Ein Großteil der Verbraucher schätzt die hohe Qualität der Lebensmittel in Deutschland. Dennoch sind drei Viertel beim Einkauf verunsichert. Das hat eine repräsentative Befragung des Warenprüfkonzerns SGS (Société Générale de Surveillance) gezeigt, an der 1.548 Verbraucher ab 16 Jahren teilnahmen.
Viele Menschen haben ein generelles Misstrauen gegenüber Lebensmittelherstellern und zweifeln, ob in der Verpackung wirklich drin ist, was das Etikett verspricht. Das trifft auf 60 Prozent der Unentschlossenen zu. Während junge Menschen eher Probleme haben, den Geschmack der Ware zu beurteilen, kommen viele Ältere mit den Verpackungsangaben nicht zurecht. Auch die Berichterstattung zu vermeintlichen Skandalen und die große Produktauswahl werden als Gründe für die Verunsicherung angeführt.
Beim Einkauf von Lebensmitteln achten die Deutschen besonders auf Frische (88 %) und eine gute Qualität (66 %). Lediglich bei 55 Prozent der Konsumenten ist der Preis das Hauptkriterium. An vierter Stelle stehen regionale Produkte (54 %), gefolgt von Herkunftsnachweisen (51 %) und artgerechter Tierhaltung (48 %). Zudem ist überraschend vielen wichtig, dass die Lebensmittel ohne Gentechnik (49%) und ohne Zusatzstoffe (46 %) hergestellt werden. Frauen sind deutlich kritischer und anspruchsvoller beim Lebensmitteleinkauf als Männer. Sie achten häufiger auf die Zutatenliste und wählen beispielsweise gezielt Produkte ohne Farbstoffe und Geschmacksverstärker aus.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.sgsgroup.de/verbraucherstudie
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