Kategorie-Archiv: Verkehr

Streit um Pkw-Maut erreicht die Autobahn-Versorgung

Der Streit um die Einführung einer Pkw-Maut rückt auch die immensen Kosten, die für den Erhalt unserer Straßen notwendig sind, in den Fokus. Es ist zwar erforderlich, die ausländischen Autobahnnutzer an den Kosten der Autobahninfrastruktur zu beteiligen, doch die Einnahmen aus einer solchen Pkw-Maut würden sich aber voraussichtlich in einem ersten Schritt in einem überschaubaren Rahmen halten. Finanziell deutlich mehr bringen würde dagegen die dringend notwendige Reform der Autobahnversorgung, insbesondere bei der Schaffung von neuen Autobahn-Raststätten und Lkw-Parkplätzen. Sie würde alleine über eine Milliarde Euro einsparen. Die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen sind über 50 Jahre alt, nicht mehr zeitgerecht und zum Nachteil aller Autobahnbenutzer.

Das Bundesverkehrsministerium (BMVBS) versucht die Versorgung der Verkehrsteilnehmer seit jeher auf der Autobahn bereitzustellen und nicht neben der Autobahn. Dies ist gleich aus mehreren Gründen mittlerweile auf Grenzen gestoßen, so bei der Verfügbarkeit von genehmigungsfähigen Flächen, bei den Investitionskosten für neue Autobahn-Raststätten und bei der Preisexplosion der Nutzer der Autobahn-Raststätten beim Tanken und in den Restaurants. Der ADAC berichtete, dass die Spritpreise an Autobahn-Raststätten in 2013 um bis zu 13 Cent pro Liter teurer seien als neben der Autobahn. Dafür ursächlich ist, dass Bund und Länder bei der Privatisierung der Autobahn-Raststätten ein Monopol geschaffen haben. Der private Lizenznehmer dieses Monopols nutzt dies für teure Preise aus, so dass mittlerweile Geringverdiener und damit de facto eine ganze Bevölkerungsgruppe von der Versorgung auf der Autobahn ausgegrenzt wird.

An den deutschen Autobahnen fehlen heute schon über 20.000 Lkw-Parkplätze und der Lkw-Verkehr steigt weiterhin rasant bis 2025 an. Und es würden noch mehr Lkw-Parkplätze fehlen, wenn nicht private Autohöfe, die direkt neben der Autobahn liegen, dem Bund helfen würden. Die privaten Autohöfe bieten nicht nur die gleichen Versorgungsangebote wie die Autobahn-Raststätten (Tanken, Essen und Trinken). Sie halten auch Parkraum für 30.000 Lkws vor. Nur durch diese Unterstützung durch die Autohöfe ist das Lkw-Parkplatzsystem des Bundes noch nicht vollständig kollabiert.

Das Fehlen der Lkw-Parkplätze führt regelmäßig zu chaotischen Parkverhältnissen entlang der Autobahnen. Es kommt deshalb immer öfter zu Unfällen, auch mit Todesfällen. Diese menschlichen Tragödien sind die Folge der in die Sackgasse geratenen Lkw-Parkplatz Politik.

Autobahn-Raststätten und Lkw-Parkplätze für den halben Preis Die möglichen Einsparpotenziale sind offensichtlich, man benötigt in den nächsten zehn Jahren noch mindestens 30.000 zusätzliche Lkw-Parkplätze, um das vorhandenes Defizit und den zukünftigen Bedarf abzudecken. Bund und Länder bauen auf der Autobahn derzeit mit Kosten von ca. 50.000 Euro pro neuen Lkw-Parkplatz mit steigender Tendenz. In Gewerbegebieten entlang der Autobahnen kann man dagegen die gleichen Lkw-Parkplätze im Schnitt für ca. 25.000 Euro errichten. Das Einsparpotenzial hier beträgt bereits mindestens 750 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für die laufende Instandhaltung.

Außerdem sind gigantische neue Autobahn-Raststätten mit Arealen von bis zu 100 ha auf vielen Autobahnen in Deutschland in der konkreten Planung. Zahlreiche Bürgerinitiativen machen gegen diesen gewaltigen Naturverbrauch mobil. Auch hier ist eine Verlagerung neben die Autobahnen ohne weiteres machbar. Das Motiv der Raststätten-Neubauten sind im Übrigen regelmäßig nur die dringend benötigen Lkw-Parkplätze und nicht ein Defizit an Tankstellen und Restaurants. Wenn die Lkw-Parkplätze in Gewerbegebieten entlang des Autobahnstreckenzugs untergebracht würden, was entsprechend einer von der Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V. (VEDA) in Auftrag gegebenen Studie möglich ist, entfällt das Motiv für den gigantischen Neubau. Des Weiteren macht es keinen Sinn, dort Autobahn-Raststätten zu errichten, wo die Versorgung der Autobahnnutzer über Autohöfe bereits sichergestellt ist. Aktuelles Beispiel ist der Streckenabschnitt an der Autobahn A93 zwischen Regensburg und Hof, wo zwei Autobahn-Raststätten zwischen vier Autohöfen ohne jede Aussicht auf einen wirtschaftlichen Betrieb platziert werden.

Diese Neuplanungen von Autobahn-Raststätten sind eine sinnlose Verschwendung von öffentlichen Mitteln. Die privaten Autohöfe bieten an vielen Streckenabschnitten eine bereits optimale Versorgung der Verkehrsteilnehmer. Auch hier weigert sich der Bund allerdings seit Jahren, die Autohöfe in die Versorgungsplanung einzubeziehen. In den nächsten 10 Jahren könnte der Bund mindestens 10 Autobahn-Raststätten weniger bauen. Dies bedeutet etwa 300 Millionen Euro weniger Ausgaben. Hinzu addiert sich die Einsparung der laufenden Instandhaltungskosten.

Fazit: Mehr als eine Milliarde Euro können durch die Verlagerung von Lkw-Parkplätzen von der Autobahn auf Flächen unmittelbar neben der Autobahn eingespart werden und so in die Reparatur des maroden Straßensystems geleitet werden.

Im Koalitionsvertrag 2009 der CDU, CSU und FDP war vereinbart, dass man das Parkplatzdefizit beseitigen wird. Die von Verkehrsminister Ramsauer für 2012 angekündigten 12.000 neuen Lkw-Parkplätze sind nicht erreicht worden. Das Stellplatzdefizit von über 20.000 Lkws besteht nach wie vor.

Im gerade ausgehandelten Koalitionsvertrag 2013 CDU, CSU und SPD werden nur noch 6.000 neue Lkw-Parkplätze für die nächste Wahlperiode versprochen. Dies ist eine „Bankrotterklärung“ in Anbetracht der dramatischen Situation. Die Reform ist dringend einzuleiten.

www.veda-ev.de

Deutsche Flughäfen für den Winterdienst gerüstet

Die deutschen Flughäfen sind auf die kommende Wintersaison bestens vorbereitet. Rund 1.000 Winterdienstfahrzeuge und Tausende Mitarbeiter stehen für den eisigen Einsatz bereit. Dies ergab eine aktuelle Abfrage des Flughafenverbandes ADV:

„Die Erfahrungen der letzten drei harten Winter haben uns gezeigt, dass sich das Gesicht des Winters in Deutschland verändert. Die Winterdienste an den deutschen Flughäfen haben sich dem angepasst. Sie stehen mit einem optimierten Einsatz an Technik, Material und Personal in den Startlöchern, um die Auswirkungen von Schnee und Eis für die Passagiere und Personal so gering wie möglich zu halten“ erläutert Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV. Im Gegensatz zu Ländern im Norden Europas, wo die Temperaturen tiefer und die Schneefallmengen höher sind, stellen die häufig wechselnden Aggregatszustände die größten Herausforderungen an den deutschen Flughäfen dar.

Für die nahende Kälteperiode haben die deutschen Flughäfen umfassende Vorkehrungen getroffen. Eine aktuelle Umfrage des Flughafenverbandes ADV zeigt, dass an den 22 internationalen Verkehrsflughäfen rund 1.000 Fahrzeuge (u.a. Streufahrzeuge, Kehrblasgeräte, Fräsen) für den Winterdiensteinsatz bereitstehen. Damit sind so viele Winterdienstfahrzeuge wie noch nie an den Flughäfen im Einsatz.

An jedem Flughafen ist ein fester Mitarbeiterstab für den Winterdienst verantwortlich. Zusätzlich mobilisieren die deutschen Flughäfen Tausende Mitarbeiter, die bei Bedarf das Räumen von Schnee und Eis mit großem Einsatz übernehmen. „Sonderschichten und 24-Stunden-Dienste gehören an den deutschen Flughäfen in den Wintermonaten zur Normalität. Mit einem enormen finanziellen und personellen Aufwand setzen die Flughäfen alles daran, auch bei widrigen Witterungsbedingungen Verspätungen und Flugausfälle soweit es geht zu begrenzen“, so Ralph Beisel.

Gemäß dem Motto nach dem Winter ist vor dem Winter, haben sich die deutschen Flughäfen in den vergangenen Monaten umfassend auf die kalte Saison vorbereitet. Neben der Wartung des Fuhrparks fanden fortlaufend Schulungen der Mitarbeiter und ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den Winterdienstverantwortlichen der Flughäfen statt.

Das Augenmerk der Flughäfen richtet sich auf die Flächenenteisung, d.h. die Räumung der Start- und Landebahnen, der Rollwege sowie der Vorfelder und Betriebsstraßen. Fortlaufend entwickeln die Flughäfen die Einsatzplanung oder Techniken zur Schneeräumung weiter. Nur so können sie es schaffen, die Fläche eines Fußballfelds in weniger als einer Minute zu räumen und damit die Verfügbarkeit der Start- und Landebahnen möglichst hoch zu halten.

„Bei allen Bemühungen hat für die deutschen Flughäfen die Sicherheit der Passagiere höchste Priorität. Trotz aller Anstrengungen kann es bei Schneefall zu Einschränkungen der Kapazitäten und damit zu Verspätungen oder Flugausfällen kommen. Bei strenger Witterung ist es empfehlenswert, sich vor der Abreise über mögliche witterungsbedingte Behinderungen des Flugverkehrs zu informieren. Für die Reisenden stellen die Flughäfen immer aktuelle Informationen auf den Websites bereit“, so Verbandschef Ralph Beisel abschließend.

Hintergrundinformationen zum Thema Winterdienst an den deutschen Flughäfen stehen unter: www.adv.aero bereit.

Buslinienfernverkehr ist ein voller Erfolg

Der Buslinienfernverkehr ist ein voller Erfolg, wie der lineare Anstieg der genehmigten Linien zeigt. Der Markt boomt, die Stimmung ist gut und weil nicht nur Fahrgäste, sondern auch immer mehr Unternehmen auf den Fernlinienbus setzen, wird es beim 1. bdo-fernbus-forum in Berlin Antworten von hochkarätigen Gästen auf die vielen offenen Fragen geben.

Wer wissen will, was in der Branche läuft, der darf diese exklusive Veranstaltung nicht verpassen. Unternehmer bekommen beim fernbus-forum ein praktisches Baukasten-Set für den Einstieg in den Markt. Lohnt sich der Einstieg für Mittelständler noch? Sind Sie schon dabei oder überlegen Sie noch? Wie viel vom Kuchen ist noch übrig? Welche Modelle gibt es? Wie lukrativ ist das ganze? Wer hat welche Erfahrungen gemacht?

Das fernbus-forum findet am 26. November in Berlin statt. Mit dabei sind Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. So wird Staatssekretär Michael Odenwald (BMVBS) einen Sachstandsbericht aus Sicht des Bundesverkehrsministeriums zu einem Jahr Fernbus-Liberalisierung geben.

Erfolgreiche Unternehmer stellen ihre Geschäftsmodelle vor: Torben Greve und Panya Putsathit (Mein Fernbus), Alexander Kuhr (DeinBus), Karsten Schulze (berlinlinienbus) sowie André Schwämmlein (FlixBus).

Für Google präsentiert Michael Firnhaber die multimodale Vernetzung im Web 2.0 via Google Transit. Frank M. Schmid (Schmid Mobility Solutions), der zuletzt in der Bodewig-Kommission mitwirkte, referiert zum Thema Mehrwert Busterminal – Integration in Autohöfe. Über die Busstationen und welchen Beitrag die Städte leisten können informieren Wolfgang Marahrens (Bus-Port Hamburg) und Hilmar von Lojewski (Deutscher Städtetag).

Dem Thema Barrierefreiheit stellen sich der VDA, Mikel Rosco (Irizar) und Axel von Zündt (Caetanobus). Reinhard Crome (team red) spricht über den Fernbus und neue Chancen für Touristik und ÖPNV.

Anmeldungen sind bei der omnibera (Omnibus-Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH) ab sofort möglich:
http://www.bdo-online.de/fileadmin/Dateien/Downloadbereich/131105__1.bdo-fernbus-forum.pdf

Die Teilnahmegebühr für den exklusiven Workshop beträgt für Mitglieder in einem der bdo-Landesverbände 450 Euro, für Nicht-Mitglieder 650 Euro. Nähere Informationen erhalten Sie über info@omnibera.de oder 030-24089300. Journalisten, die sich akkreditieren wollen, wenden sich bitte an presse@bdo-online.de. Veranstaltungsort ist das Abion Hotel, Alt Moabit 99, 10559 Berlin. Die Veranstaltung ist am 26. November zwischen 9.30 und 16 Uhr geplant.

Der Fernbus hat damit schon eins erreicht, was die internationale Smart-Move-Kampagne erreichen will: doubling the use.

Video smart move: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=QrkxA2IQBzQ

www.bdo-online.de

Fernbus von Post und ADAC – Angebot soll am 1. November starten

Fernbus von Post und ADAC – Angebot soll am 1. November starten: Busfahren ist angesagt wie nie: Im ersten Halbjahr 2013 stieg die Zahl der Busreisenden im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent. Bis Anfang 2013 durften Busse nur auf wenigen Strecken im Fernverkehr fahren.

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