Kategorie-Archiv: Reisen

Szenarien für die Mobilität von morgen

Der Reisende selbst wird in Zukunft noch mehr im Zentrum der Bemühungen von Dienstreiseplanern und Leistungsanbietern im Geschäftsreisemarkt stehen. Bedarfsgerechte Mobilität heißt die große Herausforderung. Das ist das zentrale Ergebnis aus dem Zukunftsworkshop VDR-TrendsPort des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR.

„Der Travel Manager wird sich in Zukunft einigen neuen Herausforderungen stellen müssen. Datenflüsse, individualisierte Reiseprozesse und fragmentierte Vertriebskanäle erfordern ein Umdenken. Die bedarfsgerechte Mobilität muss als Folge der Neu-Positionierung des Reisenden auf die Agenda des Unternehmens gebracht werden“, fasst VDR-Präsident Dirk Gerdom zusammen. „Wenn der Geschäftsreisebereich durch die Themen altersgerechtes und sicheres Reisen sowie Nachhaltigkeit, Servicequalität und Datenschutz zu einem Querschnittsthema wird, sollte er sich auf eine funktionale und strategische Veränderung seiner Rolle einstellen. Das heißt: Für die Anforderungen an die bedarfsgerechte Mobilität von morgen müssen schon heute Kompetenzen im Travel Management geschaffen werden.“

Die Prognosen entstehen beim VDR-TrendsPort, zu dem einmal im Jahr 20 Experten aus allen Bereichen des Business Travel drei Tage lang zusammen kommen, um den Blick in die Zukunft der betrieblichen Mobilität zu richten. „Das Ergebnis sind visionäre Zukunftsszenarien, die aufzeigen, wie Geschäftsreiseplaner und Anbieter sich heute bereits auf morgen vorbereiten können“, sagt Ludger Bals (Innovative Business Concepts), der gemeinsam mit Nicole Habich-Pfeifer (a:head Servicepartner für Strategieforen) den Workshop leitet.

Laut Prognose der Business Travel Experten steht aufgrund der demographischen Entwicklung künftig das Individuum immer mehr im Mittelpunkt. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter so lange wie möglich mobil halten, indem sie Präventionsprogramme anbieten und die Sicherheit auf Reisen noch stärker in den Fokus nehmen. Sie verbessern damit auch ihr Image, was für den Recruitingprozess von morgen eine wichtige Rolle spielen wird.

Mobilitätsprozesse, die zu den Reisenden und ihren individuellen Bedürfnissen passen, prägen den Trend zu „Full Convenience“ – also eine „Rund-um-Versorgung“. Hilfreich sind dabei Informationen, die aus Buchungsdaten, aus Social Media Aktivitäten, aus dem GPS oder der freiwilligen Eingabe bezogen werden. Der Reisende selbst geht entspannt mit dem Thema Datenschutz um, weil er weiß, dass die Informationen dazu genutzt werden, seine Mobilität zu optimieren. Der Bewusstseinswandel im Hinblick auf Datenschutz und die Verschmelzung der Welten „Business-“ und „Leisure“-Travel verändern das Kauf- und Buchungsverhalten. Am Point of Sale stehen vielfältige Informationsquellen über den individuellen Bedarf zur Verfügung. Leistungsträger können auf dieser Basis individuelle maßgeschneiderte Konzepte und bedarfsgerechte Produkte vorlegen. Zahlreiche neue Vertriebsmöglichkeiten und -kanäle entstehen.

Details zu den Trends aus dem diesjährigen VDR-TrendsPort wird Szenario-Trainer Ludger Bals auf der D-A-CH Mobilitätskonferenz in München präsentieren. Informationen dazu unter www.vdr-service.de/d-a-ch-mobilitaetskonferenz.

Management Summary unter www.vdr-trendsport.de.

www.vdr-service.de

Regionaler Tourismus entwickelt sich positiv

Beim „Tourismustag Münsterland“ trafen sich am 14. Oktober 2013 Experten der Reise- und Tourismusbranche, um über die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu beraten. In den Räumlichkeiten des FMO Flughafen Münster/Osnabrück gaben neben Projektmanagern des Münsterland e. V. externe Fachreferenten umfangreiche Einblicke in aktuelle und kurz vor dem Abschluss stehende Förderprojekte sowie Trends für die Tourismusdestination Münsterland. Unter dem Motto „Gemeinsam(e) Ziele verfolgen“ stellten die Fachleute die Sachstände zu den touristischen Projekten zur Förderung der Region vor.

Zum Einstieg erläuterte Sabrina Seeler vom Institut für Management und Tourismus die Ergebnisse des Erlebnis.NRW-Projektes „Marktforschung“ für das Münsterland. „Das Reisegebiet Münsterland verzeichnete seit dem Jahr 2004 einen Übernachtungszuwachs von rund 37 Prozent. Deutschland und NRW können für diesen Zeitraum nur eine Verbesserung von 20 Prozent vorweisen“, gab Seeler an. Im Vergleich 2009 zu 2012 haben sich Bekanntheit, Sympathie und Besuchsbereitschaft teils deutlich verbessert.

Der Münsterland e. V. beteiligt sich aktiv an mehreren Ziel2.-Förderprojekten des Landes NRW zur Stärkung der Region, insbesondere der Kernkompetenzen Radfahren und Reiten. Nicht nur die 100 Schlösser Route lockt jährlich Tausende Radfahrer in die abwechslungsreiche Umgebung, auch die 1.000 Kilometer lange Münsterland – Reitroute wächst und erfreut sich bereits großer Beliebtheit. Die pferdefreundliche Route ist Teil des Projekts „Schritt für Schritt Parklandschaft erleben“. „Rund 800 Kilometer sind bis jetzt bereitbar, im Frühjahr 2014 ist es dann soweit und der letzte Teilabschnitt wird eröffnet“, versprach Marion Pleie, Projektmanagerin „Pferderegion“ des Münsterland e. V. Mit der Münsterland – Reitroute soll ein attraktives Angebot für Reiter aus nah und fern geschaffen und die Betriebe miteinander vernetzt werden. Auch will der Münsterland e.V. mit seinen Projektpartnern mehr Qualität und Service für Reiter und ihre vierbeinigen Begleiter bieten.

Auch für die „Radregion Münsterland“ sind die Aussichten positiv. Kerstin Clev, Projektmanagerin „Marketing und Radregion“ des Münsterland e. V. und Dr. Ralf Kaulen vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen aus Aachen gaben die Ergebnisse einer Studie zum Infrastrukturkonzept preis. „Das Münsterland ist eine Region mit Fahrradtradition, aber die Konkurrenz steht schon in den Startlöchern“, warnte Kaulen. „Es gilt, Handlungsbedarfe aufzuzeigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Merkmale wie ein hoher Wiedererkennungswert bei beispielsweise Infotafeln und Schutzhütten seien eine Qualitätsanforderung an die Region.“ Hiermit lasse sich der „gute Gastgeber Münsterland“ kommunizieren und „das viele Gute unter eine Dachmarke stellen“.

Auch Hans-Joachim Gerdemann, Projektreferent Radregion betonte den Stellenwert der Wiedererkennung. „Durch diese können sich die Touristen besser orientieren“, sagte er bei der Vorstellung der Gestaltungsrichtlinien für Informationstafeln. Ein einheitliches Corporate Design sei ein wichtiges Kriterium für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusdestination Münsterland.

Um für Radfahrer und Reiter den Aufenthalt im Münsterland noch komfortabler und besser planbar zu machen, initiierte der Münsterland e. V. mit ausgewählten Kooperationspartnern außerdem das Projekt „Das Kundeninformationssystem (KISS) – Urlaubsplanung leicht gemacht für Radfahrer und Reiter“. Die Vorstellung des Projektsachstandes übernahmen Dr. Andreas Müterthies und Oliver Buck von der EFTAS GmbH. Mit dem Online-Portal für Rad- und Reittouristen können sich diese eine individuelle Tages- und Urlaubsplanung zusammenstellen lassen. „Das flexible System ermöglicht die Verwaltung von Daten in hoher Aktualität und Qualität und lässt sich optimal und einfach in die eigene Webseite einbinden“, erläuterten sie den Gästen des Tourismustags Münsterland.

Michael Kösters, Vorstand des Münsterland e. V. gab abschließend einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. „Wir befinden uns zwar mit unseren Förderprojekten auf der Zielgeraden. Dennoch müssen wir das Geschaffene weiter pflegen und ausbauen, wie etwa die Münsterland-Reitroute oder unser KISS. Die erstellten Konzepte, insbesondere zum Thema Infrastruktur, gilt es nun sukzessive umzusetzen. Dazu bedarf es unbedingt der Bereitstellung der nötigen personellen und finanziellen Ressourcen auf Orts-, Kreis- und Regionsebene.“

Ein perfekter Kurztrip: Reisetipps für Barcelona

Barcelona – die katalanische Stadt an der Costa Brava hat viel zu bieten. Die Reiseexpertin Jessica Gienk verrät, was man dort nicht verpassen sollte.

Tipps für Geschäftsreisen

Obwohl viele Firmen sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben, rückt das Thema bei Geschäftsreisen in den Hintergrund: Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen berücksichtigt dies bei der Buchung nur manchmal oder selten, mehr als jedes zehnte Unternehmen nie. Dies ergab die Studie „Business Travel 2013“ des Deutschen ReiseVerbandes (DRV). Für Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent umsetzen möchten, gibt der DRV-Ausschuss Business Travel sechs Tipps, wie Mitarbeiter nachhaltig reisen:

Reisen gründlich planen

Flugzeug-, Auto- und auch Bahnverkehr belasten Klima und Umwelt. Eine gründliche Planung ist daher wichtig: Lässt sich der Auswärtstermin mit anderen Terminen in der Nähe verbinden? Wenn der Mitarbeiter mehrere Tage vor Ort ist, kann er dann am Zielort übernachten, statt mehrfach an- und abzureisen? Und wenn mehrere Kollegen reisen, können sie beispielsweise Fahrgemeinschaften bilden?

Auf Schienen oder durch die Luft?

Wie klimafreundlich Mitarbeiter reisen, hängt stark von der Wahl des Verkehrsmittels ab. Die Bahn gilt im Allgemeinen als das Verkehrsmittel mit der günstigsten CO2-Bilanz im Vergleich zu Flugzeug und Auto. Häufig lassen sich Flüge nicht vermeiden, da die Reisenden ansonsten zu viel Zeit verlieren würden. Aber auf vielen kürzeren Strecken, vor allem im Inland, ist die Bahn eine gute Alternative. Zudem sind Bahnhöfe in der Regel zentraler gelegen als Flughäfen, so dass sich unter Umständen lange Taxifahrten erübrigen.

Umweltfreundliche Mietwagen

Bei schlechten Flug- oder Bahnverbindungen weichen Geschäftsreisende gern auf Mietwagen aus. Das ist zwar generell nicht die nachhaltigste Art zu reisen, jedoch verfügen manche Autovermieter über eine „grüne Flotte“, bieten also emissionsarme Modelle an, etwa mit Hybridantrieb.

„Grüne“ Hotels buchen

Auch Hotels haben erkannt, dass sie mit einer Öko-Strategie bei ihren Gästen punkten können. Viele werben damit, dass sie etwa ihren eigenen Strom erzeugen, Strom oder Wasser sparen, übermäßige Müllproduktion vermeiden, recycelte Materialien für ihre Ausstattung verwenden oder in ihrer Küche auf regionale Lebensmittel und Fairtrade-Produkte setzen.

Vor Ort: Carsharing, ÖPNV und Firmenfahrräder

Oft finden Termine in der unmittelbaren Umgebung statt. Viele Geschäftsleute wollen dann trotzdem nicht auf ihren Firmenwagen verzichten und nehmen dafür sogar die stressige Parkplatzsuche in der Stadt in Kauf. Nachhaltiger wäre es, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu motivieren würden, auf den öffentlichen Nahverkehr oder mittlerweile weit verbreitete Carsharing-Angebote umzusteigen, oder ein Firmenfahrrad zu nutzen.

Erstellen von CO2-Reportings

Um zu analysieren, wie klimafreundlich Mitarbeiter bislang reisen, können Unternehmen CO2-Reportings erstellen lassen. Professionelle Geschäftsreisebüros bieten diesen Service an. Auf Basis dieser Datenauswertung können die Unternehmen Ziele definieren, wie weit sie ihre Öko-Bilanz verbessern wollen, sowie konkrete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen und nachhaltig wirtschaften möchten, müssen das Thema Geschäftsreisen zur Chefsache machen und entsprechende Standards festlegen. Damit Nachhaltigkeitsstrategien für alle Mitarbeiter verbindlich sind, sollten sie in die Reiserichtlinien des Unternehmens einfließen. Auch bei deren Ausarbeitung unterstützen die Spezialisten der Geschäftsreisebüros. Diese übernehmen zudem das komplette Reisemanagement unter Berücksichtigung der individuellen Vorgaben der Unternehmen.

Zur Studie „Business Travel 2013“

Die Studie „Business Travel 2013“ wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selber regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt.

Über die Kampagne „Chefsache Business Travel“

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.

Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chefsache-businesstravel.de

Link: www.drv.de

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