Essen gegen die innere Uhr

Mit den ersten Sonnenstrahlen nimmt der Mensch die ersten Happen zu sich, zur Mittagssonne folgt die zweite Stärkung, abends lässt er sich seine Jagd- und Sammelerfolge schmecken und legt sich dann zur Ruhe. Der Tagesablauf der meisten Menschen folgt seit tausenden von Jahren diesem naturgemäßen Rhythmus. Dem folgend stellt sich der Stoffwechsel pünktlich zum Frühstück, Mittag, Abendbrot und zur Schlafenszeit von hochkonzentriert und leistungsfähig auf Ruhe und Verdauung um. Doch immer mehr Menschen müssen berufsbedingt aus diesem Rhythmus ausbrechen.

Schichtarbeit ist keine Seltenheit mehr, denn unsere moderne Gesellschaft schläft nie. Hersteller produzieren buchstäblich am laufenden Band. Ärzte, Krankenschwestern und Polizisten sorgen rund um die Uhr für unser Wohl. Und das Transportwesen am Boden und in der Luft steht niemals still. Wer nachts arbeitet und tagsüber schläft, lebt entgegen seiner inneren Uhr.

Unregelmäßige und stark verschobene Mahlzeiten bringen oft Verdauungsprobleme, Magenschmerzen und Sodbrennen mit sich. Langfristig kann es zu einer chronischen Erschöpfung, zu Übergewicht und zu verschiedenen Stoffwechselentgleisungen kommen. Um dem Stoffwechsel auch bei Schichtarbeit eine gewisse Rhythmik vorzugeben, sind feste Mahlzeiten entscheidend, die sich an den Arbeitszeiten orientieren. Für die Nachtschicht empfiehlt sich beispielsweise ein Abendbrot vor Arbeitsbeginn, eine warme Mahlzeit gegen Mitternacht und eine leichte Zwischenmahlzeit wenige Stunden vor Arbeitsende.

Da die Körperkerntemperatur nachts gewöhnlich absinkt und die Verdauung nur auf Sparflamme läuft, sollten die Nachtmahlzeiten möglichst wärmend und leicht verdaulich sein. Eier, Fisch, mageres Fleisch, gedünstetes Gemüse und fettarme Milchprodukte eignen sich bestens, um das Gehirn gegen Mitternacht mit neuer Nervennahrung zu versorgen. Wer seinen Körper nachts mit schwer verdaulichem, zucker- bzw. fettreichem Essen belastet, riskiert hingegen Müdigkeit und Unaufmerksamkeit.

Ausführliche Informationen zu den körperlichen Auswirkungen der Schichtarbeit und wie eine angepasste, bewusste Ernährung diesen entgegenwirken kann, schildern der Vortrag „Ernährung bei Schichtarbeit“ sowie der weiterführende Vortrag „Food @ Work“. Beide Vortragsvorlagen sind im Onlineshop unter www.fet-ev.eu erhältlich.

 Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

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