Kategorie-Archiv: Tipps

Tröpfchen für Tröpfchen …

Manche Mensche stecken sich an, andere bekommen sie durch Zugluft: Die Ursachen einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) können unterschiedlich sein. Die häufigsten Beschwerden sind gerötete Augen, oft brennen, tränen und jucken sie zusätzlich. „Wer glaubt, eine Bindehautentzündung zu haben, sollte auf jeden Fall zum Arzt gehen“, sagt Dr. Steffen Hilfer, Augenarzt im AOK-Bundesverband.

© AOK-Medienservice
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Bei einer Infektion mit Bakterien oder Pilzen wird der Arzt in der Regel antibiotische Tropfen verschreiben, die jedoch gegen eine Virusinfektion gar nichts nützen würden. Auf keinen Fall sollte man die Bindehautentzündung eigenmächtig mit Salben, Tropfen oder Kamillentee-Waschungen behandeln. Statt Kamillentee eignet sich zum Waschen der Augen am besten eine sterile Kochsalzlösung aus der Apotheke.

 

Sägen, Gurgeln, Röcheln – Was gegen Schnarchen hilft

Bei manchen klingt es wie das Zersägen eines Baumes, bei anderen wie lautes Gurgeln. Nächtliches Schnarchen ist weit verbreitet und lästig – vor allem für Partnerinnen und Partner. Kleiner Trost: Gesundheitsschädlich ist das nächtliche Sägen, Röcheln und Knarzen nur selten. Vom Seitenschlaf über Alkoholverzicht bis zu speziellen Schnarchschienen gibt es viele Tricks, um das störende Konzert zu beenden oder zumindest erträglicher zu machen.

Viel mehr Menschen schnarchen, als man denkt, je älter, umso mehr sind es. Frauen sind meist weniger betroffen als Männer. Auslöser der Geräusche, die Lärmpegel in Lastwagen-Lautstärke erzeugen können, sind vor allem schlaffe Muskeln im Rachen: „Das Schnarchgeräusch entsteht durch Vibrationen von Weichteilen wie Gaumensegel und Zäpfchen beim Atmen“, sagt Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband. Wenn die Zunge im Schlaf nach hinten rutscht, ist der Weg für die Luft noch schmaler, was das Schnarchen verstärken kann.

Die nächtlichen Sägekonzerte entstehen zwar nicht in der Nase: Wer aber wegen verstopfter Nase oder Wucherungen ständig durch den Mund atmet, ist häufiger betroffen. Darüber hinaus gibt es viele andere Faktoren, die Einfluss aufs Schnarchen haben können. „Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel begünstigen die Erschlaffung der Muskeln im Rachen und damit das Schnarchen.“ Auch Probleme mit dem Unterkiefer können dahinter stecken.

Bei Übergewichtigen kann es Fett in Hals und Rachen sein, das das Schnarchen verstärkt. Eine nachlassende Muskelspannung ist der Grund dafür, warum Ältere insgesamt mehr schnarchen als Jüngere. Warum allerdings Frauen deutlich seltener schnarchen als Männer, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Schnarchen kann für die Betroffenen und ihre Partner zu einer erheblichen Belastung werden. „Bevor Sie als Betroffener auf fragwürdige Therapieverfahren zurückgreifen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt aufsuchen“, sagt  Bleek. Mediziner können am ehesten feststellen, was individuell hinter dem Schnarchen stecken könnte.


Mit diesen Methoden haben Schnarcher oft Erfolge:

  • Verlieren Sie ein paar Kilos: Je mehr Übergewicht Sie haben, desto mehr kann Ihnen der Gewichtsverlust im Kampf gegen das Schnarchen Erfolg verschaffen.
  • Vermeiden Sie die Rückenlage: Bei manchen Schnarchern schaltet das die unschönen Geräusche bereits ab. Um nicht immer wieder in Rückenlage zu geraten, können Sie sich in der Seitenlage eine gerollte Decke an den Rücken legen. Die teurere Methode sind spezielle Westen mit eingenähtem Kissen.
  • Verzichten Sie auf Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel: Sie lassen die Muskeln noch stärker erschlaffen, so dass Zäpfchen und Segel eher an-fangen zu schwingen.
  • Gehen Sie nach Möglichkeit immer zur selben Zeit ins Bett und achten Sie auch auf ein gut durchlüftetes Schlafzimmer. Das alles trägt zum erholsamen und guten Schlaf bei, was oft schon vorm Schnarchen bewahren kann.
  • Mit einer eigens angepassten Schnarchschiene kann der Unterkiefer und die Zunge nach vorne gerückt werden, so dass die Luft besser in den Rachen gelangt.
  • Bei verengter Nase kann kurzfristig ein Schnupfenspray sinnvoll sein. „Das sollten Betroffene aber nur kurzfristig und in Absprache mit dem Arzt einsetzen, da der längerfristige Gebrauch zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut führen kann“, betont der AOK-Mediziner.
  • Ist die Nasenatmung behindert, hilft manchmal auch eine spezielle Nasenklammer: Anders als die Schwimm-Nasenklammer macht sie die Nase nicht dicht, sondern weitet die Luftwege.
  • Steckt eine Allergie gegen Milben oder Bettfedern hinter der verstopften Nase, können spezielle Allergiker-Decken Abhilfe schaffen.
  • Allerletztes Mittel der Wahl ist eine Operation: So können der Gaumen versteift oder überschüssige Schleimhaut entfernt werden. Heutzutage geschieht das in der Regel per Laser oder mit der sogenannten Radiofrequenz-Chirurgie. „Auch wenn das heute keine so großen OPs mehr wie früher sind, sollte man operative Verfahren erst dann gemeinsam mit dem Arzt in Betracht ziehen, wenn gar nichts anderes mehr hilft“, sagt Bleek. Bei einem Teil der Betroffenen lässt der erzielte Effekt allerdings  nach einiger Zeit wieder nach.

Anti-Schnarch-Spray ist nicht sinnvoll

Was erwiesenermaßen in diesem Zusammenhang gar nichts hilft, sind Anti-Schnarch-Sprays, Öle oder Befeuchtungslösungen für Mund- und Rachenschleimhaut. Bleek: „Wer hiermit auf einen Schnarchstopp hofft, gibt nur unnötig Geld aus.“ Achtsam sollten Schnarcher und ihre Partner dann sein, wenn es zu nächtlichen Atemaussetzern kommt – das trifft allerdings nur auf wenige zu.

Um eine sogenannte Schlafapnoe kann es sich handeln, wenn der Atem mehrmals pro Stunde mehr als zehn Sekunden aussetzt. Die Schnarcher bemerken das nachts zwar nicht und werden davon auch selten wach, aber der Körper schreckt immer wieder auf, so dass die Betroffenen nicht so tief schlafen wie normale Schläfer. Deshalb fühlen sie sich am nächsten Morgen wie gerädert, sind unausgeschlafen. Bei der Schlafapnoe sind die Atemwege regelrecht blockiert.

Anders als das normale Schnarchen kann das gefährlich werden, vor allem durch Folgen wie Bluthochdruck oder den sogeannnten Sekundenschlaf am Steuer, der zu Verkehrsunfällen führen kann. „Wenn Sie oder Ihr Partner den Eindruck haben, dass das auch auf Sie zutrifft, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt ansprechen“, rät Bleek. Im Schlaflabor lässt sich feststellen, ob es sich um harmloses Schnarchen oder um eine Schlafapnoe handelt.

Fett und Feuchtigkeit halten reife Haut gesund

Attraktives Aussehen ist auch älteren Menschen wichtig. Wer seine Haut sorgfältig pflegt, kann viel dazu beitragen. Worauf Senioren achten sollten, erläutert Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband.

Reife Haut hat andere Bedürfnisse als junge. Sie braucht meist viel Fett und Feuchtigkeit, um gesund zu bleiben. © AOK-Medienservice
Reife Haut hat andere Bedürfnisse als junge. Sie braucht meist viel Fett und Feuchtigkeit, um gesund zu bleiben. © AOK-Medienservice

Ein kleiner Klecks Creme auf die Wangen und fertig? Was bei vielen jungen Menschen ausreichend ist, genügt bei reifer Haut nicht mehr. Denn im Alter wird die Haut anfälliger für Entzündungen und neigt zu Trockenheit. Das liegt daran, dass die Hautzellen sich nicht mehr so schnell erneuern und die Talgdrüsen weniger Fett produzieren, zudem lässt die Aktivität der Schweißdrüsen nach.

Das Bindegewebe verliert seine bisherige Elastizität und kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut binden. Reife Haut braucht daher viel Fett und Feuchtigkeit. Bei trockener Haut greift selbst Wasser den Hautschutzmantel an. „Cremen Sie sich mindestens einmal pro Woche gut ein, bei Bedarf auch nach jedem Waschen oder Duschen“, empfiehlt AOK-Ärztin Maroß. Bei sehr trockener Haut kann es notwendig sein, der Haut bis zu drei Mal täglich Fett und Feuchtigkeit zuzuführen.

Rückfettende Produkte sind empfehlenswert

Empfehlenswert sind rückfettende Produkte, die die Feuchtigkeit mit Harnstoff, Glycerin oder Hyaluronsäure binden. Sie sollten dermatologisch geprüft und von Fachleuten als besonders verträglich bewertet worden sein. Sinnvoll ist es, Produkte zu bevorzugen, die frei von Duft-, Konservierungs- und Farbstoffen sind.

Da Babys ebenfalls eine empfindliche, fettarme Haut haben, eignen sich Babypflegeprodukte auch für die Pflege reifer Haut. Im Winter setzen die kalte, trockene Außenluft und die warme, ebenfalls trockene Heizungsluft der Haut besonders zu. Sinnvoll ist es daher, in der kalten Jahreszeit Cremes oder Lotionen mit einem höheren Fettanteil zu verwenden. Bei Sonnenschein sollten Senioren auch im Winter ihr Gesicht mit Sonnencreme schützen.

Schonende Reinigung ist wichtig

„Wichtig ist es auch, die Haut möglichst schonend zu reinigen“, sagt Maroß. „Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie bei der Hygiene Abstriche machen müssen.“ Duschen trocknet die Haut weniger aus als Baden. Auf häufige ausgedehnte Vollbäder und langes, heißes Duschen mit Wurzelbürste und viel Seife sollten Senioren verzichten, denn das zerstört den Säureschutzmantel der Haut und entzieht ihr Fett. Starkes Rubbeln und raue Waschlappen können ebenfalls die Haut reizen. Am besten ist es, täglich nicht länger als zehn Minuten warm zu duschen. Manchmal genügt es auch, sich gründlich zu waschen.

Hautreinigungsmittel sollten nur an Körperstellen zum Einsatz kommen, die tatsächlich verschmutzt sind oder unangenehm riechen. Für trockene Haut eignen sich pH-hautneutrale Seifen oder flüssige Reinigungsmittel, sogenannte Syndets. Am besten sind nicht oder nur mild parfümierte Syndets mit einem pH-Wert von etwa fünf. Wenn die Haut dennoch nach dem Waschen oder Duschen spannt, ist schon beim Duschen ein Produkt mit rückfettenden Substanzen eine Möglichkeit, etwa ein Duschöl.

Es ist sinnvoll, sich nach dem Waschen oder Duschen sorgfältig abzutrocknen, vor allem in den Hautfalten unter der Brust, den Achseln, in der Gesäßspalte und zwischen den Zehen. „Kommt es trotz intensiver Pflege zu Hautveränderungen, sollten Sie einen Hautarzt zu Rate ziehen“, rät AOK-Ärztin Maroß.

An Halloween nicht kostümiert ans Steuer setzen!

Halloween wird mittlerweile vielerorts auch in Deutschland gefeiert. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene haben Spaß daran, als Hexe, Zombie oder Skelett verkleidet die Halloween-Nacht zu verbringen. Es ist jedoch nicht unproblematisch, wenn man sich derart verkleidet und vielleicht sogar mit Gesichtsmaske ausgerüstet ans Steuer setzt.

Durch die Verkleidung darf die Sicherheit beim Autofahren nicht gefährdet sein. Gerade die Sicht und das Gehör dürfen auf keinen Fall durch die Maskerade beeinträchtigt sein. Wer derart verkleidet dennoch als Fahrer am Lenkrad sitzt, der kann von der Polizei zur Kasse gebeten werden. Kommt es allerdings aufgrund der Maskierung zu einem Unfall, so sind die Konsequenzen schwerwiegender. Wegen grober Fahrlässigkeit droht der Verlust des Kaskoschutzes der Versicherung.

Besonders auf kostümierte Kinder achten!

Autofahrer sollten noch mehr als sonst im Straßenverkehr auf Kinder achten. Viele der kleinen Halloween-Geister sind durch die Kostüme und die aufregende Jagd nach „Süßem“ in der Nachbarschaft weniger aufmerksam und vorsichtig beim Überqueren der Straße. Dazu kommt, dass es bereits am Nachmittag dunkel wird.

Ohne Alkohol ans Steuer!

Auch jetzt gilt natürlich: Ohne Alkohol ans Steuer, um andere Verkehrsteilnehmer und sich selbst nicht zu gefährden. Darüber hinaus drohen strenge Strafen bei Trunkenheitsfahrten: Schon 0,5 Promille Blutalkohol am Steuer werden mit einem Bußgeld von 500 Euro, vier Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von einem Monat geahndet.

Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. rät:

Unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel oder Taxi umsteigen, wenn man Halloween kostümiert und mit Alkohol feiern will. Und am „Tag danach“ nicht vergessen: Der Mensch baut pro Stunde im Schnitt nur 0,1 Promille Alkohol im Blut ab. Also zunächst vollständig ausnüchtern und erst dann wieder ans Steuer setzen.

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