht, wird man leichter geblendet.

Kraftquelle fit halten: Ältere Autobatterien versagen beim ersten Frost häufig ihren Dienst, insbesondere dann, wenn die Kraftspender älter als vier Jahre sind. Deshalb: Batterie prüfen lassen und gegebenenfalls eine neue kaufen.

Frostschutz checken: Eis im Kühlsystem führt zu Motorschaden. Am besten in der Werkstatt oder an der Tankstelle prüfen lassen, ob der Frostschutz noch ausreicht. In die Scheiben-/Scheinwerferwaschanlage Winter-Reiniger einfüllen, nicht nur wegen des Frostschutzes, sondern weil er auch besser mit Winter-Schmutz fertig wird. Zudem sollten die Türdichtungen mit einem hierfür geeigneten Pflegemittel behandelt werden, damit sie nicht so schnell zufrieren.

Scheiben kratzen: Darüber hinaus empfiehlt der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. jetzt schon für alle Fälle einen Eiskratzer, Handschuhe und eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe ins Auto zu legen. Ein Enteiser für das Türschloss sollte im Haus oder Büro bereit liegen, sofern das Auto noch mit dem Schlüssel aufgesperrt wird. Eine warme Decke und ausreichend Flüssigkeit sollten bei jeder längeren Reise mit an Bord sein.

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