Müdigkeit, Leistungsabfall, blasse Haut – dies sind oft die Zeichen für einen Eisenmangel und damit in weiterer Folge einer Anämie (Blutarmut). Der Mineralstoff Eisen gehört zu jenen Vitalstoffen, deren Versorgung über die Ernährung als eher mangelhaft einzustufen ist. Die Eisenmangel-Anämie gilt weltweit als die häufigste Mangelkrankheit überhaupt.
Eisen ist für Stoffwechsel und Wachstum fast aller Lebewesen der Erde von großer Bedeutung. Praktisch jeder menschliche Stoffwechselweg enthält Enzyme, die Eisen als Zentralatom benötigen. Eisen liegt im menschlichen Organismus größtenteils komplex gebunden vor (Eisenporphyrin-Proteine).
Aufgrund der Farbstoffnatur der Porphyrine sind diese Komplexe gefärbt. Diese Eisenporphyrin-Proteine sind in vielfältiger Weise direkt oder indirekt an der Verwertung des Sauerstoffs beteiligt und zwar als Hämoproteine und Enzyme. Hämoproteine sind das Hämoglobin des Blutes und das Myoglobin des Muskels. Hämoglobin ist das sauerstofftransportierende Protein des Blutes und enthält mehr als die Hälfte des gesamten Eisenbestandes im Körper. Das Myoglobin ist eine Art Sauerstoffspeicher im Muskelgewebe. Eisenhältige Enzyme, die sogenannten Cytochrome,leisten als Coenzyme von Enzymen der Atmungskette einen wichtigen Beitrag zur Sauerstoffverwertung im Rahmen der Energiegewinnung.
Die Resorption des Eisens hängt von vielerlei Faktoren ab: Alter, Versorgungszustand des Organismus, Gesundheitszustand, Verhältnisse im Verdauungstrakt, Zusammensetzung der Ernährung. Eisen aus pflanzlicher Nahrung (Nicht-Häm-Eisen, 3-wertig) wird schlechter aufgenommen als Eisen aus tierischer Nahrung (Häm-Eisen, 2-wertig), da im Darm nur 2-wertiges Eisen resorbiert wird und das Eisen der Pflanzen daher erst umgewandelt werden muss.
Vitamin C verbessert die Eisenresorption ebenso wie organische Säuren (Zitronensäure, Maleinsäure), Fructose und die Aminosäuren Cystein und Methionin.
Eisen ist vor allem in Fleisch enthalten. In Pflanzen findet man Eisen hauptsächlich in Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide und –brot sowie grünem Blattgemüse.
Eisenmangel führt zu Müdigkeit, Atemlosigkeit nach körperlicher Betätigung, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche.
Quelle/Text/Redaktion: www.viterna.at