(ots) – Darmkrebs ist nach Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache durch bösartige Tumore. Viele Leben könnten gerettet werden, wenn die Krankheit im Anfangsstadium entdeckt würde. Das Magazin Reader’s Digest widmet sich in seiner Januar-Ausgabe 2012 ausführlich dem Thema und gibt wertvolle Tipps, was man zur Vorbeugung tun kann und welche Warnsignale der Körper aussendet.
Als zentrales Mittel zur Früherkennung gilt die Darmspiegelung. Allein in Deutschland konnte in den ersten sieben Jahren nach ihrer Einführung in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm im Jahr 2003 bei rund 100.000 Menschen die Entstehung von Darmkrebsgeschwüren verhindert werden, da die Ärzte die Polypen entfernten. Bei weiteren 50.000 Patienten konnte der Krebs im Frühstadium entdeckt und geheilt werden. Polypen sind kleine Gewebswucherungen am Dick- und Mastdarm, die zunächst gutartig sind, später aber entarten können.
Aus Sicht der Mediziner könnten deutlich mehr Menschen vor einer Darmkrebs-Erkrankung bewahrt werden. „Im Durchschnitt nimmt nur jeder Fünfte über 55 Jahre seinen Anspruch wahr, durch eine Darmspiegelung sein persönliches Erkrankungsrisiko zu senken“, sagt Dr. Berndt Birkner, Kuratoriumsmitglied und Vizepräsident des Netzwerks gegen Darmkrebs. In Österreich können Männer und Frauen die Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung sogar schon ab dem 50. Lebensjahr in Anspruch nehmen. Offenbar wird das von vielen Menschen aber nicht wahrgenommen. In Deutschland sterben jährlich 26.600 Menschen an Darmkrebs, in Österreich sind es mehr als 2.140, in der Schweiz rund 1.650.
Forscher sind sich einig, dass neben der regelmäßigen Vorsorge eine gesunde Lebensweise am besten vor Darmkrebs schützt. Dazu gehören laut Reader’s Digest eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ballaststoffreiche und fettarme Küche, aber auch regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von Übergewicht sowie nur mäßiger Alkoholkonsum und der Verzicht auf Zigaretten. Eine wichtige Rolle spielt auch die Genetik. Wo es in der Familie schon mal in der Vergangenheit eine Darmkrebserkrankung gab, ist besondere Vorsicht geboten, da fast jede dritte Erkrankung auf eine familiäre Veranlagung zurückzuführen ist.
Wichtig ist zugleich, mögliche Warnsignale des Körpers zu beachten. So ist ein sofortiger Arztbesuch ratsam, wenn es dauerhaft Probleme mit dem Stuhlgang gibt und man darin Schleim und Blut entdeckt. Auch starke Bauchschmerzen im unteren Magenbereich, verbunden mit Blähungen, sowie Blässe, Blutarmut, Müdigkeit und Gewichtsverlust sollten ernst genommen und umgehend einem Arzt geschildert werden.
Quelle: http://www.readersdigest.de