Viele Menschen feiern das Ende des Jahres gesellig mit Raclette, das ursprünglich ein Bauerngericht aus der Schweiz ist. Bereits im Mittelalter legten die Alphirten einen Käselaib nah ans Feuer und hobelten die geschmolzene oberste Schicht mit einem Holzspachtel ab. Heutzutage füllt jeder sein Pfännchen mit den unterschiedlichsten Zutaten, um sie im Tischgrill mit Käse zu überbacken. Nicht nur spezieller Raclette-Käse, sondern auch andere gut schmelzende Sorten wie Emmentaler, Gouda, Tilsiter und Camembert sind geeignet.
Bei der Auswahl der Zutaten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Paprika, kleine Maiskölbchen, Artischockenherzen, Zwiebeln oder Tomaten, Schinken und Salami sind nur einige Beispiele. Auch vorher gegartes Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Lauch und Pastinaken ist überbacken ein Genuss. Eine Köstlichkeit sind Garnelen mit Avocadosoße und Mandelblättern. Auf die Grillplatte kommt Fleisch wie Geflügel und zartes Schweinefilet, aber auch Gemüsespieße mit Zucchini und Aubergine und gefüllte Champignons.
Als Beilage schmecken Pellkartoffeln, ein bunter Salat, Baguette und zum Fleisch verschiedene Dips und Soßen. Eine Schale mit frischen Kräutern wie Basilikum, Rosmarin und Thymian sorgt für die richtige Würze. Pro Person rechnet man rund 250g Käse und 200g Pellkartoffeln, die zuvor gegart werden.
Selbst der Nachtisch kann auf dem Tischgrill zubereitet werden. So ist Raclette mit Obst und Nüssen eine hervorragende Abwechslung zu herzhaften Varianten, etwa in Calvados eingelegte Apfelscheiben mit Walnüssen. Feinschmecker können auch einen Pfannkuchenteig zubereiten, der in den Pfännchen ausgebacken wird. Da stellt sich nur noch die Frage, welches Getränk zum Silvestermenü gereicht wird. Die Schweizer trinken zum Raclette gerne ein Glas trockenen Weißwein, aber auch ein leichter Rotwein und ein kühles Bier sind geeignet.
Heike Kreutz, www.aid.de