Den Kopf einer menschlichen Mumie stellt ab dem 22. Januar 2014 das Ägyptische Museum der Universität Bonn aus. Zur Eröffnung der neuen Vitrine unter dem Titel „Leben, Mensch, Tod“ lädt das Museum am 22. Januar 2014, um 18.30 Uhr zur Diskussion über den angemessenen Umgang mit einer Mumie ein. Die Veranstaltung wird von WDR 5 für die Sendereihe „Philosophischer Radiosalon“ aufgezeichnet.
Den Kopf einer menschlichen Mumie hat das Ägyptische Museum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität als Dauerleihgabe erhalten. Die Präsentation menschlicher Überreste als Objekt eines Museums steht jedoch unter Vorbehalt: Stellt man Tote im Museum aus?
Das Ägyptische Museum der Universität Bonn hat sich entschlossen, eine neue Vitrine unter dem Titel „Leben, Mensch, Tod“ einzurichten und den Kopf der Mumie dort vorzustellen. Fragen bleiben, die besprochen werden müssen und in der Diskussion am 22. Januar thematisiert werden sollen: Werden so die Persönlichkeitsrechte der Toten verletzt? Warum sind Tote so faszinierend? Ist das Museum ein Ort, um sich mit dem Tod auseinanderzusetzen? Und was lehrt uns das für das Leben? Mit der Eröffnung der Vitrine findet zugleich das erste einer Reihe philosophischer Seminare statt, die Dr. Thomas Ebers in Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn nun anbietet. In diesem ersten Seminar geht es auch darum, ob wir das Leben – an den Philosophen Martin Heidegger angelehnt – vom „Tod“ aus denken müssen oder ob nicht vielmehr – nach der Politikwissenschaftlerin und Journalistin Hannah Arendt – die „Geburt“ zentrale Kategorie unseres Lebensentwurfs ist.
Der Moderator der Sendung „Philosophischer Radiosalon“, Jürgen Wiebicke, diskutiert mit dem Kurator des Ägyptischen Museums, Dr. Martin Fitzenreiter, und mit dem Philosophen Dr. Thomas Ebers.
Die Diskussion findet am 22. Januar 2014 um 18.30 Uhr im Ägyptischen Museum der Universität Bonn, Regina-Pacis-Weg 7, 53113 Bonn, statt.
Die Veranstaltung wird für die Radiosendung „Philosophischer Radiosalon“ für den Sender WDR 5 aufgezeichnet. Besucher sind sehr herzlich willkommen. Aufgrund der räumlichen Bedingungen und der begrenzten Zahl an Sitzplätzen müssen alle Gäste um 18.20 Uhr ihre Plätze eingenommen haben. Späteres Erscheinen ist nicht möglich.