Jungfrauenbrunnen bei Buchenau zum geheimnisvollsten Ort Hessens gewählt

Bild oben: Der Jungfrauenbrunnen bei Buchenau. Bild Mitte: Die Richtstätte Beerfelden. Bild unten: Das Rote Moor in der Rhön. Foto: HR/Bildmontage
Bild oben: Der Jungfrauenbrunnen bei Buchenau.
Bild Mitte: Die Richtstätte Beerfelden.
Bild unten: Das Rote Moor in der Rhön.
Foto: HR/Bildmontage

Die Zuschauer des hr-fernsehens haben den Jungfrauenbrunnen bei Dautphetal-Buchenau zum geheimnisvollsten Ort in Hessen gewählt.
Dem Jungfrauenbrunnen, so genannt, weil einst die Nonnen eines Klosterhofes dort ihr Wasser holten, wurden magische Kräfte zugeschrieben – falls man sich an bestimmt Regeln hielt: An einem Ostersonntag vor Sonnenaufgang musste man allein und schweigend zur Quelle gehen, sonst wirkte der Zauber nicht. Dreimal musste der Krug gefüllt werden, so die Überlieferung, erst die dritte Füllung hatte wundersame Wirkung. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde das Osterwasser als Volksmedizin eingesetzt, gegen Verbrennungen etwa oder Magenverstimmungen – und noch heute kann man hier Wasser zapfen.

Auf Platz 2 der hr-Aktion folgt die Richtstätte Beerfelden, wie viele ehemalige Richtstätten auf einer Anhöhe gelegen: Schon von weitem sollte man sehen, was hier mit Straftätern geschieht. Der Galgen der ehemaligen Richtstätte Beerfelden gilt als einer der größten und besterhaltenen in Deutschland, wenn nicht gar in Europa. Wie viele Menschen hier den Tod fanden, ist nicht bekannt, ein Brand vernichtete 1810 alle Gerichtsakten. Heute ist die Richtstätte Kulturdenkmal und gilt als beliebtes, gleichwohl schauriges Ausflugsziel.

Den dritten Rang belegt das Rote Moor in der hessischen Rhön. Moore galten lange als Stätten des Unheils. Über das Rote Moor wird erzählt, dort sei ein ganzes Dorf versunken, weil seine Bewohner „lasterhaft“ waren. Solche Geschichten sollten Menschen fernhalten vom tückischen Moor, das heute auf besonderen Wegen gefahrlos besucht werden kann.

Platz 4 belegt die Milseburg bei Hofbieber. Der 835 Meter hohe Berg verdankt seinen Namen einer Sage über den Riesen „Mils“, dessen mit Steinen bedeckter Leichnam die Milseburg bildet. Auf Rang 5 folgt das Felsenmeer im Odenwald, der Sage nach sollen hier zwei Riesen in Streit geraten sein und sich mit Felsbrocken beworfen haben.

Ebenfalls auf die vorderen Plätze geschafft haben es Burg Frankenstein in Mühltal (Rang 6), der Hexenturm Marburg (Rang 7), die Saurierfährten von Eiterfeld (Rang 8), der schwarze Ritter von der Kasseler Löwenburg (Rang 9) und das Geisterheer der Rodensteiner in Fränkisch-Crumbach (Rang 10).

Die Platzierungen der geheimnisvollen Orte im Überblick

1. Jungfrauenbrunnen (Dautphetal-Buchenau)
2. Richtstätte Beerfelden
3. Rotes Moor (hessische Rhön)
4. Milseburg (Hofbieber)
5. Felsenmeer (Odenwald, Lautertal)
6. Burg Frankenstein (Mühltal)
7. Hexenturm Marburg
8. Saurierfährten von Eiterfeld
9. Der schwarze Ritter von der Löwenburg (Kassel)
10. Geisterheer der Rodensteiner (Fränkisch-Crumbach)

11. Keltenfürst vom Glauberg (Glauburg)
12. Gelnhausen – Stadt des Hexenwahns
13. Dillenburger Kasematten
14. Schweinberger Moor (Schweinsberg)
15. Edersee Atlantis
16. Anatomicum Marburg
17. Der Teufel vom Vogelsberg
18. Stinksteinwand (Meißner)
19. Frau-Holle-Teich (Meißner)
20. Postraub in der Subach (Gladenbach-Mornshausen)

21. Das Wunder von Gottsbüren
22. Teufelshöhle von Steinau
23. Grabhügelfelder im Laubacher Forst
24. Skelettfunde Kassel
25. Gespenst auf Burg Brandenfels (Herleshausen)
26. Die Kelten am Dünsberg
27. Steinrelief Hirschhorn am Neckar
28. Waldecker Kerker
29. Wolkenbrüche von Trendelburg
30. Felsenkeller von Besse

31. Steinkammergrab Züschen
32. Die weißen Frauen von Bad Homburg, Dreieichenhain und Schloss Wolfsbrunnen
33. Der Schinderhannes (Naturpark Hochtaunus)
34. Das Licht von Wanfried
35. Wichtelkirche (Zierenberg)
36. Rheingauer Gebück
37. Kornkreise in Hessen
38. Schlachtfeld von Wilhelmstal
39. Mader Heide (Gudensberg-Maden)
40. Die Schüsse von Wahlhausen

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