Die Regionalen Beratungsstellen für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten in Westfalen-Lippe haben 14.478 Menschen in Anspruch genommen (2011: 13.610). Das ist ein Anstieg von über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei hat sich die Anzahl der hilfesuchenden Frauen um einen halben Prozentpunkt auf 28,3 Prozent erhöht; der Anteil der Männer ist dementsprechend gesunken. In Zahlen entspricht das 4.077 Frauen (2011: 3.792) und 10.401 Männern (2011: 9.818). Die erhöhten Zahlen erklären sich unter anderem damit, dass die Beratungsstelle im Kreis Lippe erstmalig in der statistischen Erhebung enthalten ist. Der persönliche Beratungsbedarf ist bei den unter 20 Jährigen leicht rückläufig. Bei allen anderen Altersgruppen hat er sich hingegen um durchschnittlich 8 Prozent erhöht.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanziert die Beratungsstellen jeweils zu 50 Prozent. Für das Jahr 2013 bedeutet das ein Finanzvolumen von über 3,7 Millionen Euro, hieß es im Sozialausschuss des LWL. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht der LWL seine Unterstützung um rund 73.000 Euro. Die übrige Finanzierung übernehmen die Kreise, kreisfreien Städte oder die jeweiligen Träger. „Wie in den Vorjahren verfügen etwa 30 Prozent der Klientinnen und Klienten nach Beendigung der Hilfe über eine eigene Wohnung“, sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.
Ziel der Beratungsstellen ist es, von Wohnungslosigkeit betroffenen oder bedrohten Menschen eine eigene Wohnung zu vermitteln bzw. den Erhalt zu sichern. Allerdings nimmt das Angebot an angemessenen Kleinraumwohnungen zunehmend ab. Weitere Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstellen sind Hilfeleistungen in Fragen der wirtschaftlichen Existenzsicherung, zu Schulden, Sucht, Arbeit oder Gesundheit.