Die Siegburger Synagoge

Am frühen Morgen des 10. November 1938 wurde die Siegburger Synagoge im Zuge der Novemberpogrome in Brand gesetzt und vernichtet. Zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Zerstörung widmet sich Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt am Freitag, 8. November 2013, um 18:00 Uhr in der Siegburger Galerie Am Rosenhügel (Am Rosenhügel 1) der Historie des jüdischen Gotteshauses. Der Eintritt ist frei.

Ihr Vortrag thematisiert die Geschichte der Synagoge in der Holzgasse von ihrem Bau über die Zerstörung bis zur Veräußerung des Geländes durch die Stadt Siegburg. Dr. Arndt liefert darüber hinaus eine kunsthistorische Einordnung des Gebäudes; illustriert wird der Vortrag durch zahlreiche bisher nicht bekannte Bilder.

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts besaß die jüdische Gemeinde Siegburg eine eigene Synagoge in Form eines Betraumes. 1839 schlossen sich Siegburger Gemeindemitglieder zu einer Synagogenbaugesellschaft zusammen, um eine neue Synagoge zu errichten. Am 22. Oktober 1841 konnte der Neubau in der Holzgasse durch den Bonner Oberrabbiner Dr. Aaron Auerbach eingeweiht werden. Viele Honoratioren der Stadt Siegburg und des Siegkreises nahmen seinerzeit an den Feierlichkeiten teil. Fast hundert Jahre war die Synagoge das Zentrum des jüdischen Gemeindelebens in Siegburg, bis sie im Zuge der Novemberpogrome zerstört wurde. Die 1913 von Friedrich Wilhelm Heymann gestiftete Thorarolle konnte aus den Trümmern gerettet werden und befindet sich heute in der Synagoge in Haifa.

www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.