Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bundesregierung aufgefordert, sich auf internationaler Ebene für eine sofortige strafrechtliche Verfolgung aller Gewaltdelikte gegen Journalistinnen und Journalisten einzusetzen. Der von der UN- Vollversammlung vor kurzem festgelegte Stichtag für das Ende der Straffreiheit am 2. November 2014 müsse von Kriegs- und Bürgerkriegsparteien in Krisenländern als Freibrief verstanden werden, Korrespondenten als Zielscheiben zu missbrauchen, warnte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken: „Es ist zu befürchten, dass bis zum 2. November die Jagd auf Journalisten in Krisenregionen unvermindert weiter geht. Das ist durch nichts zu rechtfertigen.“
Der DJV-Vorsitzende wies in dem Zusammenhang auf die Liste der Gewalttaten gegen Journalisten hin, die die Internationale Journalisten- Föderation (IJF) erstellt hat. Demnach verloren 108 Journalisten und Medienschaffende im Jahr 2013 ihr Leben. Die meisten Morde und Attentate ereigneten sich in Syrien, Irak und Russland. Konken: „Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden, und zwar sofort.“