Mit der richtigen Margarine kann es so einfach sein, den Cholesterinspiegel zu senken – das behauptet zumindest die Werbung. Der Grund hierfür sind sogenannte Phytosterine, mit denen der Spezialbrotaufstrich angereichert ist. Die pflanzlichen Pendants zum tierischen Cholesterin konkurrieren mit eben diesem um die Aufnahme in den Körper.
Und da der cholesterinsenkende Effekt sogar wissenschaftlich bestätigt ist, schmieren sich zahlreiche Menschen – erhöhter Cholesterinspiegel hin oder her – die Spezialmargarine täglich arglos aufs Brot. Kritische Stimmen gegen phytosterin-angereicherte Lebensmittel dringen schon länger aus der Wissenschaft und der Medizin zu uns durch. Zum einen ist es nicht bewiesen, dass der durch Margarine gesenkte Cholesterinspiegel langfristig auch vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützt. Zum anderen verdichten sich Hinweise, dass sich gerade Pflanzensterine im Herzgewebe ablagern können – langfristige Schäden inklusive. Die EU ließ sich daher nun zu einer kleinen Änderung ihrer Kennzeichnungsverordnung für phytosterin-haltige Lebensmittel hinreißen.
Ab sofort ist der Warnhinweis “für Personen ohne Cholesterinprobleme ungeeignet“ auf entsprechenden Speziallebensmitteln Pflicht. Dabei drängt sich unweigerlich die Frage auf: Warum sind phytosterin-angereicherte Produkte nur für Gesunde bedenklich? Warum sollen sich Cholesterinpatienten einem möglichen Risiko aussetzen, wo der gesundheitliche Nutzen bislang unklar ist? Ein überhöhter Cholesterinwert lässt sich bei vielen Patienten auch mit natürlichen Nahrungsmitteln in den Griff bekommen. Wie das geht, verrät der Ratgeber „Hohe Cholesterinwerte“, der im Onlineshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.
Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer