Auch wenn mittlerweile etwa jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gebracht wird, gehen doch immerhin noch rund 50 Prozent der Grundschüler zu Fuß zur Schule. Das zeigt eine Elternumfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Damit Schulanfänger sicher zur Schule kommen, sollten Eltern mit ihren Sprösslingen frühzeitig den sichersten Schulweg einüben.
Bei der Auswahl des Schulwegs geht Sicherheit vor Schnelligkeit. Die Strecke sollte so verlaufen, dass das Kind möglichst wenig Straßen und Ausfahrten überqueren muss, auch wenn das einen kleinen Umweg bedeutet. Rechtzeitig vor der Einschulung sollten die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind die ausgewählte Strecke ablaufen, am besten zu den Zeiten, zu denen das Kind auch später unterwegs ist. Insbesondere das richtige Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen müssen Kinder üben. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Kinder lernen, auch bei Grün immer nach links und rechts zu schauen, um sich zu vergewissern, dass die Autos auch wirklich anhalten.
Da Kinder ihr Verhalten größtenteils durch Nachahmung lernen, ist das Vorbild der Eltern auf der Straße besonders wichtig. Wenn Mama oder Papa hin und wieder mal bei Rot über die Ampel flitzen, wird das Kind das möglicherweise auch tun.
An den ersten Schultagen begleiten Mutter oder Vater die Abc-Schützen am besten noch auf ihrem Schulweg. Kennt das Kind die Strecke und die Verkehrsverhältnisse, kann es auch alleine gehen, am besten in einer Gruppe mit Nachbarskindern. Kleiner Trick für den Übergang: Die Eltern können ihr Kind einfach mal den Schulweg vorgehen lassen und folgen ihm mit etwas Abstand. So können sie überprüfen, wie sicher ihr Kind sich auf dem Schulweg verhält. Damit das Kind auf dem Weg nicht in Zeitdruck kommt und hetzen muss, sollte es morgens rechtzeitig starten.
Eltern sollten ihrem Kind auch einschärfen, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen. Sollte der Sprössling einmal von einem Bekannten oder Verwandten abgeholt werden, ohne dass die Eltern das im Vorfeld mit dem Kind besprochen haben, können die Eltern mit ihrem Kind für solche Fälle ein Codewort vereinbaren. Kann der Abholer das richtige Familien-Passwort nennen, weiß das Kind, dass es mitgehen darf.
Trägt das Schulkind auffällige und helle Kleidung, wird es von den anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen. Außerdem sind Reflektoren an Ranzen und Jacke empfehlenswert.