Beim Einkauf von Lebensmitteln ist die Herkunft ein wichtiges Kriterium. Mehr als die Hälfte der Deutschen bevorzugt Produkte aus der Region, hat eine repräsentative Befragung des Warenprüfkonzerns SGS ergeben.
Ein Lebensmittel muss nicht nur frisch sein und gut aussehen. Der Verbraucher möchte auch wissen, woher sein Essen kommt und unter welchen Bedingungen es produziert wurde. 54 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihre Lebensmittel aus der Region stammen. Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig: Sie haben beispielsweise mehr Vertrauen in den Landwirt in ihrer Umgebung, befürworten kurze Transportwege oder wollen Arbeitsplätze in ihrem Wohnort sichern.
51 Prozent der Deutschen achten generell auf Herkunftsnachweise, während für 48 Prozent eine „artgerechte Tierhaltung“ und für 23 Prozent ein fairer Handel besonders wichtig sind. Inzwischen spielt die Produktherkunft beim Einkauf sogar eine größere Rolle als die biologische Erzeugung, die für weniger als ein Viertel der Verbraucher Hauptkriterium ist.
Bei Eiern, Gemüse und Obst, Fleisch und Milchprodukten wird am ehesten auf Regionalität geachtet. 57 Prozent der Deutschen wären sogar bereit, für Lebensmittel aus ihrer Umgebung einen höheren Preis zu zahlen – zumindest in der Umfrage. Dabei haben Heimat und Regionalität je nach Bundesland eine unterschiedlich große Bedeutung: So legen in Bayern (61 %), Thüringen und Sachsen (je 58 %) überdurchschnittlich viele Konsumenten Wert auf regionale Produkte, während der Anteil in Nordrhein-Westfalen mit 40 Prozent relativ gering ist.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.sgsgroup.de/verbraucherstudie