Ein Drittel der Menschen in Deutschland sieht sich selbst als chronisch krank an. Dies geht aus der aktuellen Bewegungsumfrage „Beweg Dich, Deutschland!“ hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt hat. Am häufigsten genannte Beschwerden unter den Befragten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (90 Prozent), Stoffwechselstörungen wie Diabetes (85 Prozent) und Übergewicht (41 Prozent) – Zivilisationskrankheiten, die vor allem durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel entstehen.
Genau das ist laut TK ein Problem: Mehr als jeder vierte Chroniker (26 Prozent) bezeichnet sich als Antisportler, ein weiteres Drittel als Sportmuffel (33 Prozent). Und: 45 Prozent der Patienten meinen, dass es ihnen aufgrund ihrer Erkrankungen auch im Alltag nicht möglich ist, sich mehr zu bewegen.
„Medizinisch gesehen ist das Unsinn“, erklärt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), und ergänzt: „Viele Krankheiten entstehen überhaupt erst durch eine ungesunde Lebensweise. Aber selbst wenn zum Beispiel Diabetes oder Bluthochdruck bereits vorliegen, wirkt sich die richtige Bewegung fast immer positiv auf den Krankheitsverlauf aus.“
Ebenfalls auffällig: Der Anteil derer, die besonders viel Zeit vor TV, Computer oder Spielkonsole verbringen, ist bei den Chronikern deutlich höher. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) sitzt täglich 5-7 Stunden vor dem Bildschirm, weitere zehn Prozent sogar acht Stunden oder mehr. Bei den gesunden Befragten lag der Anteil nur bei elf bzw. vier Prozent.
Mit einem umfangreichen Angebot an Gesundheitskursen und E-Coaching-Programmen möchte der TK-Chef auch Chroniker in Bewegung bringen: „Sport ist Therapie und sollte ebenso wie die medizinische und medikamentöse Versorgung in die Behandlung integriert werden. Es geht hier nicht um Leistungssport. Auf unserer Website tk.de halten wir derzeit über 40.000 Kursangebote vor. Es gibt viele Sportarten wie Walking, die sich auch für Menschen mit Übergewicht oder Rückenproblemen eignen.“